Die summende und blühende IGS Emden: Projekt 1: unsere schuleigene "Oase"

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294 m²

Schulgärten

Niedersachsen, 26721 Emden

Wahlpflichtkurs „Umwelt-Schulgarten“ Jahrgang 6 (Freitag) (14 Personen)

Wir, die integrierte Gesamtschule Emden, sind eine Schule mit ca. 800 Lernenden und 80 Lehrkräften. Wir kommen aus allen möglichen Ländern, sprechen verschiedene Sprachen und haben unterschiedliche religiöse Ansichten. Im Rahmen des Wahlpflichtkurses “Umwelt-Schulgarten“ engagieren wir uns gemeinsam für die Schaffung und den Erhalt lebenswerter Räume auf unserem Schulgelände.

Unser großes Schulgelände lässt sich in vier Bereiche gliedern. Eine Obstbaumfläche mit alten regionalen Obstbaumsorten inmitten des großen Pausenhofs, einen “Paletten-Schulgarten“ auf dem Pausenhof von Jahrgang 5 (Projekt 2), die mit Hochstämmen und Beerensträuchern beflanzte “Beerenstraße“ , die zu unserer “Bieneninsel“ mit unseren schuleigenen Bienenstöcken führt (Projekt 3). Schließlich die “Oase“: ein sich entwickelnder Ruheraum für Insekten, Tiere und Menschen (Projekt 1).

Jährlich bemühen wir uns im Rahmen des Wahlpflichtkurses “Umwelt – Schulgarten“, mit vielen kleinen und großen Händen, unsere kreativen Ideen umzusetzen und die Schulgartenbereiche entlang der Wettbewerbskriterien von “Deutschland summt!“ nachhaltig und insektenfreundlich weiter- und umzugestalten.

Darüber hinaus entwickeln wir unsere Schule kriterienorientiert zur “Greening School“ der UNESCO weiter und setzen die Kernelemente des “Greening Curriculum guidance“ (https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000390022) und des “Green school quality standard“ (https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000390028/PDF/390028eng.pdf.multi) nach und nach gewissenhaft um.

Unter dem Motto “reduce, reuse, upcycle“ kaufen wir für die Projektumsetzung nur wenig Neues. Wir nutzen regelmäßig “Kleinanzeigen“ und freuen uns über die große wohlwollende Unterstützung von außerschulischen Personen auf der Ostfriesischen Halbinsel. Privatpersonen, Kolleg:innen und Eltern bereichern unseren Schulgarten durch kostenlose Pflanzenschenkungen, Arbeitsmaterial, Regentonnen, Gartenmobiliar und Tipps.

Ein weiteres Ziel unseres Handels ist die Reduzierung der Verwendung von Plastik im Schulgarten. Manches lässt sich nicht vermeiden (z.B. die Regentonnen und die Pflanztöpfe). Für den Bau von Zäunen und Beetabgrenzungen verwenden wir jedoch nur Naturmaterialien.

Das Wassermanagement regeln wir über Regentonnen, mit denen wir Regenwasser auffangen. Regenmesser in den Gartenbereichen zeigen uns die Verfügbarkeit und die Grenzen der natürlichen Bewässerung an. In diesem Frühjahr war die lange Dürre für alle Beteiligten eine erschreckende Beobachtung.

Über unsere Gruppe

Im Wahlpflichtkurs „Umwelt-Schulgarten“ waren in den Freitagsgruppe 12 Jugendliche, eine Integrationskraft und die Lehrperson. Einmal pro Woche haben wir uns ca. 90 Minuten um die Weiterentwicklung der „Oase“ gekümmert. Gleichzeitig haben wir noch viele weitere Schulprojekte in Verbindung mit Natur und Nachhaltigkeit durchgeführt. Vernetzt haben wir uns vor allem mit dem Wahlpflichtkurs der Mittwochsgruppe, weil wir dort mehrfach ausgeholfen und unterstützt haben. Gegenseitige Hilfe kam auch durch den Wahlpflichtkurs „Umwelt-Schulgarten“ aus Jahrgang 8. Gemeinsam haben wir viel erreicht und können stolz auf uns sein. Eine große Rolle für das Gelingen unserer Projekte hat auch unser Schulhausmeister, Herr Harri van der Werf gespielt, der uns z.B. beim Materialtransport sehr geholfen hat. Ein besonderer Dank geht zudem an eine Emder Familie, die uns ihre Pflanzen, große Pflanztöpfe, Gartenmöbel und Sitzgelegenheiten kostenlos überlassen hat. Insgesamt haben wir vorhandene Strukturen vor allem weiterentwickelt, Blumenzwiebeln gesetzt und Kübel bepflanzt. An ein vollständiges neues Beet bzw. an das geplante Sandarium haben wir uns nicht mehr herangetraut: wir hätten die gesamte Kieswüste aufnehmen müssen … Eine gute Nachricht zum Abschluss haben wir noch: Die Weiterentwicklung der „Oase“ wird immer mehr zu einem gemeinsamen Anliegen der Schulgemeinschaft. Sowohl die Vorsitzende des Fördervereins der IGS Emden, Frau Maresa Müller, als auch die Beauftragte für den Ganztagsbereich, Frau Jasmin Hintz, unterstützen die Entwicklung sehr. Dass wir eigentlich noch viel mehr schaffen wollten und etliche Planungen aus Zeitmangel nicht mehr realisieren konnten, ist zwar schade… Stillstand wird es aber in den kommenden Jahren definitiv nicht geben! Wir werden berichten!

Vorher- & Nachher-Bilder

Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

Plan zur Gartenpflege

In diesem Schuljahr wurde die „Oase“ an etlichen Stellen und auf der gesamten Terrassenfläche neu gepflastert. Die Granitquader wurden ebenfalls wieder in Position gebracht. Im kommenden Schuljahr werden wir mit den zukünftigen Wahlpflichtkursen „Umwelt-Schulgarten“ in Jahrgang 6 auch die Beete der „Oase“ überarbeiten und, wenn alles klappt, auch endlich das Sandarium bauen. Regelmäßige Pflegearbeit erfordert auch die Buchenhecke, die als Schach-Insel ein besonderer Ruheraum wird sowie der Bereich im hinteren Teil der „Oase“, in dem ein „grünes Klassenzimmer“ enstehen soll. Für das Beet bei den Regentonnen (Eingang zum Verwaltungstrakt) muss eine andere Lösung als die bisher gefundene, angedacht werden. Der Boden ist dort sehr lehmig und feucht und die Beschattung durch die Gebäude besonders lang. Für diesen Bereich lohnt sich die Anpflanzung von Hosta.

Pflanzliste

Pflanzliste – NaturaDB

Jubelbilder

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