Unser Garten war schon immer bunt, etwas wild und nie aufgeräumt, aber es fehlten die heimischen Pflanzen, die Vielfalt, die unterschiedlichen Lebensräume.
So durchsuchte ich irgendwann im Jahr 2021 den Staudenkatalog der Staudengärtnerei Gaißmayer mühselig nach heimischen Pflanzen und stellte ernüchtert fest, dass ich so nicht wirklich weiter komme. Es gab zwar durchaus heimische Pflanzen, aber es waren stets Zuchtformen. Nach einiger Recherche im Internet bin ich dann auf den Naturgartenverein gest0ßen, wo ich sofort eintrat.
Unser erstes Projekt waren zwei wenig genutzte Rasenflächen, sie sollten zu Wiesen werden. Die jeweils angrenzenden Beetflächen wurden zu naturnahen Säumen umgestaltet. Eine Natursteinmauer wurde errichtet. Außerdem sollte der alte Gartenteich, den ich völlig falsch angelegt hatte, zum Sumpfbeet umgewandelt werden und auf einem Teil des Fußballrasens ein neuer Teich entstehen. Für den Teich holte ich mir Unterstützung einer Naturgärtnerin. Die Sorge, beim Teichbau wieder etwas falsch zu machen, war zu groß.
Vom Umwandlungsvirus erfasst entstand im nächsten Jahr ein Grillplatz mit Trockenmauer - die Kinder waren inzwischen zu groß um auf der begrenzten Rasenfläche Fußball zu spielen.
Da durch die Lagerung der Baumaterialien sowie durch die Erdarbeiten des Teichbaus und dem Bau des Grillplatzes die Rasenfläche sowieso zerstört war, habe ich im darauffolgenden Frühjahr angefangen, auf dem ehemaligen Spiel- und Fußballrasen einem Blumen- Kräuterrasen anzulegen. Die oberste, zerstörte Grasnarbe wurde abgeschält und spezielles, neues Kräuterrasenaatgut ausgebracht. Außerdem wurde eine weitere Natursteinmauer errichtet.
In diesem Jahr erfreuen wir uns mit jedem Blick an unserer prächtigen Blumenwiese - der Kräuterrasen hält sich nicht an seine Höhe. Auch nach der ersten Mahd mit der Sense blüht es erneut kräftig weiter.
Alle Baumaterialen sind entweder recycelte Waschbetonplatten und Klinker oder auf den Felder der Umgebung gesammelte Findlinge. Da wir im Norddeutschen Tiefland auf Endmoränen wohnen, gibt es hier sehr viele Findlinge verschiedenster Größe.
Das Saatgut bestellten wir bei Syringa oder über Tausende Gärten, tausende Arten, die Pflanzen über die Wildstaudengärtnerei Strickler.
Standort
21224 RosengartenVorher- & Nachher-Bilder
Heimische Pflanzen
Gartenstrukturen
Aktionsbilder & Infoarbeit
Jubelbilder
Keine Bilder vorhanden
Fläche
500 m²
Anzahl der Projektbeteiligten
5