Magerbeet Ailringen der NaturRaum Gartengruppe | Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb

Die Idee zu diesem Magerbeet entstand im Februar 2024, nach einem Vortrag von Martin Herbst zum Thema Artenvielfalt und Insektensterben. Wir wollten eine Alternative zu Schottergärten aufzeigen und die Möglichkeit bieten, heimische Wildstauden kennenzulernen, die ideal für die pflegeleichte und klimafreundliche Gartengestaltung sind, ob es sich nun um neue Gärten im Neubaugebiet handelt, oder um die Umgestaltung vorhandener Gärten. Dank des Einverständnisses des Ortschaftsrats und Ortsvorstehers, zahlreicher freiwilliger Helfer und Spenden von Privatpersonen und Firmen, wurde das Beet im März geplant und im April bereits umgesetzt. Der Boden wurde 45 cm ausgegraben, mit einer 25 cm Drainageschicht aus alten Tonziegeln versehen und mit 45 cm Mineralgemisch 0/32 aus dem nahegelegenen Schotterwerk aufgefüllt. Ein Käferkeller, ein Sandarium, Totholzstelen und ein Insektenhotel mit Lehmziegeln, sowie eine Hummelburg und eine Insektentränke sind ebenfalls vorhanden. Seit Mitte April wachsen und gedeihen nun die 43 heimischen Wildstauden in dem 12 qm großen Magerbeet und erfreuen nicht nur zahlreiche Wildbienen und Hummeln, sondern auch viele Anwohner, die immer wieder schauen, welche Pflanzen nun gerade wieder blühen und im Sonnenschein auf der Bank die Artenvielfalt genießen.

Standort

74673 Mulfingen

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Vorher- & Nachher-Bilder

Platz des Magerbeets vorher

Hier sind wir gerade am Ausmessen der Fläche. Wo kommt das Sandarium hin, wo das Totholz? Bleibt der vorhandene Rotdorn stehen? Er hat sehr unter den Glasfaserarbeiten gelitten. Wenn er es nicht schafft kann er als Totholz einen wichtigen Beitrag leisten.

Magere Grasfläche die regelmäßig gemäht wurde.

Idealer Standort für ein gut sichtbares Magerbeet. Vom langweiligen Grün zum blühenden Biotop.

Fertiges Magerbeet mit Insektenhotel, Käferkeller und Hummelburg

Noch hat es Platz zwischen den Stauden und Gräsern, aber es blüht und summt schon fleißig.

Neu gestaltete Fläche, das Magerbeet frisch angelegt

Noch sind alle Pflanzen klein, aber die Kuhschellen Mitte April. Einige Zwiebelpflanzen sollen im Herbst dazukommen.

Das Magerbeet im Juli 2024

Noch hat es Platz zum Wachsen im Magerbeet, wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, dann wird es dort blühen, summen und brummen, da sind wir uns sicher.

Das fertige Magerbeet bei der Einweihung Anfang Mai

Im Vordergrund ist die Infotafel mit Link zur Webseite und zur Pflanzenliste auf naturadb zu sehen. So können Interessierte immer schauen, welche Pflanze sie gerne auch im Garten haben möchten.

Infotafel mit Link und QR-Code zu den Pflanzen auf natura-db

Damit die Besucher des Magerbeets wissen, weshalb wir dieses angelegt haben und sie Informationen für ihre eigenen Gärten abrufen können, haben wir eine Informationstafel angebracht. Durch den Link zur Webseite von proMu können sie sich über Aufbau u. Pflanzen informieren und einen Film dazu schauen

Blumenmeer

Zugegeben, es ist noch ein überschaubares Meer, aber es wird bestimmt von Jahr zu Jahr dichter und bunter.

Erst auf den zweiten Blick sieht man die blauen Blüten des Sandglöckchens

Auch seltene Pflanzen, wie Jasione laevis sind vertreten. Hier auf dem Land tun sich die Menschen ein wenig schwer, den Wiesensalbei, die Saatesparsette oder den Hornklee in den Garten zu setzen und so finden sie hier auch seltene Kostbarkeiten.

Geht es noch schöner?

Also wir sind ganz verliebt in unsere Stauden und gerade die Prachtnelke fasziniert viele. Ich bin mir sicher, sie wird in den nächsten Jahren hier in den Gärten noch mehr zu sehen sein.

Heimische Pflanzen

Die violette Seite des Magerbeets - Prachtnelken, Ehrenpreis, Akelei,…

Dianthus superbus umrundet von Veronica teucrium und Veronica prostata. Sedum telepium und Aquilegia vulgare bilden mit Origanum vulgare und Stachys officinalis die blau- violette Abteilung des Magerbeets.

Die gelbe Seite des Magerbeets

Tanacetum vulgare, Buphthalmum salicifolium, Anthemis tinctoria, Hypericum perforatum und Verbascum densiflorum bilden die gelbe Seite des Beetes. Hieracium pilosella und Hieracium aurantiacum sind schon verblüht.

Blautöne im Beet - Natterkopf

Echinum vulgare umsummt von Wildbienen und Hummeln. Hinter ihm verbirgt sich bis zum Frühling Pulsatilla vulgaris. Auf die Blüten von Veronica teucrium und V. prostata, sowie auf die von Globularia punctata müssen wir wieder ein Jahr warten.

Der Pflanzplan

Hier sieht man die Pflanzen nach Farben geordnet, wir wollen damit zeigen, dass man auch ganz gezielt planen und strukturieren kann. Wildstaudenbeete müssen nicht zwangsläufig kunterbunt wie eine Wiese sein.

Gräser und Sandnelke im Sandarium- die weiße Seite des Beetes

Sandarium mit ungewaschenem Sand, Totholz, Steinen, Dianthus arenarius, Asperula cyancicha und Corynehorus canescens . Daneben wächst Gypsophila repens, Alchemilla nobilis und Sempervivum arachnoides.

Weidenblättriges Ochsenauge

Buphtalmum salicifolia, sie blüht zusammen mit den anderen Gelbtönen. Der Euphorbia seguieriana, Inula ensifolia mag heuer noch nicht blühen.

Bergflockenblume

Centaurea montana, sie blüht bereits zum zweiten Mal

Berg-Sandglöckchen

Jasione laevis- so eine kleine Schönheit, die hat hier noch niemand gesehen. Die heimischen „Exoten“ faszinieren die Menschen am meisten.

Die Sandnelke traut sich auch

Die zarten weißen Blüten des Dianthus arenarius wollen auch bewundert werden. Sind sie nicht niedlich?

Heilziest

Auch Stachys officinalis darf hier mit seinem schönen Lilaton nicht fehlen oder ist es eher Brombeer?

Pflanzliste

Wildstauden:

Origanum vulgare

Aquilegia vulgaris

Tanacetum vulgare

Sedum telephium

Salvia pratensis

Thymus serpyllum

Buphthalmum salicifolium

Hypericum perforatum

Anthemis tinctoria

Echium vulgare

Sedum acre

Sedum album

Leucanthemum vulgare

Hieracium pilosella

Hieracium auranticacum

Aster amellus

Gypsophila repens

Dianthus carthusianorum

Dianthus superbus

Dianthus arenarius

Calamintha nepeta

Verbascum densifolium

Verbascum phoeniceum

Potentilla neumanniana

Euphorbia cyparissias

Euphorbia sequieriana

Pulsatilla vulgaris

Linum perenne

Veronica teucrium

Vetonica prostata

Globularia punctata

Sempervivum arachnoideum

Sempervivum tectorum

Anchusa officinalis

Stachys officinalis

Stachys recta

Inula ensifolia

Jasione laevis

Alchemilla nobilis

Asperula cyanchica

Ononis natrix

Centaurea montana

Gräser:

Carex montana

Corynehorus canescens

Gartenstrukturen

Die Hummelburg

Ein Blumentopf, Holzwolle und Steine und schon ist die Hummelburg fertig. Wichtig ist sie nach dem Winterschlaf zu reinigen.

Insektenhotel

Hier sind Insektenhotel, Hummelburg, Käferkeller und Totholz zu sehen. Das Insektenhotel Verfügt auch über eine Lehmwand für die Mörtel- und Mauerbienen.

Sandarium

Aus ungewaschenem Sand haben wir dieses Sandarium angelegt und mit Pflanzen, etwas Totholz und Steinen versehen.Leere Schneckenhäuschen gibt es am Rotdorn dahinter für die Schneckenhausmörtelbienen.

Käferkeller

Verschieden dicke Hölzer, Äste, Zweige und Laub, damit haben wir den Käferkeller befüllt. Wichtig ist, dass die Käfer an den abgeschrägten Wänden wieder gut herauskrabbeln können. Hier können wir auch im April die alten Pflanzenstängel entsorgen.

Totholzstelen

Hier haben wir zwei Apfelbaumstämme eingegraben, auch hier sind schon die ersten Löcher zu finden.

Aktionsbilder & Infoarbeit

Frauenpower- die Drainageschicht wartet

Es geht voran- das macht Spaß!!!

Wo gehört was hin? Der Farbendschungel.

Die richtige Platzierung der Pflanzen ist auch entscheidend, schließlich werden manche beträchtlich größer als andere, wachsen mehr, werden höher oder breiter. Aber wir haben nach dem Kauf alles mit Buntstiften, entsprechend der Blühfarben markiert, so ging das Verteilen und Zuordnen relativ einfach

Ja, wir können einpflanzen!

Nur mit der Pflanzschaufel ein Loch graben und die Pflanze einsetzen, dabei den Wurzelballen unten leicht einreißen, damit das Wurzelwachstum angeregt wird.

Power für den Arbeitstrupp

Arbeiter muss man bei Laune halten, den hungrig arbeitet es sich nicht gut und jeder tut dass, was er kann, ob Brezeln schmieren oder Traktor fahren. Teamwork eben.

Vesperpause mit Plausch

Ausgebaggert und alle Erde verräumt- Zeit für eine Stärkung mit Butterbrezel und Kaffee.

Mittagessen- Erbsensuppe mit Gierschpesto

Selbstgemachte Erbsensuppe, frisches Gierschpesto und noch warme geröstete Croutons- gibt es etwas Leckereres nach soviel Arbeit?

Lecker so eine Suppe!

Hach, da könnte man glatt noch ein wenig sitzen bleiben- okay, einen Kaffee und was Süßes zum Nachtisch gabs auch noch.

Alle Mann dabei!

Body Workout nennt sich dass, heute braucht niemand ein Fitnessstudio.

Beiträge auf Instagram Account pro—mu.e.v.

https://www.instagram.com/reel/C5iLnrfNPLL/?igsh=YWY1b2htZzl6ZWZq https://www.instagram.com/reel/C5pgfVmNJpO/?igsh=bDd6YjBxMHF1ZDJn

Jubelbilder

Einweihung- alle sind begeistert

Hier ein Gruppenfoto des NaturRaum Garten Organisationsteams zusammen mit dem Ortsvorsteher Bernhard Haag und unserem jungen Bürgermeister Sören Döffinger.

Fläche

12 m²

Anzahl der Projektbeteiligten

Informationen zur Gruppe

NaturRaum Gartengruppe des Vereins ProMu e.V. Mulfingen https://www.promu.de (https://www.promu.de/in-aktion-1/naturraum-garten/) Mitglieder des BUND Sandra Schmitt vom Hortus Vita Fera Freiwillige Helfer des Vereins ProMu e.V. engagierte Einwohner des Teilortes Ailringen

Pflanzliste - NaturaDB

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