Gemeinschaftliche Gestaltung der Neubau-Außenanlage auf dem Grundstück der Genossenschaft FROH2WO eG in Bad Dürkheim

Wir sind ein generationsübergreifendes Wohnprojekt in Bad Dürkheim.

Im Jahr 2021 wurden unsere 4 Häuser mit 41 Wohnungen fertig gestellt, in denen heute 74 Bewohner im Alter von 2 bis 86 Jahren wohnen und leben. Bei unserem Einzug lag um die Häuser nur kahle Erde, die wegen ihrer schlechten Qualität kontinuierlich aufgebessert werden muss.

Es ist uns sehr wichtig, unser ca. 2000 m² Außengelände insekten- und bienenfreundlich sowie naturbewusst zu gestalten, um dem Insekten- und Bienensterben entgegenzutreten.

Im ersten Jahr pflanzten wir in einer gemeinschaftlichen Aktion verschiedene Bäume und Sträucher, darunter viele Obstbäume, legten im Süden ein Magerbeet mit trockenheitsresistenten Im Pflanzen an. Um Wasser zu sparen, wird das Regenwasser in Zisternen gesammelt. Wir pflanzten Stauden, säten Wildkräuterrasen- und Blühwiesensamen aus, legten einen Steinhaufen, Totholzstellen und einen Sandhügel für Eidechsen, Wildbienen und Insekten an. Es wurde ein Pavillon mit Nisthilfen für Bienen aufgestellt, der mit verschiedenen Kletterpflanzen und Weinreben schön zuwachsen soll.

Im zweiten Jahr erweiterten wir unsere Wildblumenwiese und pflanzten weitere Sträucher und Stauden.
Für unsere Kinder wurden zusätzlich drei Kinderbeete gebaut, um auch den Kleinen den Spaß an der Gartenarbeit zu vermitteln. Nach der Ernte zusammen mit den Kindern, wurde das Obst und Gemüse in der Gemeinschaftsküche in ein leckeres Essen verwandelt. Für unsere anderen Bewohner der Häuser kamen noch zwei Hochbeete dazu.

Um einen besseren Pflanzenwuchs zu erreichen, wurden zur Bodenverbesserung schon viele Kubikmeter neue Erde und Biokompost eingearbeitet sowie Ölpflanzen und Bienenweide gesät.
Weiterhin haben wir einen Komposthaufen angelegt. Für das bessere Wachstum der Pflanzen verwenden wir selbst erzeugtes Bokashi mit effektiven Mikroorganismen.
Eine Wurmkiste ist demnächst vorgesehen.

Unser Hauptprojekt in diesem Jahr ist das selbstgebaute Bienen- und Insektenhaus und die Anlage eines Sandariums mit entsprechender insektenfreundlicher Bepflanzung.
Mit den aufgestellten vier Info-Schildern erklären wir den Vorübergehenden, warum das „wilde Aussehen“ unserer Grünanlagen besser für Insekten und Vögel ist.
Außerdem wurde die vertikale Begrünung der Tiefgaragenmauer begonnen sowie neue Blumenbeete angelegt

Fazit 
Wir, das sind 12 Mitglieder unserer Gruppe “Wilde Wiese“, sind mit Begeisterung und viel Freude dabei, um die naturnahe Gestaltung des Außen- und Innengeländes unserer Wohnanlage zu gestalten und zu erhalten.
An vielen Aktionen beteiligen sich auch die anderen Bewohner mit tollen Ideen, Anregungen und viel Einsatz.
So macht es sehr viel Spaß!

Zukunft:

Natürlich gibt es schon Ideen für neue Projekte.

So soll ein Beet mit Präriestauden und anderen trockenheitsverträglichen Insektennährpflanzen entstehen – der Klimawandel macht sich an der Weistraße deutlich bemerkbar. Wir wollen unser Innengelände verschönern und in der Zukunft unser Müllhaus mit einem begrünten Dach versehen.

Sicher fällt uns noch mehr ein, um unser Außengelände so weiter zu gestalten, dass sich Menschen und Tiere wohl fühlen.

Vorher- & Nachher-Bilder

Innengelände

So sah das Gelände zwischen unseren 4 Häusern bei unserem Einzug Ende 2021 aus - Baustelle pur!

Innengelände

Schon besser - die Erde ist aufgefüllt und das Gelände modelliert.

Innengelände

Das ist der gegenwärtige Blick auf das Innengelände. Im März diesen Jahres wurde ein neuer Verbindungsweg gebaut (jetzt rollstuhlgerecht) und die angrenzenden Beete neu bepflanzt Außerdem kam das selbst geflochtene Hochbeet mit den an Seilen wachsenden Kletterpflanzen dazu.

Außenseite im Westen

Diese Seite grenzt direkt an die Straße. Der Graben für die große Pflanzaktion im März 2022 ist schon ausgehoben.

Außenseite im Westen

So sieht es heute aus: Bäume und Büsche sind angewachsen und die Wiese ist grün und bunt.

Außenseite im Westen

Vor dem Zaun blühen Klatschmohn und Korblumen.

Magerbeet Südseite

Hier sieht es noch ziemlich mager aus.

Magerbeet Südseite

Magerbeet Südseite

Im Magerbeet wachsen und blühen nun heimische Pflanzen in der Nähe des Bienenhauses mit Sandhaufen und Totholz.

Außengelände im Westen

Außenseite im Westen

Aufbau Pavillon

Pavillon im Südwesten

Blick auf Haus C

Blick auf Haus C

Für uns ist es ein toller Erfolg, dass wir die kahle Erde zum Blühen gebracht haben und das ohne Einsatz von Pestiziden, was wir total ablehnen.