Unser Garten: Von einer Betonwüste zum summenden Naturparadies
Am Anfang war da nur Beton, etwas Rasen – und viel Verbautes. Für uns bedeutete das: Ärmel hochkrempeln und loslegen. Alte Volieren mussten weichen, massive Betonfundamente wurden ausgegraben, schwere Platten geschleppt. Insgesamt 14 Tonnen Erde haben wir bewegt – mit viel Muskelkraft und Durchhaltevermögen.
Doch das war erst der Anfang. Tonnenweise Natursteine wurden herbeigeschafft – teils aus Abrisshäusern, teils aus Kleinanzeigen. Ein ganzer Berg aus Granit bildet heute unsere „Wilde Ecke“. Dort wachsen Brennnesseln in voller Pracht – ein wahres Schlaraffenland für Raupen und Schmetterlinge. Der Sandstein bildet den Übergang von der Wiese zum Blumenbeet, da können wir sitzen und balancieren. Einige andere wurden einfach zu Treppen.
Heute ist unser Garten ein kleines, lebendiges Naturparadies. Überall blüht es, summt es, krabbelt und flattert es. Insekten sind keine Seltenheit mehr – sie sind unsere ständigen Gäste. Ein Schwalbenschwanz hat uns in diesem Jahr besucht, Taubenschwänzchen und Holzbienen sind Dauergäste geworden. Sogar eine Hummelkönigin hat sich hier häuslich eingerichtet.
Zwischen bunten Blumeninseln stehen Insektentränken und Kräuterbeete, die nicht nur nützlich, sondern auch schön anzusehen sind. Rund um den Nutzgarten finden Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer alles, was sie brauchen. Im Frühjahr ziehen Hausrotschwänzchen und Kohlmeisen ihre Jungen groß. Im Herbst kommt der Igel zum Schlafen und Fressen vorbei.
Der geplante kleine Teich für Frösche und Lurche fehlt noch – aber auch jetzt schon fühlen sich Kröten, Frösche und Libellen bei uns wohl. Schmetterlinge und Käfer lassen sich zahlreich beobachten, und jedes Mal freuen wir uns wie Kinder über die neuen Entdeckungen.
Am liebsten sitzen wir auf der Bank direkt vor dem Haus – mitten im Blumenmeer. Um uns herum summt und brummt es, es flattert und zirpt. Ein Ort für alle Sinne – ein Stück Wohlfühl-Natur, das wir mit viel Schweiß, Hingabe und Herz geschaffen haben.