1100 m²
Kommunale Flächen
Hamburg, 20097 Hamburg
Drachenwiese (60 Personen)
Mitten im stark versiegelten innerstädtischen Gewerbegebiet am Hamburger Großmarkt lassen Aktive vom Nachbarschaftsverein Netzwerk HafenCity und vom Nabu seit Oktober 2024 das 1100 qm große Biotop einer Wildbienenwiese entstehen.
Die Fläche an der Lippeltstraße, auf der ein kleines Pumpwerk von Hamburg Wasser steht, liegt direkt am Schleusenkanal und neben der mit einem stählernen Drachen verzierten Ersten Banksbrücke – ihm zu Ehren haben wir die Fläche “Drachenwiese“ genannt. Jahrelang wurden hier Gebrauchtwagen verkauft, dann jahrelang Schutt abgeladen. Nach monatelangen Verhandlungen mit Behörden und mit Unterstützung der gesamten Bezirksversammlung Mitte erhielten Netzwerk HafenCity e.V. und Nabu schließlich im Herbst 2024 eine unbefristete Grünpatenschaft für die Fläche.
Seitdem haben die Aktiven aus einer vegetations- und insektenarmen Fläche eine vielfältige Wildbienenwiese gemacht und unter anderem mit Benjes-Hecken, Sandarium und Käferkeller neue Lebensräume geschaffen. Die Brombeerhecke wurde zurückgedrängt, aber erhalten. Ein Teil der Fläche war vegetationsreich, hier wurden lediglich die Büsche aus der Wiese herausgenommen.
Das Projekt soll von der Stiftung Lebensraum Elbe mit einer schwimmenden Vegetationsinsel unterhalb der Drachenwiese im Schleusenkanal erweitert werden.
Über unsere Gruppe
Netzwerk HafenCity e.V. und Nabu haben eine unbefristete Grünpatenschaft für die Drachenwiese und legen gemeinsam das Biotop an und pflegen es.
Darüberhinaus möchte die Loki-Schmidt-Stiftung hier für die umliegenden Schulen Bildungsangebote machen wie Pflanzen- oder Insektenbestimmung auf der Drachenwiese.
Der Stiftung Lebensraum Elbe haben wir als Ergänzung schwimmende Vegetationsinseln im Schleusenkanal unterhalb der Drachenwiese vorgeschlagen; die Stiftung hat dies als Projekt zugesagt, die Wasserbehörde des Bezirk Mitte hat zugestimmt.
Studierende der Öffentlichen Gestaltungsberatung der Hochschule für Bildende Künste entwickeln derzeit ein Kommunikationskonzept.
Das Design-Büro NPIRE aus der benachbarten HafenCity entwickelt ein Logo für die Drachenwiese.
Mit der Bahn wird derzeit über den Erhalt der gegenüberliegenden Böschung verhandelt, eventuell können hier Brutkästen für Eisvögel aufgestellt werden. Dazu sind wir auch im Kontakt mit der Umweltbehörde, die uns unterstützt.
Plan zur Gartenpflege
Die Wiese soll zwei Mal im Jahr von uns mit der Sense gemäht werden, das erste Mal im Herbst 2025. Dafür haben wir bereits einen Sensenkurs gemacht. Zudem werden einige nicht-einheimischen Pflanzen entfernt. Die Benjeshecken werden kontinuierlich mit Heckenschnitten und Ästen aufgefüllt. Die Wiese wird nicht gewässert, da es sich um einen trockenen Magerstandort handelt.
An der Wiese wird im Schnitt ein Mal wöchentlich gearbeitet, das übernehmen die Aktiven von Netzwerk HafenCity e.V. und Nabu. Eine Wildblumenwiese kann man nicht einfach so wachsen lassen, sie benötigt regelmäßige Pflege. U.a. muss der Beifuß reduziert werden, die Brombeeren müssen kontinuierlich zurückgedrängt werden.
Zudem monitoren die Insektenexperten des Nabu, wie sich die Insektenpopulation entwickelt.