60 Tonnen Rohkies

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1200 m²

Privatgärten groß (ab 500 m²)

Sachsen-Anhalt, 06231 Bad Dürrenberg

Familie Krüger (5 Personen)

Wir kauften 2023 ein Haus mit 2000 m2 Grundstück. Da sowohl Haus, wie auch Grundstück jahrelang ungenutzt waren, fanden wir eine Wildnis aus kanadischer Goldrute, Mahonien und Feuerdorn vor. Ziel ist der Umbau des Gartens nach dem 3-Zonen-Prinzip. Endlich konnten wir unser, durch YouTube und Bücher, gesammeltes Wissen anwenden. Besonders hilfreich waren dabei die Beiträge eines bekannten österreichischen Youtubers und der Content eines süddeutschen Youtubers, welcher  die Renaturierung durch seinen Landschaftsbau vorantreiben möchte.

Seither kämpfen wir uns durch das Grundstück und haben schon einiges erreicht. Neben dem Kampf gegen die Neophyten, an dieser Stelle ein Lob an unsere Helfer (Schwiegervater, Schwager und unseren Freund Tino),  haben wir die Grundstücksgrenzen teilweise mit Benjeshecken eingefriedet und eine Pufferzone mit einheimischen Wildsträuchern geschaffen.  Unser bisher größtes Projekt war die Anlage einer ca. 250 m2 großen Magerwiese, bei der wir den Oberboden um 30cm abgetragen und durch 64 Tonnen Rohkies ersetzt haben. Nach der Einsaat, mit Saatgut von Rieger-Hoffmann, konnten wir in diesem Jahr schon 39 einheimische Pflanzen bestimmen.

An drei Seiten wird das Magerbeet von Säumen umgeben. Hier pflanzten wir  Schlehe, Weißdorn, Kornelkirschen, Felsenbirnen, Berberitzen, Liguster, Pfaffenhütchen und Wildrosen. Der Holunder kam von allein. Nebenher schufen wir einen Käferkeller mit Eichen- und Buchenholz, eine Eidechsenburg, einen Wiesentümpel, welcher austrocknen darf und pflanzten zahlreiche Obstgehölze, zwischen denen wir eine Kräuterrasenmischung ausbrachten.

Neben dem Haus befand sich ein Beet (ca. 300 m2) überwuchert mit Kriechwacholder. Diesen rodeten wir und fingen das Gefälle teilweise mit einer Trockenmauer ab. Auf der Fläche pflanzten wir einige Stauden und der Rest wurde mit Kräuterrasen eingesät.

Einige bereits abgestorbene Bäume lassen wir ganz oder teilweise stehen, solange sie die Sicherheit unserer Nachbarn nicht gefährden.

In den nächsten Monaten und Jahren wollen wir einen Gemüsegarten mit dem Aushub anlegen und einen Teich schaffen. Bis dahin wird auf diesen Flächen “Unordnung“ zugelassen.

PS.: um das Haus wird sich gekümmert, wenn die Gartenprojekte abgeschlossen sind 😉

Über unsere Gruppe

Meine Frau, der Schwiegervater und Schwager, ein enger Freund und Ich

Vorher- & Nachher-Bilder

Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

Plan zur Gartenpflege

Der Garten wird grob in drei Pflegeabschnitte unterteilt. Die zentrale Blumenwiese, auf unserer Rohkiesfläche, wird 1-2x jährlich gesenst. Dabei praktizieren wir die Staffelmahd, so dass immer ein Teil der Wiese stehen bleibt. Die darum befindlichen Säume, werden im April gesenst und bleiben im Winter als Rückzugsort bestehen. Unsere Hecken werden nicht geschnitten, sind aber auch noch sehr klein. Wiese, wie auch Saum werden von uns nicht gewässert. Die Fläche mit den neu gepflanzten Obstbäumen wird maximal 3x im Jahr gesenst. Da sie deutlich nährstoffreicher ist und wir den eingesäten Wildkräuterrasen etablieren möchten. Die Baumscheiben halten wir aktuell kurz und die jungen Bäume werden von uns nach Bedarf gewässert. Die eingesäte Kräuterrasenfläche an der Trockenmauer wird nach Bedarf kurz gehalten, um dort eine begehbare Sitz- und Spielfläche zu haben. Das Mähgut wird teilweise kompostiert, zu einem großen Teil, im Sinne des Kreislaufgedankens, als Mulch Material verwendet.

Pflanzliste

Pflanzliste – NaturaDB

Jubelbilder

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