Bergischer Naturgarten - erleben, lernen, nachahmen
Im LVR-Freilichtmuseum Lindlar wurde im Rahmen des vom Landschaftsverband Rheinland geförderten Projekts "Bergischer Naturgarten - erleben, lernen, nachahmen" der Biologischen Station Oberberg in Kooperation mit dem Naturgarten e.V. ein ca. 500qm großer Natur-Schaugarten geschaffen. Wo bis 2023 noch eine artenarme grüne Wiese wuchs, erwartet die Besucherinnen und Besucher des Freilichtmuseums nun ein reich strukturierter Naturgarten, in dem es sehr viel zu entdecken gibt.
Der Schaugarten im öffentlichen Raum soll Wege aufzeigen, wie der Gartenbesitzer mehr Natur in den eigenen Garten bringen kann.
2020 wurde das Projekt gestartet, erste Überlegungen fanden statt. Doch erst im März 2022 konnten wir mit dem sogenannten "Dillinger Modell" erste Pläne machen. (Darunter versteht man die Planung, den Bau und die Pflege eines Natur-Erlebnis-Raumes gemeinsam mit den Nutzern).
Eigentlich sollte das Projekt von einer Naturgartenbaufirma gebaut werden, doch das überstieg das Budget bei weitem. Also beschlossen wir das Projekt mit viel Eigenleistung und Mitmach-Work-Shops zu stemmen, anstatt die Fläche extrem zu verkleinern. Es dauerte aber trotzdem noch bis zum 12. Juni 2023, bis der Bau begonnen werden konnte. Eine Gala-Bau-Firma modellierte das Gelände nach unserem Plan und legte die Wege als wassergebundene Decke an. Nach knapp 8 Tagen konnten wir dann loslegen.
An 7 Workshop-Tagen wurden mit wechselnder Besetzung, über 10 Monate (incl. Winterpause) verteilt die wichtigen Naturgartenelemente, Benjeshecke, Trockenmauerbau, I und II, Gehölzpflanzung, Käferkeller, Weidenflechtzaun, Eidechsenburg und Moosgarten erbaut. Zwischenzeitlich wurden weitere Arbeiten, wie Wegbegrenzungen, Sandarium, Pflegearbeiten, Pflanz- und Aussaataktionen etc. regelmäßig durchgeführt.
Der Garten ist noch nicht fertig, es fehlen noch einige Pflanzen für das große Magerbeet, der Barfußpfad ist noch nicht fertig bestückt. Er soll gleichzeitig Möglichkeiten von verschiedenen Wegbelägen aufzeigen. Eine großartige Spende von unserem Steinlieferanten haben wir in Form dreier Findlinge erhalten, wobei der größte eine Vertiefung aufweist, der als Vogeltränke fungieren soll.
In allen Bauphasen wird natürlich auf ausländische Erzeugnisse (z.B. Steine, Holz) verzichtet. Wir benutzen keinerlei Gift, keinen Torf, das ist für uns selbstverständlich. Gerade bei den Steinen für die Trockenmauer und die Wegbegrenzungen haben wir auf Recycling gesetzt. Unser Friedhof war dabei eine wahre Fundgrube. Normalerweise werden die Steine aufgelassener Gräber als Bauschutt entsorgt, hier haben sie eine neue Bestimmung gefunden.
Der große Abschluss Pressetermin des Projekts ist für Ende September festgelegt.
Auch zwischenzeitlich wurde das Projekt von der örtlichen Presse begleitet.
Standort
51789 LindlarVorher- & Nachher-Bilder
Heimische Pflanzen
Gartenstrukturen
Aktionsbilder & Infoarbeit
Jubelbilder
Fläche
500 m²
Anzahl der Projektbeteiligten
50
Informationen zur Gruppe
Pflanzliste - NaturaDB
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