Wildes Balkongärtchen – bummeln mit Hummeln

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16 m²

Balkone, Terrassen, Dachgärten, vertikale Gärten

Nordrhein-Westfalen, 42929 Wermelskirchen

Sarah (1 Personen)

Mein kleines Balkongärtchen ist seit 2020 mein persönliches Herzprojekt. Er befindet sich in Südausrichtung, ist teilüberdacht, misst 2 x 8 Meter und wurde zur Hälfte auf festem Fundament gebaut. Von Anfang an wollte ich unbedingt ein echtes „Gartenfeeling“ schaffen und war schon immer ein großer Fan vom wilden Flair.

Seitdem befindet sich mein Gärtchen stetig im Wandel – so wie Ich mich auch. Denn: Ich hatte ja keine Ahnung! Einer der ersten Pflanzenanschaffungen war damals ein kleiner Flieder (Buddleja davidii) – und wie die Meisten, habe ich am Anfang hauptsächlich die üblichen Neophyten aus den Baumärkten und Gartencentern erworben. Aus heutiger Sicht ein absolutes Unding, wie ich schon nach kurzer Zeit in einer sehr lehrreichen Community-Gruppe erfahren durfte. In dieser Gruppe geht es konsequent um die heimische Garten- und Pflanzenwelt – um Aufklärung im Bezug auf invasive und nicht heimische Pflanzen. Die vielseitigen Beiträge begleiten mich seither und tragen maßgeblich zu meinem wachsenden Verständnis für die heimische Flora und Fauna bei. Meine Sichtweise auf die Pflanzenwelt wurde mit der Zeit komplett auf den Kopf gestellt – oder sagen wir: Gerade gerückt! Der Flieder und viele Neophyten mussten natürlich weichen und wurden mit der Zeit durch heimisches Gewächs ersetzt. Bis auf ein paar Ausnahmen, wachsen bei mir ausschließlich heimische Wildpflanzen. Wildkräuter, Stauden, wildbienenfreundliche Blüher, Gräser, kleine Bäumchen und Sträucher – die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch Nahrung und Lebensraum bieten. Viele Pflanzen samen sich selbst aus oder sind mehrjährig und kommen jedes Jahr wieder. Auch in diesem Frühjahr habe ich die wachsende Vielfalt mit Begeisterung bestaunt und gespannt verfolgt.

Im Frühjahr habe ich mein Gärtchen komplett umstrukturiert und viele neue Pflanzen sind im Laufe des Jahres eingezogen. Die bestehenden Pflanzen wurden neu angeordnet, Pflanzkisten wurden erweitert und umgestellt. Zudem ist ein kleiner Miniteich entstanden. Darüber hinaus habe ich einen Rankbogen mit Sitz- und Liegefläche gebaut, an dem sich der Hopfen nun richtig entfalten kann.

Mein Gärtchen unterteilt sich optisch in drei Bereiche: Dem Gartenausgang (Mitte), dem Sitz- und Liegebereich (rechte Seite) und dem Teicheck mit Sitz- oder Liegemöglichkeit (linke Seite).

Über unsere Gruppe

Mein Name ist Sarah, ich bin 37 Jahre alt und es handelt sich um meinen Balkon.

Vorher- & Nachher-Bilder

Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

Plan zur Gartenpflege

Im Frühling darf grundsätzlich erstmal alles wachsen. Jeder kleine Puppi mach mich happy – es ist eine spannende Zeit. Sobald sich die Pflanzen bestimmen lassen und kräftig genug sind, wird ggf. ausgeputzt. Der Hohlzahn z.B. würde die Balkonherrschaft übernehmen, wenn ich ihn lassen würde. Die meisten ausrangierten Pflänzchen werden dann in die wilden Kübel umgesetzt – ins Nachzucht-Eckchen. Hier entnehme ich die Pflanzen bei Bedarf wieder – z.B. um kahle Stellen zu kaschieren. Dafür eignet sich der stinkende Storchschnabel hervorragend. Grundsätzlich gibt es immer etwas zum Wuseln: Die Wuchsrichtung wird optimiert, Rankhilfen installiert, umgestaltet und gepflanzt. Ab Herbst bleiben abgestorbene Pflanzenteile stehen, da sie im Winter Schutz und Unterschlupf bieten. Im späten Herbst wird mit Laub gemulcht. Organischen Dünger benutze ich selten. Die Kübel auf der Fensterseite werden regelmäßig gegossen. Gebrauchte Erde wird gesammelt und ggf. mit Lehm oder Sand aufgearbeitet.

Pflanzliste

Pflanzliste – NaturaDB

Jubelbilder