Maximaler Ertrag für Natur und Mensch ist ein Motto unseres neuen permakulturellen Gartens. Weihnachten 2024 sind wir in unser erstes Eigenheim gezogen, obwohl wir kaum Eigenkapital hatten. Unser größtes Geschenk kam dann aber Ende Januar, seitdem sind wir zu dritt und wollen unsere Oase mehr und mehr nachhaltig gestalten. Ein wesentlicher Schlüssel dafür ist der umliegende Garten, in dem wir Kreisläufe schaffen und vielfältige Lebensräume mitgestalten.

Vom "Panzer-" Parkplatz zum Lebenselixier
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200 m²
Privatgärten klein (bis 500 m2)
Berlin, 12307 Berlin
Familie Hanusch (3 Personen)
Über unsere Gruppe
Unsere kleine Familie investiert jede freie Minute in Anlegen und Pflege des Gartens – trotz Elternzeit und Teilzeitarbeit ist das nie genug. Aber auch mit Nachbar:innen entstehen Gespräche über nachhaltige Gartengestaltung: von erstaunten Fragen („Ihr wollt wirklich so viele Steine herausreißen ohne neuzupflastern?“) über neugierige Blicke („Wir freuen uns schon auf euer Sonnenblumenfeld!“) bis hin zu schenkenden Händen (Erdbeerpflanzen, Rittersporn, Borretsch). Obststrauchschnitt aus dem Gemeinschaftsgarten Paulusgarten Schöneberg verschaffte uns eine kleine Strauchanzucht.
Vorher- & Nachher-Bilder

Früherer Autoparkplatz. Wir leben ohne Auto, also auch ohne Parkplatz!

auch zwischen den Fugen darf wachsen, wo vorher vielleicht Glyphosat (mussten wir noch entsorgen) ausgebracht worden ist.


Rasen

Nutzgarten

ohne Kunstrasen, mit Platz in den Fugen für wilde Pflanzen
Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

Leichter gesagt als getan: 15cm Zement liegen unter den Steinplatten. Sollte hier ein „Panzer“ (SUV) parken können?

Ein Stemmhammer musste ausgeliehen werden. Rückgabe mit dem ÖPNV scheiterte beinahe an Muskelkrämpfen.

Immerhin ein Anfang ist gemacht.

Nach und nach säen wir vor allem Sonnenblumen, aber auch Korn- und Ringelblumen aus.

Wo wir von der Vorbesitzerin noch den Rasen übernommen hatten, entstehen im Frühling langsam Beete.

Ähnliche Entwicklungen auch hier: immer weniger Rasen und immer mehr…

Kohl, Bohnen, Paprika umrahmt von einer Benjeshecke. Im Vordergrund: Tomatenplantage unter dem Vordach des Gartenhauses.

Auch auf der Terasse musste eine Reihe Steine weichen.

Dort wachsen jetzt späte, noch sehr zarte Tomatenpflänzchen in Kombination mit Kräutern.

Das Flachdach soll der Hopfen erobern!
Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

Den Boden bedecken wir immer mit Mulch: Futter für das Bodenleben.

Die entfernten Steine werden nicht zu Müll, sondern gezielt eingesetzt gestalten sie neue Lebensräume, halten Feuchtigkeit im Garten. Den Weg können Pflanzen unterwurzeln, Kellerasseln wohnen unter den Steinen.

Um dem Garten zuverlässig Wasser zur Verfügung zu stellen, haben wir neben der Anschaffung von zwei gebrauchten IBC-Containern die Sickergrube versiegelt. Der neu angelegte Weg dient dafür auch als Ablauf in den Garten.

Beim Wasser schaute auch Familie Star vorbei.

… entstanden nach und nach Gemüsebeete: Kartoffeln, Rucola, Radieschen und vieles mehr bieten Blüten, die gerne angeflogen werden.

Der C-Falter wärmt sich auf.
Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

Einzelne neue Pflanzen transportieren wir per Lastenrad. Die meisten Pflanzen stammen aber aus eigener Anzucht.

Mit selbstgeernteten Früchten backen wir Kuchen, von dem Stücke auch zu den Nachbarn wandern.

Auf dem Teller landen regionalste und saisonale Köstlichkeiten!

Als positives Beispiel möchten wir in unser Umfeld strahlen.

Unsere nächste Generation schon jetzt auf Tuchfühlung mit dem Garten.

Wenn die Sonnenblumen blühen, wird unser Vorgarten vielleicht auch über Familie und Nachbar:innen hinaus wirken.