Am Steinbruch summt´s

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120 m²

Privatgärten groß (ab 500 m²)

Saarland, 66128 Saarbrücken

Simone & Anne (2 Personen)

Unser Haus wurde von meinen Schwiegereltern auf einem 1800 m2 großen Grundstück – einem ehemaligen Steinbruch – gebaut und der ursprüngliche Garten wurde von ihnen angelegt. Vor 2 Jahren haben wir begonnen den Garten in einen Naturgarten umzugestalten. Dabei ist es uns wichtig möglichst viele Lebensräume für möglichst viele Tiere zu schaffen. Zu meinem 50. Geburtstag bekam ich einen Besuch von Herrn Friedhelm Strickler von der Wildstaudengärtnerei aus Alzey zur Gartenberatung geschenkt. Einige seiner Ideen waren der Anfang für viele mutige und grundlegende Veränderungen in unserem Garten. Wir haben angefangen die alten Beetbegrenzungen aus Betonsteinen abzureißen und zum Bau einer großen Eidechsenburg wiederzuverwenden. Diese soll den existierenden Eidechsenkolonien mehr Lebensraum und Brutplätze bieten. Viel Wiese wurde abgeschält und ein Sandbeet mit einheimischen Pflanzen entstand. Der Garten wurde durch Wege aus Kalkschotter in verschiedene Räume gegliedert. Noch mehr Beete mit einheimischen Wildpflanzen und viel Kalkstein wurden angelegt.

Besonders am Herzen liegen uns Schmetterlinge und wir wollen einen Garten gestalten, der nicht nur den Faltern, sondern auch den Raupen viel Nahrung und Schutz bietet. Um mehr Wissen und Anregungen zu bekommen, haben wir uns andere Naturgärten angesehen, darunter die Gärten der Schmetterlingsexperten Rainer Ulrich und Michael Altmoos. Dadurch sind weitere Ideen entstanden. Wir wollen noch mehr Quatiere für Falter schaffen! Eine Wildblumenwiese mit wärmeliebendem Saum, ein Nachtfalterbeet mit angrenzender Hecke, ein Käferkeller und ein Steinhaufen mit Schotterbeet sollen entstehen. Auch der Uferbereich des bestehenden Teiches wird umgestaltet.

Diese Projekte wollen wir euch hier gerne vorstellen.

 

Über unsere Gruppe

Alle hier vorgestellten Beete waren tatsächlich eine Zweimann – oder besser Zweifrau-Aktion! Ich – Simone – bin vor 8 Jahren zu meiner Frau Anne ins Elternhaus gezogen. Zu dieser Zeit hatte ich von Stauden noch überhaupt keine Ahnung und ich wusste nicht wie man sie pflanzt, geschweige denn sich um sie kümmert. Weil ich nie einen Garten hatte, faszinierten mich die Blumen sofort. Da mir Tiere schon immer am Herzen liegen, suchte ich von Anfang an Pflanzen aus, die für Bienen und andere Insekten wertvoll sind. Aber erst der Besuch in einer Wildpflanzengärtnerei öffnete mir die Augen. Ich sah die großen Zusammenhänge und wusste sofort, dass ich unseren Garten in einen Naturgarten mit vielen Lebensräumen für alle Tiere verwandeln muss. Viele Bücher wurden gewälzt, ich habe Seminare besucht und bin Mitglied im Naturgarten e.V. geworden. Zum Glück konnte ich meine Frau mit meiner Begeisterung anstecken und jedes Jahr nehmen wir uns ein weiteres Stückchen unseres Gartens vor.

Vorher- & Nachher-Bilder

Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

Plan zur Gartenpflege

Erst im späten Frühjahr wird ein Teil der Stauden zurückgeschnitten. Ein Teil der Stauden und der Wiese wird nicht geschnitten, damit sich Insekten und Raupen ungestört entwickeln können. In den schattigen und halbschattigen Beeten darf das Laub liegen bleiben. Aus den mageren Betten wird es entfernt, um eine Nährstoffanreicherung zu vermeiden. Alles Schnittgut bleibt im Garten und landet entweder auf dem Kompost oder auf einem Haufen als Lebensraum für Igel und Co. Gegossen wird nur bei längeren Trockenphasen. Gedüngt werden nur die Rosen und das Gemüsebeet. Selbstverständlich nur organisch. Nach der Neuanlage eines Beetes werden in der ersten Zeit unerwünschten Beikräuter und Sämlinge gejätet. Brennesselecken dürfen in verschiedenen Gartenbereichen zum Falterschutz stehenbleiben.

Pflanzliste

Pflanzliste – NaturaDB

Jubelbilder