Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 839.840 m²

Die Schulimkerei des GBG wurde im Jahre 2018 gegründet. 2021 zog der Bienenstand vom Schuldach auf ein neues Gelände auf dem Schulgelände, welches dafür entsprechend vorbereitet wurde (Schuttentsorgung, Wildwuchs ohne Vorteil für die Biodiversität entfernt, usw.). 2021 und 2022 bestanden die wesentlichen Aufgaben darin, das Bienengelände für die Schulimkerei (AG, WPU und SF) nutzbar zu machen. Dazu wurde ein Bienenhaus für die Materialien errichtet, eine Sitzecke vorbereitet und eine erste Wildblumenwiese ausgesät.

Die nun hier vorgestellten Projekte auf und vor dem Bienengelände stammen aus dem aktuellen Jahr (2023) oder sind in 2022 eingeleitet, aber erst in diesem Jahr umgesetzt worden. Dazu zählen:

  • Großer Wildbienenhotel-Aufsteller mit Kreidetafel und Sitzsteinen für den Draußenunterricht
  • Sandarium mit Steinpyramide
  • Trockenmauer mit integrierter Höhle, Totholz und Bienentränke mit sauberem Wasser
  • Hochbeete mit Gemüse aus eigener Anzucht größtenteils aus eigener Saat des Vorjahres
    Ein Tutorial "So bauen wir unsere Hochbeete" findet sich hier:
    https://read.bookcreator.com/kyTm40RuE3T62xdm4kUZKl4tRWq1/c2GxJhHuQqWDME74QThQ4Q/cZ2rnn-ATC--GPqCR86gug
  • Wurzelplatte mit Sandsteilwand und Totholz
  • Wasserstelle mit Wasserpflanzen und schwimmender Insel
  • Weggestaltung aus unterschiedlichen Naturmaterialien (Holzhackschnitzel, Steine und Steinplatten)
  • Wildblumenwiesen (größtenteils aus eigener Saat des Vorjahres, nur heimische Pflanzen)
  • im Aufbau (Projekt für 2024): Saatgut-Bibliothek (aus eigen geerntetem Saatgut: derzeit Koriander, Phacelia, Hokkaido-Kürbis, Tomate, usw.)

Aktionen im und am Bienengelände:

  • Bienentag für Grundschulen der Region (Grundschulklassen und -arbeitsgemeinschaften besuchen uns am Bienenstand und durchlaufen je nach Wunsch unterschiedliche Stationen und Aktionen (Einführung in die Imkerei, Wachskerzengießen/-ziehen, Honigverkostung, Wildbienenhotelbau, seedbombs basteln, Bienen- und Wildbestäuberkunde, uvm.)
  • Seedbombs basteln (vorzugsweise aus eigenem Saatgut)
  • Do-it-yourself (DIY) Wachskerzen-Kurs für SchülerInnen, LehrerInnen und Mitarbeiter
  • Gemeinsame Honigernte (meist 2x im Jahr; Frühlingsblüten- bzw. Sommerblütenhonig)

Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein sind absolute Grundlage all unserer Projekte:

  • Es kommt vornehmlich Biosaatgut zum Einsatz (Ausnahme: Saatgut des Insektenbündnis Hannover)
  • Wir nutzen nur torffreie Bioerde und beginnen selbst zu kompostieren
  • Keine Kunststoffe: Auf dem Bienengelände kommen mit wenigen Ausnahmen (vgl. Bienentränke) nur Naturmaterialien zum Einsatz; so verzichten wir zum Beispiel bei unseren Hochbeeten auf die sonst üblichen Hochbeet-Noppenfolien aus Kunststoff und nutzen stattdessen Jute. Zur Verstärkung haben wir dieses Jahr innen Holzlattenverschalungen angefertigt. Unsere Wildbienenhotels, Seedbombs, das Fundament und Kit der Trockenmauer und der Steinpyramide bestehen aus Lehm.
  • Alle verwendeten Hölzer entstammen heimischer nachhaltiger Forstwitschaft oder sind rececylte Abfälle (alte Paletten, Holzverschnitte aus dem Kunst- und Werkbereich, "Abfälle", die bei der derzeitgen Neugestaltung des Schulgeländes und des Neubaus anfallen (zum Beispiel bei Erdarbeiten freigelegte Steine wie unsere Sitzsteine am Wildbienenhotel). Auch unsere Sitzgruppe am Bienenhaus (Holzstämme) sind eine Spende des Tiergartens Hannover, die bei den üblichen Arbeiten angefallen sind. Der Aufsteller für das Wildbienenhotel ist eine alte Werbetafel eines Dorfrestaurants, welches wir vor der Entsorgung gerettet und aufbereitet haben.

Die Schulimkerei (in aller Kürze):

  • Ganzjährige wesensgemäße Imkerei
  • Naturwarbenbau
  • Eigener Wachskreislauf
  • Natürliche Vermehrung über Schwärme
  • kein Königinnengitter (sonst bei der Honigernte zwischen Brutraum und Honigräumen üblich)
  • keine Smoker
  • Moderne Varroabehandlung ohne Drohnenbrutentnahme und ohne Ameisensäure
  • Kein Königinnenaustausch (und natürlich auch kein Flügelstutzen)
  • Kein Königinnenzeichnen
  • Ursprüngliche Königinnen stammen aus Bioland zertifizierter Imkerei
  • keine vollständige Honigentnahme (viel Honig wird bei den Bienen belassen)
  • möglichst wenig imkerliche Eingriffe
  • Holzbeuten, die ausschließlich äußerlich mit Bioleinöl behandelt werden (keine Lacke oder Farben)
  • Großraumbeuten (keine Brutraumteilung)
  • auf dem Bienengelände und direkt am Bienengelände befinden sich ausschließlich Bio-Blütenpflanzen und zwei Bio-Apfelbäume

Verantwortung:
Kai Kaufmann
Biologie, Chemie, Sport, Ernährungslehre
Bildungsreferent für nachhaltige Entwicklung
BNE-Beauftragter, Schulimkerei, Schulgarten
Seminarfach: green lifestyle
Georg-Büchner-Gymnasium Seelze
Hirtenweg 22, 30926 Seelze
schulimkerei@gbg-seelze.eu

Standort

30926 Seelze

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

200

Fläche

80 m²

Pflanzliste

Neben den oben aufgeführten Wildpflanzen aus der „Hannovermischung“ vom Insektenbündnis Hannover (siehe erstes Foto) wurden auch noch (u.A.) folgende Pflanzen (alles Bio) ausgesät bzw. angepflanzt:

Wiesensaat:

Raublättriger Schaf-Schwingel (festuca trachyphylla bornito)
Gewöhnlicher Glatthafer (arrhenatherum elatius arone)
Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
Wiesen-Kammgras (scynosurus cristatus)
Rotes Straußgras (Agrostis capillaris)

Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia; Archäophyt)
Hopfenklee (Medicago lupulina)
Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
Schmalbättrige Lupine (Lupinus angustifolius)
Sonnenblume (Helianthus annuus)
Futterwicke (Vicia sativa; Archäophyt)

Kräuter:
Wilder Majoran (Origanum majorana)
Portulak (Portulaca sativa)
Sauerampfer (Rumex acetosa)
Borretsch (Borago officinalis)
Ysop (Hyssopus officinalis)
Kerbel (Anthriscus)
Pimpinelle (Sanguisorba minor)
Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia)
Gartenmelbe (Atriplex hortensis)

Stauden:
Bio-Heidelbeere (Vaccinium corymbosum)
Lavendel (Lavandula angustifolia)
Bio-Johannisbeere (Ribes)
Schwarze Johannisebeere

Gehölze:
Apfelbäume (muss noch recherchiert werden 😉

Informationen zur Gruppe

Der harte Kern dieses Projektes bzw. der Vielzahl an Kleinprojekten ist die Schulimkerei-AG um Herrn Kai Kaufmann (BNE-Beauftragter, Schulimkerei, Schulgarten). Dies sind 10-15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-9. Ergänzt werden wir durch zwei Oberstufenkurse von Herrn Kaufmann (Seminarfach: green lifestyle der Q1 und Q2) mit jeweils etwa 20 SchülerInnen. Wir koordinieren Arbeiten, die jeweils aktuell anfallen und streuen Aufgaben über eine möglichst große Anzahl an Klassen, meist aus dem Biologieunterricht von Herrn Kaufmann. So sind und waren Klassen der Jahrgänge 6, 8 und 10, sowie eine 11. Klasse an der Umsetzung beteiligt. Darüber hinaus helfen viele Freiwillige insbesondere in den Ferien tatkräftig mit. Neben Familienangehörigen, sind hier auch unsere äußerst engagierten Hausmeister Herr Robert Czauderna und Herr Norbert Döhring zu nennen. 200 Personen ist somit nur ein grober Schätzwert der tatsächlichen HelferInnen. Es profitieren letztlich all unsere rund 1500 SchülerInnen und über 100 LehrerInnen und Mitarbeiter von unserem kleinen Naturrefugium, dass immer mehr Raum für Biodiversität bietet... und natürlich von unserem Original-GBG-Honig.