Natur-Spiel-Raum für Kinder, Biene und Co.

Unser vielfältig gestaltetes Außengelände, mit altem Eichen- und Obstbaumbestand in Hanglagen erweitert die vorbereitete und bewusst gestaltete und naturbelassene Umgebung der Kinder als Lern- und Erfahrungsort. Unser Außengelände ist mehr als ein Spielplatz. Es ist wie alles "stets in Entwicklung", wird weiterentwickelt und umgestaltet und lebt  von der natürlichen Veränderung in den unterschiedlichen Jahreszeiten, unterliegt an vielen Stellen den Naturprozessen und wird von vielen Pflanzen, Bäumen und Blumen, aber auch von Insekten und Tieren belebt.  Auch unsere Haustiere (2 Kaninchen und 4 adoptierte griechische Landschildkröten) haben hier ihr artgerechtes naturnahes zuhause. Die NATUR-SPIEL-RÄUME werden genau wie die Räume im Kinderhaus täglich und ausdauernd im Tagesverlauf genutzt. Bei Wind und Wetter. Nach der langen Zeit der Einschränkungen durch die Pandemie und einigen Personalveränderungen war es jetzt  an der Zeit, mit Kindern, dem Förderverein, Kollegen, Eltern und Freunden des Kinderhauses gemeinsame Aktionen auf dem Außengelände stattfinden zu lassen und unseren Schwerpunkt "NATUR-SPIEL-RÄUME" wieder in den Blick zu nehmen. Inspirationen aus den Teamfortbildungstagen in den Jahren 2022 und 2023 mit der Wildnis Werkstatt Münster  wurden bei den Vorüberlegungen berücksichtigt und mit Unterstützung des Grünflächenamtes der Stadt Emsdetten weiterentwickelt. Auch die Familien wurden von Anfang an mitbeteiligt. Jeder - Eltern, Kinder, Großeltern, Kollegen und Kolleginnen - konnte sich mit seinen Fähigkeiten und Wissen einbringen. Nach der Planung fanden mehrere Aktionstage mit Eltern und Kinder im NATUR-SPIEL-RAUM statt.

Insbesondere der Bereich neben dem Rutschen Hügel bot sich für eine nachhaltige Veränderung mit dem Schwerpunkt "Natur-Zonen" an. Kleine Inseln für insektenfreundliche Beete wurden mit Natursteinen gestaltet. Als Untergrund wurde ein grobkörniges Magersubstrat ausgelegt, auch um in Hitze- und Trockenheitsperioden nur wenig zusätzlich bewässern zu müssen. Die Pflanzinseln wurden mit heimischen und  insektenfreundlichen Stauden, Wildpflanzen und Sträuchern bepflanzt welche zahlreiche Schmetterlinge und Wildbienen anlocken und den Kindern die Möglichkeit zur Beobachtung bieten. Zum Schutz der Pflanzen und Tiere wurden die Natur-Zonen-Inseln mit Weidenästen teilweise umzäunt. Der Bereich sollte aber auch phantasieanregend, die ganzheitliche Wahrnehmung - Wie sieht es aus? Wie fühlt es sich an? Wie riecht es? Wie geht es mir hier? Was höre ich? - fördern und das Bewusstsein und die Verbundenheit mit der Natur sensibilisieren und stärken. Ein kleines Amphitheater im Zentrum der Natur Zone wurde auch  für kleine Gruppenaktionen als sogenanntes "grünes Zimmer" geplant und gebaut.  Hier half der Baubetriebshof mit schweren Gerät. Zwischen den kleinen "Natur-Zonen-Inseln" entstanden  kleine Pfade und Wege, Ecken zum Verstecken und Plätze zum Ausruhen und Träumen. Für Insekten, insbesondere Wildbienen und Schmetterlinge wurde ein reichhaltiges Buffett angerichtet. Auch "Nistbereiche" sind entstanden.

Folgende Bereiche wurden in diesem Projekt geschaffen:

• Staudenbeete zum Teil eingefasst mit Trockenmauern
• Totholzbereiche
• Erweiterung der Benjeshecke
• kleine Pfade und Wege
• Ein kleines Amphitheater - das "grünes Zimmer"
• Neubepflanzung für den Schildkrötenbereich

Das Thema Nachhaltigkeit war uns bei der Gestaltung und Beschaffung von Material  sehr wichtig. Eltern haben wir zwecks Pflanzen- und Materialspenden angesprochen. Den Förderverein haben wir um Unterstützung gebeten. Wir haben Kontakt  zum Denkmalpflege-Werkhof Steinfurt e.V. aufgenommen um auch außergewöhnlicher Materialen einzubauen wie z.B. alte Fliesen mit unterschiedlichen Strukturen, Nachbarn von Eltern spendeten kleine Steine und ein großes Unternehmen hat uns  Steine in unterschiedlichen Größen gespendet. Damit haben wir die Staudenbeete und das Amphitheater gestaltet.

Unser Dank gilt allen, die uns in diesem Prozess unterstützt haben:

• den Eltern, Großeltern, Freunden und Kindern des Kinderhauses Astrid Lindgren
• dem Förderverein des Kinderhauses Astrid Lindgren e.V.
• den Spendern von Materialien
• den Mitarbeitern des Grünflächenamtes der Stadt Emsdetten
• der Wildnis Werkstatt Münster
• den Mitarbeitenden des Kinderhauses Astrid Lindgren

Fazit: Nicht nur die Kinder profitieren jetzt von der Umgestaltung.  Auch für die heimische Flora und Fauna ist ein neues Habitat entstanden. Viele unterschiedliche Wildbienen, Falter und Kleininsekten haben sich bereits angesiedelt. Über die erfolgreiche Aktion wurde auch in der heimischen Presse berichtet.

Vorher- & Nachher-Bilder

Der Anfang

Am Anfang stand der Plan. Das Projekt nimmt Formen an.

Der Geländeplan

Nach der Vorlage der Skizze wurde der Plan auf dem Gelände mit Sprühfarbe skizziert

Geländeskizze

Das Gelände ist leicht abschüssig.

Vorarbeiten

Erste Vorarbeiten wurden mit Hilfe eines Baggers erledigt.

Die Natur-Zonen-Inseln

Erste zarte Pflanzen locken die ersten tierischen Gäste an

Es wächst fast von ganz alleine!

Heimische Pflanzen

Blaue Blume

Gewöhnlicher Natternkopf,

Fette Henne

Mögen unsere Schildkröten besonders gerne.

Rosa ist auch schön

Grasnelke

Blutweiderich, Natternkopf, Johannesbeere

Moschus-Malve

Felsenbirne

Erste Besuche in der Sonnenstunde

Tauben Skabiose

Gartenstrukturen

Totholzecke

Dieser alte Baumstamm hat einen neuen Platz gefunden und ist für die Kinder ein wunderbares Beobachtungsobjekt. Hier können die Kinder über einen langen Zeitraum den Zersetzungsprozess und das Zusammenspiel verschiedener Organismen beobachten.

Benjeshecke im frühen Frühjahr

Die alte Benjeshecke wurde erweitert und aufgestockt.

Benjeshecke

Brennnesseln dürfen in diesem Bereich ganz bewusst wachsen.

Trockenmauer

Eltern und Kinder sind aktiv und mit viel Einsatz und Spaß dabei.

Trockenmauer

Einige Beet Einfassungen konnten trocken aufgemauert werden und bieten Schutzraum für Tiere.

Natur-Zonen-Inseln

Die verschiedenen Natur-Zonen-Inseln strukturieren den neu geschaffenen Bereich und bieten Pflanzen und Tieren Raum und Schutz. Kinder haben die Möglichkeit in Ruhe zu beobachten und sich zu verstecken.

Schattenspender

Gemeinsam schaffen wir viel!

Amphietheater

Kleine Lesestunde im neuen "grünen Zimmer".

Ungestört

Hier fühlen sich die Kinder auch mal unbeobachtet.

Aktionsbilder & Infoarbeit

Elterninfo

Über Aushänge, e-Mails und Infonachmittage und Infowände wurden die Familien über das Projekt informiert. In einem ersten Planungstreffen konnte jeder eigene Ideen mit einbringen. Zu zwei folgenden Arbeitstreffen hieß es "Ran an die Schaufel"!

Vernetzung

Ohne Spenden und Vernetzung hätten wir es nicht geschafft. Wir konnten viele Unterstützer mobilisieren. Als die große Steinspende angeliefert wurde kam der Bauhof mit schwerem Gerät zu Hilfe.

Groß und Klein

Alle helfen mit!

Landschaftsgärtner unter sich

Wenn zwei wissen, was sie tun.

Groß und Klein, alle sind dabei

Ran an die Schaufel!

Schatten

Einfach großartig, wie Klein und Groß zusammenarbeiten.

Nachschub

Fleißige kleine Hände schaffen eine ganze Menge.

Keiner ist zu klein - jeder fasst mit an.

Spaß

....und dann muss man ja auch mal Pause machen

Stärkung

Nach harter Arbeit muss auch eine Stärkung folgen.

Pressearbeit

Natürlich wurde auch die örtliche Presse über das wunderbare Projekt informiert und berichtete darüber in der Tagespresse.

Jubelbilder

Wir sind stolz

Endlich ist es vollbracht. Fertig sind wir nie! Wir sind ....stets in Entwicklung