Die Fläche der heutigen KGA "ARONIA" wurde 2018 von der Stadt Dresden an den Stadtverband "Dresdner Gartenfreunde" e. V. übergeben.
Bei der Übergabe war die Fläche eine umzäunte Wiese mit einfacher Wegestruktur und Wasser- und Elektroanschlüssen für 20 Kleingartenparzellen.
Bereits zu Beginn wurde für die KGA "ARONIA" ein Konzept zur naturnahen Bewirtschaftung entwickelt. Dieses Konzept verpflichtet die Gärtner:innen zu bodenschonenden, nachhaltigen Bearbeitung der Parzellen. Der Einsatz von Fräsen und anderen Maschinen zur Bodenbearbeitung ist nicht erlaubt. Es werden weder Torf noch synthetische Dünger oder Pflanzenschutzmittel verwendet. Die Kompostwirtschaft ist zentrales Element der Resteverwertung. Hierbei setzen die Gärtnerinnen sowohl auf Flächenkompost als auch auf klassische Komposthaufen. Mulchen und ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser sind alltägliche Bestandteile der Gartenarbeit. Die Gartenfreund:innen experimentieren mit verschiedenen Elementen der Permakultur. Mischkulturen auf den Gemüsebeeten sind eine Selbstverständlichkeit. Das Konzept zur naturnahen Bewirtschaftung regelt auch den Umgang mit künstlichem Licht, um eine Lichtverschmutzung innerhalb der Anlage zu vermeiden. Auch für die Vermeidung des Einsatzes von Kunststoffen werden die Gärtner:innen sensibilisiert. Die Folgen einer Verschmutzung der Böden durch Mikroplastik ist Bestandteil der Gartenfachberatung im KGV "ARONIA" e. V. und soll helfen einen weiteren Eintrag von Mikro- und Nanopartikeln aus Kunststoff in den Gartenboden weitestgehend zu verhindern.
In den folgenden fünf Jahren gestalteten die Gartenfreund:innen ihre naturnahe Parzellen und Anfang 2023 gründeten sie den Verein KGV "ARONIA" e. V., der die Verwaltungsvollmacht für die Fläche vom Stadtverband "Dresdner Gartenfreunde" im Juni 2023 übertragen bekam.
Ebenfalls zu Beginn des Jahres 2023 begannen die Kleingärtner:innen einen Teil der Gemeinschaftsflächen in blühende Flächen umzugestalten.
Die Gemeinschaftsflächen waren mit Ausnahme des Wegesystems, die einzigen Flächen, auf denen noch die ursprüngliche Trockenwiese vorherrschte, die hauptsächlich aus Quecke und anderen Süßgräsern bestand.
Die blühende Gemeinschaftsfläche soll dabei einerseits die auf den Parzellen schon reichlich vorhandene blühende Vielfalt ergänzen und damit noch mehr Nahrungsangebote für die zahlreichen Insekten schaffen und andererseits sollen von den Blühflächen auch Schnittblumen geerntet werden können, um für die Bewohner des benachbarten Seniorenwohnheims Blumensträuße binden zu können.
Gemäß des naturnahen Konzeptes der gesamten Kleingartenanlage, erhielten auch die blühenden Gemeinschaftsflächen Strukturen aus Totholz, Kiesel- und Sandsteinen. Die Gesamtfläche der naturnahen Kleingartenanlage beträgt rund 6000 Quadratmeter.
Standort
01259 DresdenVideo zu Beitrag
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Fläche
25 m²
Anzahl der Projektbeteiligten
5