Ein Blaues Band für die Knautien – Sandbiene

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80 m²

Vereins- und Gemeinschaftsgärten, Liegenschaften und Sonstige

Nordrhein-Westfalen, 46487 Wesel

Regionalgruppe Rhein- Ruhr NaturGarten e.V. (15 Personen)

Die Naturarena in Wesel- Bislich ist ein Gemeinschaftsprojekt des NaturGarten e.V. mit seiner Regionalgruppe Rhein- Ruhr und des NABU Kreis Wesel e.V. Seit über 14 Jahren wird diese ehemalige landwirtschaftlich genutzte Fläche in ein strukturreiches Naturparadies umgewandelt.

Die Aktiven des NaturGarten e.V. sind dabei zuständig für die vielen Naturgarten – Themenbereiche wie Sand- und Wildbienengarten, Schmetterlingsgarten oder Käfer- und Totholzgarten.

Nachdem wir in 2024 das erste Mal die Knautien Sandbiene auf dem Gelände entdeckt hatten, beschlossen wir, sie mit der gezielten Anpflanzung ihrer Nahrungspflanzen zu unterstützen. In mehreren Pflanzaktionen im Frühjahr und Sommer 2025 wurden von den Aktiven der Regionalgruppe mehrere Hundert Ackerwitwenblumen, Waldwitwenblumen und Taubenskabiosen überall auf dem Gelände gepflanzt. Damit wollen wir ein “Blaues Band für die Knautien- Sandbiene“ anlegen und aktiv etwas für den Bestand dieser bedrohten Wildbiene machen.

Diese Pflanzen sind die einzige Nahrungsquelle für die Brut der spezialisierten Wildbiene, die ihre Nester im Boden anlegt. Aufgrund der Überdüngung und nicht angepassten Pflege der Wiesen und Feldränder verschwinden diese heimischen Wildpflanzen immer mehr. Und mit ihnen verschwindet auch die Lebensgrundlage für die kleine, nur 15 mm große Wildbiene, die man auch im Garten beobachten kann, wenn die Bedingungen stimmen. Sie steht auf der Roten Liste als gefährdete Art. Maßgeblich für ein beständiges Vorkommen sind ausreichende Bestände ihrer Pollenquellen. Für die Verproviantierung nur eines Nestes werden ca. 11 Pflanzen der Knautia arvensis, Scabiosa columbaria oder Knautia dipsacifolia benötigt.

Über unsere Gruppe

Die Pflanzarbeiten wurden von den Aktiven der Regionalgruppe Rhein- Ruhr und interessierten Weseler Bürgern ausgeführt. Vernetzt hatten wir uns bereits im Vorjahr mit der Biologischen Station Krefeld und Wesel e.V., im Rahmen deren Projektes „Urbane Artenvielfalt“ organisierten wir Vorträge in den Räumen der Biologischen Station zum Thema „Niststrukturen für Wildbienen“ mit Volker Fockenberg und „Die Ackerknautie und ihre tierischen Besucher“ mit Renate Freundt.

Vorher- & Nachher-Bilder

Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

Plan zur Gartenpflege

Unsere Flächen in der Naturarena werden regelmäßig im Herbst und Frühjahr gepflegt, es werden Brombeeren und Brennnesseln im Käfergarten entfernt, Gras auf den Wegen im Sandgarten, die Beete dort freigehalten von Bewuchs für die bodennistenden Insekten, die Benjeshecke gefüllt mit Weidenschnitt. Dafür kommen Aktive aus der Regionalgruppe, interessierte Mitglieder aus der Region und „normale“ Weseler Bürger*innen zusammen. Die Wiesen werden von den NABU Mitgliedern mit dem Balkenmäher gemäht, Rasenwege vor den Offenen Sonntagen mit dem Rasenmäher. Unser Mitglied Johannes Schürmann wohnt nah und ist jede Woche in der Naturarena, um nach dem rechten zu sehen.

Pflanzliste

Für das Projekt „Ein blaues Band für die Knautiensandbiene“ wurden 250 Knautia arvensis, 60 Scabiosa columbaria und 25 Knautia dipsacifolia gepflanzt.

Jubelbilder

Keine Bilder vorhanden.