Aus Parkplatz wird Naturparadies

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3000 m²

Privatgärten groß (ab 500 m²)

Sachsen, 04874 Belgern-Schildau

Dreieschenhof (15 Personen)

Eine fast 3.000 qm große Fläche wurde entsiegelt und neu angelegt. Über mehrere Jahre entstand ein einzigartiges Naturgartenparadies mit hunderten von Tier- und Pflanzenarten.

Beinahe die komplette Fläche dieses ehemaligen LPG-Hofes in Nordsachsen war 20 cm dick mit Beton und Asphalt versiegelt- nur in den Fugenritzen wuchsen ein paar kümmerliche Halme. Insgesamt wurden vor Beginn der Entsiegelung 2018 nur rund ein Dutzend Arten identifiziert, vor allem Feuerwanzen und Sauerampfer.

Zwei Jahre später gab es bereits rund zweihundert identifizierte Arten! Und das, obwohl die Wasser- und Feuchtflächen noch nicht einmal angelegt waren. Etwa 1.000 heimische Bäume und Sträucher aller möglichen Arten wurden gepflanzt (auch wenn nur rund die Hälfte durch die Dürren der letzten Jahre gebracht werden konnten), außerdem wurden sehr viele verschiedene Gras- Kräuter und Blumenmischungen ausgesät.

Obwohl das Projekt noch immer nicht “fertig“ ist (so fehlen u.a. noch der Bachlauf, der Wasserfall, der Sumpf und das Moor), haben sich inzwischen bereits jede Menge wilde Pflanzen und Tiere von selber auf dem Gelände angesiedelt oder kommen zu Besuch, darunter Hirschkäfer, Nashornkäfer, Gelbrandkäfer, Sandbienen, Hornissen, viele Schmetterlinge, der kleine Wasserfrosch, Erdkröten, Zauneidechsen, eine brütende Schleiereule, Igel, Marder, Blindschleichen, Waschbär, Fuchs, Fledermäuse, Ein Storchenpaar, Schwalben, Mäusebussarde, Wildenten, ein Turmfalke, Ringeltauben, Bachstelzen, und vieles mehr.

Über unsere Gruppe

Der Eigentümer des Dreieschenhofes, Reinhard Arens, hat die Umgestaltung zusammen mit Hilfe seiner Freunde und Nachbarn, der Gäste und Praktikanten des Dreieschenhofes, einiger befreundeter Unternehmen, sowie durch die Unterstützung mit EU-Fördermitteln verwirklicht.

Vorher- & Nachher-Bilder

Pflanzen & Beete (Jurykriterium)

Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)

Aktionen: Wissen & Begeisterung weitergeben (Jurykriterium)

Plan zur Gartenpflege

Aufgrund der großen Fläche hat sich gezeigt, dass Pflegearbeiten und Eingriffe auf ein absolutes Minimum reduziert werden müssen: -Gemäht werden grundsätzlich nur Flächen, die dauerhaft als Magerrasen, Schotterbrache, o.ä. offen bleiben sollen, und das nur zwischen alle zwei Jahre bis max dreimal jährlich. -Gewässert werden Pflanzen nur, wenn sie frisch aus den Baumschulen kommen und von dort das Überangebot an Wasser gewöhnt sind. In den drei großen Dürren 2018, 2019 und 2025 wurde außerdem teilweise mit aufgefangenem Regenwasser gewässert um einige Pflanzen vor dem Vertrocknen zu retten (was leider nicht immer gelang) -Eingriffe in sich selbst ansiedelnde Pflanzen wie Brennesseln, Löwenzahl, Disteln, usw finden nur dann statt, wenn diese Überhand nehmen und die Balance der Arten stören.

Pflanzliste

Pflanzliste – NaturaDB

Jubelbilder

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