Den Vorgarten einer Kleingartenparzelle in einen (Wild)Bienenfreundlichen Lebensraum umwandeln

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6 m²

Kleingartenparzellen

Sachsen, 01277 Dresden

Finn und Personal (4 Personen)

Der 2020 übernommene Kleingarten (wurde zuletzt von einer über 80jährigen Dame bewirtschaftet) hat 2 “Vorgartenrabatten“ die bisher etwas vernachlässigt wurden. Es geht um die Rabatte links vom Tor mit 6x1m. Es besteht eine Südlage, ab ca 10-11 Uhr bis abends liegt volle Sonne an, der Boden ist lehmig-schwer.

Dominiert wird das Beet von Rosen und herrlichen Lavendelbüschen mit einer “Unterpflanzung“ der Rosen mit Giersch. Der Lavendel ist im Sommer ein wunderbarer Insektenmagnet, besonders viele Hummeln kommen vorbei. Leider wurden diese Büsche nicht genug gepflegt/geschnitten und sind wohl auch schon sehr alt, sie verkahlen zusehends und fallen auseinander. Trotzdem habe ich mich gescheut, den Lavendel zu entfernen weil er einfach trotzdem noch so schön und bei den Insekten so begehrt ist. Wenn der Giersch mit seinen zarten Blüten um die Rosen und den Lavendel zu schweben scheint, ist es eigentlich ein wunderschönes Bild aber leider sind viele Kleingärtner noch sehr konservativ in dieser Frage wie man denn ein Unkraut so wuchern lassen könne…Die Blüten wurden zwar nach dem Abblühen stets entfernt um ein aussamen zu verhindern trotzdem, der Giersch muss weg! Da das sowieso ein ausgraben des gesamten Beetes bedingt und auch der Lavendel seinen Zenit erreicht hat, kann man eigentlich das gesamte Beet neu gestalten. Die Kriterien dafür sind:

  • Lebensraum für Wildbienen erschaffen
  • mit den Herausforderungen des Klimawandels zurecht kommende, möglichst einheimische Pflanzen sprich bei Trockenheit und Sonne gut gedeihende Stauden/Pflanzen
  • möglichst wenig Pflegeaufwand des Beetes wenn alles gut eingewachsen ist, also kaum gießen/Beikraut jäten etc. durch Pflanzenauswahl, Mulchen des Bodens
  • Nachhaltigkeit beim Beschaffen der Materialien: Sand, Steine gebraucht via eBay Kleinanzeigen; Pflanzen sind schon im eig. Garten vorhanden oder wurden bereits im Vorjahr selber vorgezogen bzw. bei anderen Hobbygärtnern (die ökologisch gärtnern) in der Stadt getauscht/ gekauft, auch Saatguttausch erfolgte; wenn Pflanzen “vom Profi“ gekauft wurden dann nur in kleineren Gärtnereien, nicht in Gartenmärkten/Großhandel um sicher pestizidfreie Pflanzen zu haben

Diese Überlegungen führten zu folgender Beetplanung (siehe Bild 1): Die Rabatte sollte in 2 Bereiche (magerer und etw. nährstoffreicherer Boden) geteilt werden, als Trennung dazwischen ein Sandarium mit einer Kante aus Steinen und Totholz. So würde es auch für die im Garten heimischen Zauneidechsen einen guten Sonnenplatz geben. Die Bepflanzung sollte aus trockenheitsresistenten Futterpflanzen für Wildbienen bestehen. Direkt hinter dem Zaun befindet sich das ehemalige Wasserbecken, welches zu einem fischfreien Miniteich mit Bepflanzung umgewandelt wurde und in den vergangenen Sommern Wasserkäfer, Frösche, 1 Ringelnatter, Mosaikjungfern und viele weitere Insekten zum Trinken angelockt hat. Durch Moos im Wasser und eine üppige Bepflanzung sind die Insekten auch vor dem Ertrinken geschützt.

Über unsere Gruppe

freiwillige Helfer: Familie und Freunde

Vorher- & Nachher-Bilder

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Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

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Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

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Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

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Pflanzliste

Jubelbilder

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