Wild und bunt – unser Pappelhof summt

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120 m²

Schulgärten

Berlin, 12683 Berlin

Schule am Pappelhof (52 Personen)

Unsere “Schule am Pappelhof“ ist ein Förderzentrum mit dem Schwerpunkt “Geistige Entwicklung“ in Berlin- Marzahn. Wir haben einen Schulgarten, zwei grüne Innenhöfe und ein Teichbiotop. Unser Ziel ist es, auch die kleinste Fläche die es möglich macht, grün und insektenfreundlich zu gestalten. So haben wir begonnen u.a. eine Terrasse in eine “Insektenterrasse“ umzugestalten. Diese wurde zuerst im Rahmen eines Social Days mit Naturgraffittis verschönert. Nun möchten wir viele heimische Wildpflanzen ansiedeln, um Insekten Nahrung anzubieten. Mit diesem Projekt lernen wir ALLE  soviel. Auch wir Lehrer sind wieder zu Schüler geworden. Das ist ein schönes Erlebnis und ein wunderschöner Weg. Wir lernen nie aus und wir sind offen für neue Wege und viele Erkenntnisse, welche wir gemeinsam mit unseren Schülern gehen. Einige Irrwege sind wir auch gegangen, so ist es uns passiert, dass wir von Gärtnereien Pflanzen gekauft haben, welche als “ Heimische Insektenfreundliche Pflanzen“ angeboten wurden, sich dann heraus stellte, dass diese NICHT heimisch sind. Einige waren sogar “Invasive Neophyten“ . Diese haben wir dann entfernt und richtig entsorgt. Das haben wir mit den Schülern kommuniziert “WARUM“, dieses war nicht immer einfach. Aber der Ersatz ( echte Wildpflanzen aus der Region ) gab uns Recht. So konnten wir viel mehr Insekten sehen, die Nahrung finden. Wir sind sehr gespannt, welche Insekten uns noch besuchen, wenn wir das Pflanzen von heimischen Wildpflanzen weiter aktivieren.

Leider müssen wir aus datenschutzrechtlichen Gründen auf Schülerfotos verzichten. Dafür sind mehrere Fotos von unseren Schülern fotografiert worden.

Über unsere Gruppe

An diesem Projekt waren Schüler im Rahmen des Schulgartenunterrichtes und Schüler der „IG Bienen“ im Alter von 8- 16 Jahren beteiligt. Der Schulgartenunterricht findet mit wechselnden Schülern der gesamten Schule unter der Leitung von Frau Kollek statt. Die IG Bienen findet 2 Mal wöchentlich mit Schülern aus der U,M und O- Stufe unter der Leitung von Frau Köster statt. Wir haben viel Unterstützung durch unsere Schulleitung, die unser Projekt sehr schätzt. Dieses Projekt ist für uns so wichtig, da wir mit diesem so viel gelernt haben. Unser Ziel war..ist.. vielen Insekten Nahrung zu bieten. Begonnen haben wir das Projekt mit dem Bau von Palettenbeeten, diese wurden mit Schülern in unserer Holzwerkstatt gebaut. Dann ging es ans Erde schaufeln, da diese ja auch befüllt werden mussten. Die ersten Pflanzen haben wir in Gärtnereien und Baumärkten gekauft, dabei haben wir besonders darauf geachtet, dass diese als „heimisch/insektenfreundlich“ deklariert waren. Wir wunderten uns, dass die Pflanzen in unseren Beeten erstmal fast eingegangen sind (da diese mit Dünger hochgezüchtet werden) und als sie blüten „nur“ von Honigbienen besucht wurden ( Wildbienen flogen die Pflanzen kurz an, aber flogen schnell weiter, sie fanden keine Nahrung). Daher haben wir uns weiter informiert. Nach vielen vielen Recherchen haben wir NaturaDB entdeckt. Über diese App haben wir ganz viel über echte Wildpflanzen erfahren. Uns wurde klar, echte Wildpflanzen sind nicht so einfach zu finden. Wir wollten aber echte Wildpflanzen, da nur diese Insekten wirklich Nahrung bieten. Wir haben weiter geschaut, wo kommen die Pflanzen her, wo der Samen und sind dann bei unserer Suche auf das Projekt TGTA (Tausend Gärten Tausend Arten) gelandet. Dann war uns klar, genau das wollen wir. Es kam eine Fortbildung und durch diese eine Kooperation mit TGTA. So kamen wir dahin, dass wir uns entschlossen haben selbst Wildpflanzen anzusäen für uns und auch diese dann auch an andere Schulen zu verteilen.

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Vorher- & Nachher-Bilder

Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

Plan zur Gartenpflege

Die Pflege der Pflanzen auf der Terrasse übernehmen die Schüler. Es ist Bestandteil des Unterrichtes und der IG Bienen. Dazu gehören das Bewässern mit Schlauch und Gießkanne, das Ernten und Beschriften von Samen, aber auch das Reparieren und Neuanlegen von Hochbeeten. Besonders wichtig ist uns auch einiges bewusst NICHT zu tun, so lassen wir alle verblühten Pflanzen und strohige Gräser über Sommer/Herbst/ Winter bis zum späten Frühling stehen. Im kommenden Schuljahr wollen wir unseren Schwerpunkt auf die Beschriftung der weiteren Pflanzen legen mit Hinweisen auf die zu erwarteten Insektenarten. Da dreiviertel aller Wildbienenarten im Boden nisten, ist der Aufbau eines Sandariums geplant. Und auch wollen wir noch mehr heimische Wildkräuter (Wiesensalbei, Löwenzahn, Schafgarbe, Wilde Möhre, wilden Thymian und Natternkopf) auf unsere Terrasse holen, da diese zur richtigen Zeit und in der richtigen Form als Nahrungsquelle, Eiablage und Überwinterungsmöglichkeit zur Verfügung stehen.

Pflanzliste

Jubelbilder