Im Rahmen unseres Beitrags zum „Deutschland summt!“-Pflanzwettbewerb haben wir zwei neue, wertvolle Lebensräume für Wildbienen und andere Insekten geschaffen. Ziel war es, nicht nur Nahrung, sondern auch strukturreiche Nistplätze direkt im Ortskern bereitzustellen und damit einen lebendigen Rückzugsort für Bestäuber zu gestalten.
An der bereits bestehenden Wildblumenwiese wurde ein Sandarium angelegt, ein offener, sonniger Bereich mit ungewaschenem, nährstoffarmem Sand, der bodennistenden Wildbienen ideale Bedingungen zum Graben ihrer Brutgänge bietet. Zur weiteren Strukturierung wurde zusätzlich eine kleine Trockenmauer aus Natursteinen errichtet, die wertvolle Spalten und Hohlräume für Wildbienen, Reptilien und andere wärmeliebende Tiere bietet. Totholzstücke wurden bewusst mit eingearbeitet, um weiteren Arten Unterschlupf zu bieten. Zum Schutz vor Vandalismus und Betreten wurde ein schlichter, naturnaher Holzzaun rund um das Sandarium installiert, dezent, aber wirkungsvoll.
Ein zweiter, blütenreicher Lebensraum entstand direkt am Rathaus: Hier wurde eine zuvor eintönige Rasenfläche vollständig umgestaltet. Rund um ein bestehendes Insektenhotel wurde ein artenreiches Staudenbeet mit heimischen, insektenfreundlichen Blühpflanzen angelegt, das von Frühling bis in den späten Herbst ein kontinuierliches Nahrungsangebot für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber bietet. Zur Pflegeerleichterung und als gestalterisches Element wurde die Fläche mit Vulkansplitt gemulcht, dieser hält Feuchtigkeit, unterdrückt unerwünschten Aufwuchs und betont zugleich die Struktur der Pflanzung. So ist in direkter Nachbarschaft von Nistmöglichkeit und Blütenvielfalt ein harmonischer Lebensraum entstanden, der nicht nur ökologisch wertvoll ist, sondern auch das Ortsbild bereichert.
Durch die gezielte Verbindung von Nahrungsquellen, Nistplätzen und vielfältigen Mikrohabitaten leisten beide Flächen einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt mitten im Ort, sichtbar, lebendig und zukunftsorientiert.