Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 839.840 m²

Unser Garten teilt sich in zwei große Bereiche - den reinen Naturgarten mit ca. 700 qm und unseren Hausgarten mit ebenfalls ca. 700 m². Die beiden Gärten grenzen aneinander und sind durch einen Staketenzaun aus Kastanie getrennt.

Der Naturgarten wurde bereits von "Tausend Arten - tausend Gärten" mit Gold prämiert. Er hat viele wilde Ecken, Obstbäume und -Sträucher, Benjeshecken, Trockenmauern, einen kleinen Teich, offenen Boden, Steinpyramiden und vieles mehr. Nun sind wir dabei, auch unseren Hausgarten immer mehr naturnah umzugestalten. In diesem Jahr haben wir bislang zwei große und vier kleinere Projekte umgesetzt, zwei weitere sind in Arbeit. Die verschiedenen Schritte haben wir weitgehend dokumentiert.

  1. Eine vorhandene Kirschlorbeerhecke (ca. 10 m lang und 1,50 m breit) haben wir entfernt und stattdessen einen Staketenzaun aus Kastanie gesetzt. Vor dem Zaun haben wir fast auf der ganzen Länge ein 0,75m bis 1,50m breites Staudenbeet angelegt und komplett mit bienen-/insektenfreundlichen Stauden bepflanzt.
  2. Einen Hang an der Terrasse, der mit Bodendeckerrosen bepflanzt war, haben wir mit zwei Natursteinmauern (Trockenmauern) terrassiert und ebenfalls mit naturnahen/insektenfreundlichen Stauden aus einer Gärtnerei im Westerwald bepflanzt.
  3. Wir haben in einem Schattenbeet einen Quellstein angelegt. Über einen historischen Baustoffhandel haben wir einen alten Mühlstein gefunden und mit Wasserbehälter und Pumpe eingebaut. Der Quellstein dient als Insekten- und Vogeltränke.
  4. Als Nisthilfe haben wir einen gekauften, bereits mit passenden Löchern versehenen, Eichenbalken an einem alten Rundholz befestigt und zusätzlich mit einem kleinen Dach und Drahtschutz gegen Vogelfraß ausgestattet. Die Nisthilfe hat Ihren Platz am Ran eines Senkgartens aus Trockenmauern gefunden, unmittelbar neben dem Naturgarten, der reichlich Nahrung bietet.
  5. In der Nachbarschaft konnten wir einen alten Sandsteintrog erwerben, der von uns in ein Staudenbeet eingesetzt wurde und als Insektentränke mit Ausstieghilfen gestaltet wurde. In den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass es immer wichtiger ist, genug Trinkmöglichkeit für die Insekten und Vögel anzubieten.
  6. Vor dem Haus haben wir auf einer ehemaligen Rasenfläche eine Saummischung von Rieger-Hofmann ausgesät. Das haben wir vor ein paar Jahren schon einmal an gleicher Stelle getan, allerdings war der Boden noch zu fett und es hat sich wieder Gras durchgesetzt. Nun haben wir einen neuen Versuch gewagt.
  7. Im Obstgarten entstand eine weitere Trockenmauer, die am Ende zwei Magerbeete umrahmen wird und das Grundstück an dieser Stelle terrassiert. Im Herbst werden wir darauf eine Initialpflanzung und eine Aussaat vornehmen.
  8. Zu unseren Geburtstagen haben wir uns einen Zuschuss zu einer Nisthilfe gewünscht. Es ist mittlerweile genug zusammen gekommen und wir konnten beim Naturschutzzentrum bestellen. Im Moment sind wir dabei, das Gehäuse mit Leinöl zu behandeln, bald kann es aufgestellt werden.

Zum Thema Pflanzen: Wir haben in unserem Naturgartenteil streng darauf geachtet, nur heimischen Pflanzen Raum zu geben. In unserem Hausgarten haben wir das etwas weiter gefasst. Wir haben hier bei den Neuanlagen ausschließlich insektenfreundliche Stauden gewählt, die nicht invasiv sind und gut mit unserem lehmig-schweren Boden bei doch zunehmender Trockenheit klarkommen. Uns war es dabei wichtig, dass die Bienen, Falter und andere Insekten möglichst lange ein gutes und breites Nahrungsangebot finden. Daher möchte ich die Pflanzliste einigermaßen vollständig anlegen, auch wenn nicht alle Pflanzen heimischen Ursprungs sind. Alle Neupflanzungen stammen aus der Staudengärtnerei Heidmann im Westerwald und sollten daher gut mit unseren Bedingungen klarkommen. Auch hier haben wir auf Regionalität geachtet.

Alle Maßnahmen haben wir dokumentiert. Es gibt zu jedem Teilprojekt Vorher/Nachher Fotos. Die meiste Zeit, die wir neben der Arbeit und der Familie zur Verfügung haben, stecken mein Mann Ralph und ich in den Garten, mit dem Ziel, im Rahmen unserer Möglichkeiten einen aktiven Beitrag zum Natur- und Artenschutz zu leisten. Alle Arbeiten wurden ausschließlich von uns und ohne professionelle Hilfe ausgeführt.

Eine ausführliche Gartenbesichtigung gibt es im Video, der Link steht unter diesem Text.

Standort

65614 Beselich

Video zu Beitrag

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Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

4

Fläche

1400 m²

Pflanzliste

Ist sicherlich noch nicht vollständig,  wir ergänzen nach und nach.

 

Bäume/Sträucher:

Apfel, Aronia, Kornelkirsche, Liguster, Zierapfel, Birnen,  Pflaume, Kirschpflaume, Holunder, Quitte, Hasel, Elsbeere, Hartriegel, Beerensträucher, Jasmin, Rosendeuzie, Feige, Mönchspfeffer, Felsenbirne

 

Stauden:

Herbstanemone, Sonnenhut, Christrose, Pfingstrose,  Fetthenne, Dost,  Blauraute, Frauenmantel, Taubnessel, Storchenschnabel, Färber-Hundskamille, Lungenkraut, Clematis, Küchenschelle, Rittersporn, Akelei, Lupine, Iris, Hosta, Farn, Lavendel,  Katzenminze, Wilde Möhre, Margarite, Duftnessel, Herbstaster, Flockenblume, Herzgespann, Rote Lichtnelke, Kartäusernelke, Weiße Lichtnelke,  Geißblatt, Mohn, Spornblume, Kaukasus-Beinwell, Knöterich, Salvia Amistad, Sterndolde

 

Wiesenblumen:

Günsel, Veilchen, Gundermann, Gänseblümchen, Wiesenglockenblume, Schafgarbe,  Löwenzahn, Hahnenfuß, Erdbeeren, Wilde Möhre, Spitzwegerich, Klee, Platterbse, Schnittlauch, Wiesensalbei, Brennessel, Natternkopf, Moschusmalve, Wilde Karde, Wiesensalbei, Kornblume, wildes Stiefmütterchen, Wilde Malve, Phacelia, Esparsette

 

Blühsaum von Rieger-Hofmann, neu eingesät

 

Zwiebelgewächse und Frühjahrsblüher:

Tulpen, Krokusse, Traubenhyazinthen, Maiglöckchen, Narzissen, Allium, Anemonen

 

Steingartenpflanzen:

Fettblatt, Hauswurz, Steinkraut, Grasnelke, Mauerpfeffer, Sedum-Arten, Wollziest, Glockenblume, Phlox

 

Kräuter:

Salbei, Oregano, Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian, Schnittlauch, Liebstöckel, Pfefferminze, Zitronenmelisse

Informationen zur Gruppe

Wir haben als Familie am Projekt gearbeitet. Maßgeblich mein Mann Ralph und ich, Ute. Zum Teil haben die Kinder Gideon (19 Jahre) und Hannah (17 Jahre) unterstützt. Zur Familie gehören noch Hund Boots, Katze Sandy und 11 Hühner. Familie Schäfer aus Beselich im Westerwald