Wir, die integrierte Gesamtschule Emden, sind eine Schule mit ca. 800 Lernenden und 80 Lehrkräften. Wir kommen aus allen möglichen Ländern, sprechen verschiedene Sprachen und haben unterschiedliche religiöse Ansichten. Im Rahmen des Wahlpflichtkurses “Umwelt-Schulgarten“ engagieren wir uns gemeinsam für die Schaffung und den Erhalt lebenswerter Räume auf unserem Schulgelände.
Unser großes Schulgelände lässt sich in vier Bereiche gliedern. Eine Obstbaumfläche mit alten regionalen Obstbaumsorten inmitten des großen Pausenhofs, einen “Paletten-Schulgarten“ auf dem Pausenhof von Jahrgang 5 (Projekt 2), die mit Hochstämmen und Beerensträuchern beflanzte “Beerenstraße“ , die zu unserer “Bieneninsel“ mit unseren schuleigenen Bienenstöcken führt (Projekt 3). Schließlich die “Oase“: ein sich entwickelnder Ruheraum für Insekten, Tiere und Menschen (Projekt 1).
Jährlich bemühen wir uns im Rahmen des Wahlpflichtkurses “Umwelt – Schulgarten“, mit vielen kleinen und großen Händen, unsere kreativen Ideen umzusetzen und die Schulgartenbereiche entlang der Wettbewerbskriterien von “Deutschland summt!“ nachhaltig und insektenfreundlich weiter- und umzugestalten.
Darüber hinaus entwickeln wir unsere Schule kriterienorientiert zur “Greening School“ der UNESCO weiter und setzen die Kernelemente des “Greening Curriculum guidance“ (https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000390022) und des “Green school quality standard“ (https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000390028/PDF/390028eng.pdf.multi) nach und nach gewissenhaft um.
Unter dem Motto “reduce, reuse, upcycle“ kaufen wir für die Projektumsetzung nur wenig Neues. Wir nutzen regelmäßig “Kleinanzeigen“ und freuen uns über die große wohlwollende Unterstützung von außerschulischen Personen auf der Ostfriesischen Halbinsel. Privatpersonen, Kolleg:innen und Eltern bereichern unseren Schulgarten durch kostenlose Pflanzenschenkungen, Arbeitsmaterial, Regentonnen, Gartenmobiliar und Tipps.
Ein weiteres Ziel unseres Handels ist die Reduzierung der Verwendung von Plastik im Schulgarten. Manches lässt sich nicht vermeiden (z.B. die Regentonnen und die Pflanztöpfe). Für den Bau von Zäunen und Beetabgrenzungen verwenden wir jedoch nur Naturmaterialien.
Das Wassermanagement regeln wir über Regentonnen, mit denen wir Regenwasser auffangen. Regenmesser in den Gartenbereichen zeigen uns die Verfügbarkeit und die Grenzen der natürlichen Bewässerung an. In diesem Frühjahr war die lange Dürre für alle Beteiligten eine erschreckende Beobachtung.