Das bunte Team der Wildbieneninsel – viele Hände, viele Flügel! (44 Personen)
Im Rahmen einer Aktion der Familienbildungststätte Ibbenbüren in Kooperation mit der Stadt Ibbenbüren und der Innature Initiative und den angemeldeten Helfer/innen wurde im Oktober 2024 eine brachliegende Verkehrsinsel auf einer Grundschulbushaltestelle zu einer Wildbieneninsel umgearbeitet: der Bauhof trug vorbereitend die Grasnarbe ab und die Umweltschutzbeauftrage kümmerte sich um Totholz, Steine und Sand.
Zur Veranstaltung war öffentlich geworben worden und die Teilnahme war überschaubar: 8 Erwachsene und 7 Kinder. Dem Regen trotzten alle Engagierten und schufen tolle Strukturen mit den Materialspenden: eine Sandlinse, eine Sandsteinmauer, Beetflächen, eine große Baumwurzel aus Nachbars Garten und Baumscheiben als Trittweg wurden eingesetzt.
Die Neugier bei den Schulkindern und Anwohner/innen war geweckt damit und die Baumstämme wurden als Trittsteine gerne benutzt. Erste Samen wurden gesäht und ein paar erste Pflanzenspenden eingesetzt. Im Januar wurde dann das provisorische Schild durch ein solides Schild ersetzt, eine Eyecatcher entworfen von der FaBi, versehen mit allen Logos und von der Stadt Ibbenbüren finanziert, wurde es im Januar ehrenamtlich aufgestellt.
Insgesamt wirkte die Insel nach dem Winter recht kahl und Nahrung, um die Insekten anzulocken, war kaum in Sicht. Zudem brauchte es mehr Einsatz vor Ort.
Durch die Siedlungskinder und die Schulbushaltestelle entstand die Idee der Kooperation mit einer Schulklasse und die Projektgruppe konnte sich ab April erweitern: Frau Decke-Stallmeyer mit ihrer Klasse 2b rückte einen Vormittag zur großen Pflanzaktion an. Dazu muss man sagen, dass die Kinder einen Marsch über 45 Minuten hinlegten. Zusammen mit Werner Meyknecht, Christin Gasparik-Timmer, Luise Reiher und Helfern von der Schule und der Elternschaft konnten die von der Ibbenbürener Gärtnerei Beyer gespendeten Pflanzen gepflanzt werden.
Im Unterricht der Klasse 2b war und ist das Thema allgegenwärtig, Bienen als Fensterbilder wurden gebastelt, eine blühende Wildbieneninsel gemalt, das Thema in Sachkunde aufgegriffen, den Eltern der Rap “Ich will eine Zukunft, die was kann“ vorgeführt, es wurden Naturschutzwünsche in nepalesischen Gebetsfähnchen gesteckt usw. . So sagte eine Schülerin bei der Pflanzaktion “Das ist so wichtig, denn ohne Bienen gibt es kein Leben auf der Erde!“
Fortan war der Mai sehr trocken und es bildeten sich Gießinitiativen und auch eigeninitiierte kleinere Pflanzaktionen in der Siedlung. Vor allem die Kinder aus der Siedlung waren sehr aktiv, wobei dazu zu sagen ist, dass keines der Kinder direkt in der Nähe der Wildbieneninselwohnt und teilweise weite Wege mit Bollerwagen und Gießkannen auf sich genommen wurden. Viele Pflanzen haben das Frühjahr überstanden, obwohl die Insel an sonnigen Tagen komplett von der Sonne beschienen wird.
Die Vernetzung der verschiedensten Einrichtungen und Privatpersonen, sowie der Siedlung und der Schule sind schon besonders, wobei am meisten der selbstständige Einsatz der Kinder beeindruckt.
Zudem ist die Insel sichtbar mitten in einer Wohnsiedlung an einer Zufahrtsstraße gelegen und wertet den sonst riesigen asphaltierten Platz mit blühendem Grün deutlich auf. Die Insel leistet so wertvolle Lobbyarbeit für den Schutz der Insektenvielfalt. Die Trittsteine ermöglichen das Erkunden und ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur.
Über unsere Gruppe
Von der Familienbildungsstätte Ibbenbüren war die pädagogische Mitarbeiterin Christin Gasparik-Timmer Initiatorin: als Mutter einer Grundschülerin war ihr die brachliegende Verkehrsinsel an der Bushaltestelle aufgefallen. In der FaBi ist sie u.a. für naturnahe Familienangebote zuständig. Schnell erklärte sich die Umweltschutzbeauftragte der Stadt Ibbenbüren Luise Reiher zu Mitarbeit bereit und empfahl die Innature Initiative, sodass der Wildbienenbotschafter Werner Meyknecht dazu stieß.
Schließlich entwickelte sich daraus die Zusammenarbeit mit der Johannes-Bosco Grundschule Ibbenbüren und der engagierten Klassenleitung Frau Decke-Stallmeyer. Diese hatte bereits in der Nähe der Schule mit einer Projektklasse ein Sandarium erschaffen und es praktisch in den Unterricht einbezogen.
Dazu kamen situationsbezogen wechselnde Aktuere: interessierte Seminarteilnehmer/innen aus Ibbenbüren, Schulkinder, Eltern der Schüler/innen, sowie Siedlungsanwohner/innen.
Die Vernetzung erfolgt per öffentlicher Presse, Mailverteiler, whatsApp Gruppen und Einsätze vor Ort.
Werbung für die Aktion im Oktober 2024 über Insta, in der Zeitung, Plakate und co
Werbung für die Aktion im Oktober
Infotafel an der Wildbieneninsel
Eine Infotafel, die einlädt, mitzuwirken.
Lediglich Blüh- und Sandflächen dürfen nicht betreten werden.
Die Ibbenbürener Volkszeitung berichtet über die Aktion im April 2025
Ein toller Bericht in der Zeitung am 8. Mai 2025
Die Kinder lauschen Werner Meyknecht Los geht es mit dem Bollerwagen zum EinsatzDie Lhrerin Frau Decke Stallmeyer erklärt und zeigt, April 2025
Für die Kinder ist das Tun, Sehen und Erleben unbezahlbares Lernen. Sie entwickeln einen tollen Eifer und identifizieren sich mit „ihren“ Pfalzen und bestaunen die Insekten, anstatt Angst zu haben.
Christin Gasparik-Timmer zeigt, was stehen bleibt und was entfernt wird, Juli 2025in Aktion
Der Rand zur Straße wird von blühenden Pflanzen befreit, damit die Anwohner/innen die Blühinsel auch optisch ansprechend finden.
Gießenwagen in Klein
Im Mai wurde gegossen und die ein oder andere heimische Regentonne war hinterher leer.
Gießwagen in groß
Von Anwohnern gesichtet und bejubelt im heißen Frühjahr. Der Bauhof hilft mit!
In Aktion mit der Schulklasse
Wie immer, vor der Arbeit folgt eine Erklärung.
Trittscheiben
Begehen erwünscht, damit man schauen kann, was wächst und summt. Auch wenn es drumherun grünt, kann man die Insel begehen. Auch zur Pflege von Vorteil.
Die Klasse Hier ist etwas zu sehen
Plan zur Gartenpflege
Es hat sich bewährt, dass eine Person verantwortlich ist, ein „Auge darauf“ zu haben.
Es gibt eine Klassen whatsapp-Gruppe und eine Siedlungs-whats App Gruppe zur Kommunikation.
Im trockenen Frühling wurde hier zum Gießen motiviert und koordiniert, das hat an sich funktioniert, musste aber erst anlaufen. Sollte es nicht genug regnen, werden diese Kanäle von Christin Gasparik-Timmer erneut „angezapft“. Die Zusammenarbeit mit der Schulklasse bleibt bestehen für geplante Aktionen vor Ort. Workshops oder Vorträge über die FaBi sind im Gespräch.
Kindergruppen finden sich auf Initiative einzelner zusammen.
Im Sommer fanden sich Familien zusammen, um unnütze Pflanzen zu entfernen.
Ist Bedarf, gibt es Gemeinschaften. Die Gemeinschaft wächst und Strukturen etablieren sich langsam, aber fortschreitend. Durchhalten und Erfolge sichtbar machen. Es hat noch keinen Vandalismus gegeben und Wildbienen und andere Insekten sind dort. Viele erfreuen sich an dem Anblick.