Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 839.840 m²

Wer wir sind:
Unser Amos Comenius Gymnasium liegt mitten im Stadtgebiet von Burtscheid, dreiseitig von Straßen eingerahmt und eine Bahntrasse schließt die vierte Seite. Nichtsdestotrotz entwickelt sich unser Schulgarten immer mehr zu einer biotop- und artenreichen Oase.
Seit 2019 widmen wir uns der Wildbienenförderung, was natürlich insgesamt eine naturnahe, abwechslungsreiche Biotopgestaltung mit großzügigem Nahrungsangebot umfasst. Ein sehr handlungsorientierter Unterricht vor allem der Biologie Wahlpflichtkurse der Stufen 9 und 10, motiviert die Schüler:innen sehr. ALLE Arbeiten werden von Schüler:innen selbst durchgeführt; wo immer möglich werden sie auch in Planung und Recherche einbezogen. Prinzipiell stehen hierzu 2 mal 2 Unterrichtsstunden pro Woche zur Verfügung. D.h. Arbeiten der beiden Kurse werden miteinander verzahnt, koordiniert und die Logistik abgestimmt.

Was wir tun:

Grundlegende Arbeiten sind die Pflege der bereits bestehenden Flächen bzw. Naturmodule. Bis 2022 waren dies:

Laubkomposter (alle Laubblätter unseres Schulhofes werden gesammelt und im Schulgarten verwendet), Wilde Hecke (Brombeere und Waldrebe erhalten immer mehr Raum), Frühblüher- und Doldenblütlerbeet, viele Wildbienennisthilfen und Insektentränken, Kräuterspirale, Sandarium, zwei Magerbeete, eine Totholzhecke, ein Lebensturm mit vielfältigen Lebens- und Nistmöglichkeiten, Wasser läuft vom Dach in einen eingegrabenen Mörtelkübel mit Bepflanzung sowie verschiedene Vogelfütterungsstationen. Die von einem Schüler der Klasse 10 selbst gebaute und programmierte solarbetriebene Wetterstation (ThingsSpeak) liefert per App abrufbare Werte.

Was neu entstanden ist im Schuljahr 2022/23:

An Naturmodulen ein ca. zwei Quadratmeter großer Käferkeller, ein kleines Beet mit Lippenblütlern und Jungpflanzen des Schulgartens und ein Igelhaus.

Zusätzlich haben wir die Ertragszone um ein Hügelbeet und ein Hochbeet mit Frühbeetaufsatz und integriertem Wurmkomposter erweitert. Ein Schüler der EF baute und programmierte eine solarbetriebene automatisierte Bewässerung mit Bodenfeuchtigkeitssensor und so haben die Pflanzen eine echte Chance.

Bedeutung des Schulgartens:

Unser Schulgarten ist grünes Klassenzimmer und mittlerweile fest im Curriculum verankert. Die Schüler:innen können viele Kompetenzen erwerben, verantwortungsvoller Umgang mit Lebewesen und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen sind zwei wichtige Beispiele. Sehr viele Themen des Biologieunterrichtes lassen sich hier praktisch veranschaulichen: z.B. Keimung, Wachstum, Verbreitung von Pflanzen, Pflanzenfamilien kennenlernen, Pflanzenbestimmung per App, Tiere der Laubstreu, Lebenszyklus der Rostroten Mauerbiene live auch mit Hilfe eines Beobachtungskastens, Nahrungsbeziehungen UND Stoffkreisläufe! Der Kreislauf von Stoffen kann unmittelbar mit Hilfe des Hochbeetes erlebt werden! Gefüllt zu 80 Prozent mit Holz, Stroh, Laub vom Schulhof. Fütterung der Kompostwürmer mit Bioabfall, diese stellen mit Mikroorganismen pflanzenverfügbare Nährstoffe her und keimende Pflanzen verwenden diese und werden bewässert! Das selbst zu bauen ist anschaulicher als jedes „Kreislauf-Diagramm“!

Aus diesem Grund ist auch das Hügelbeet entstanden: vorhandenes Material nutzen und Keimlinge zum Wachstum und Ernten führen, Bildung für nachhaltige Entwicklung inklusive. Hier waren auch Schüler:innen der Klassen 5 und 6 beteiligt. Sie ließen Samen keimen und setzten die Pflanzkartoffeln. Es ist zu schön, die erstaunten und fröhlichen Gesichter zu sehen, wenn „Kinder“ bemerken wie schnell z.B. Kartoffelpflanzen wachsen. 

Was uns motiviert:

Die Motivation zum Weiterlernen wird durch erlebnis-, situationsorientierte und altersspezifische Angebote geweckt. Das selbstständige Schaffen neuer Lebensräume und das hautnahe „Erleben von Tieren“ motiviert die Schüler:innen sehr. Die Teilnahme am Pflanzwettbewerb „Deutschland summt“ lockt so manche „letzte Reserve“ und spornt an.

In diesem Sinne wird der Schulgarten weiter genutzt werden und wenn Schüler:innen bei Hitze, Regen oder Kälte lieber im Schulgarten arbeiten wollen als im Bioraum zu sein - läuft‘s!

Standort

52066 Aachen

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Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

65

Fläche

200 m²

Pflanzliste

Die Aussaaten der letzten zwei Jahre versamen sich und wandern. (Sie sind hier nicht neu aufgelistet).

Neue „gepflanzte“ Pflanzen:

Stauden:

Bärlauch

Hain-Salbei

Wiesen-Salbei

Muskatella-Salbei

Scharfer Mauerpfeffer

In der Ertragszone Hügel- und Hochbeet:

Kürbis

Kartoffeln

Zuckerschoten

Förderung der lokalen Flora durch „Stehenlassen“:

Taumel-Kälberkopf

Rainkohl

Ehrenpreis-Gamander

Löwenzahn

Informationen zur Gruppe

Der Schulgarten und sämtliche Projekte werden durch die Biologie-Lehrerin und Diplom-Biologin Sabine Gaipl geleitet. Projektideen werden mit den Schüler:innen besprochen und alle Aktivitäten werden von den Schüler:innen selbst durchgeführt. Nachhaltiges Handeln ist unser Bestreben, daher werden wann immer möglich Materialien wiederverwendet. Benötigte neue Materialien können nach Rücksprache mit der Schulleitung angeschafft werden. An unserem Projekt sind hauptsächlich die Schüler:innen der Biologie Wahlpflichtkurse der Klasse 9 (10 Schüler:innen) und der Klasse 10 (11Schüler:innen) beteiligt. Sie haben die meisten Arbeiten bewältigt. Zusätzlich sind noch Schüler:innen der Klassen 5, 6, 8 und 10 punktuell beteiligt. Eine Vernetzung entstand über weitere Fortbildungsveranstaltungen "Naturnahes Schulgelände Lebensraum Vielfalt", im Rahmen des Schulprogramms für mehr Nachhaltigkeit an Aachener Schulen, ACtive for Future). Andere Schulen wollen nun unseren Schulgarten besichtigen (eine war schon da) - wir freuen uns darauf!