Von versiegelter Auffahrt mit Rasen zum Naturnutzgarten

Mit meinem Hund und meinem Freund bin ich zu meiner Mutter gezogen. Dort gibt es seit über 20 Jahren eine große gepflasterte Auffahrt als Vorgarten, die uns schon Jahre ein Dorn im Auge war. Es fehlte jedoch immer die Zeit! Für den Einzug haben wir die Auffahrt neu eingezäunt, damit mein Hund eine Auslauffläche hat, und im bestehenden Garten nicht mit der Katze meiner Mutter ins Gehege kommt. Durch den neuen Zaun wurde die Tristesse der Auffahrt noch deutlicher. Ohne großen Plan aber mit viel Elan haben wir angefangen, den Garten durch hauptsächlich schon vorhandenes Material zu gestalten, haben mittlerweile schon einige Pflastersteine hochgenommen und umgenutzt, einen Mini-Teich Bereich geschaffen, Beereinfassungen aus Natursteinen gestaltet und haben noch so viel mehr vor! Inspiriert von der Permakultur versuchen wir, heimische Pflanzen, nützliche Strukturen, Gemüseernte und Platz für den Hund auf kleinster Fläche unter einen Hut zu bringen, denn das Auto meiner Mutter muss leider weiterhin durch den Garten passen, da uns die Gemeinde kein vorgelagertes Carport erlaubt hat (Bebauungsgrenze). Um den Platz so gut es geht zu nutzen planen wir daher noch einige Vertikale Strukturen, es folgen essbare, heimische, mehrjährige Wildstauden und eine heimische Himbeere ist auch schon eingezogen. Eine alte Apfelsorte folgt, wenn das Budget wieder ein bisschen aufgestockt ist. Alle angelegten Beete werden für das Bodenleben dick mit Heu gemulcht, außer die Flächen, die Mager bleiben sollen. Ein großer Teil der Auffahrtsteine wird noch hochgenommen werden, bisher haben wir eine Fläche von ca 7 qm entsiegelt. Alle Erde, die wir dazu kaufen müssen, ist natürlich torffrei.

Vorher- & Nachher-Bilder

Auf dem Bereich, indem es jetzt schon blüht und der Teich steht, lag noch kurz vorher der Zaun. Vor dem jetzigen Zaun sind die Bäume und die Natursteinmauer erhalten geblieben

Dort wo die Natursteinmauer war ist nun sehr magerer Boden in dem sich hoffentlich von selbst heimische Pflanzen ansäen. Die Steine von der Mauer werden alle behalten und wiederverwendet.

Die zwei Obstbäume vor dem Zaun wurden erhalten. Die Wiesenfläche drumrum durfte verwildern.

Vorher

Vorher

Dort wo die Zäune lagen steht nun ein Teich und ein Natursteinhaufen sowie Totholz und eine heimische Himbeere. Die Lupinen sind von selbst gekommen, wir haben sie ausblühen lassen, da an ihnen sehr viele Bienen waren. Auch die Kapuziner Kresse, auch wenn nicht heimisch, lockt viele Bienen und Läuse

Einige Steine sind schon hoch!

Und zu einem Hochbeetessamble geworden. Zum Gemüse wächst auch (hoffentlich bald) Ringelblume und Echinacea. Außerdem hoffen wir, dass sich viele Insekten in den gelegten Einfassungen wohlfühlen, unterm Mulch ihren Lebensraum finden und am Totholz nagen!

Heimische Pflanzen

Gemeine Schafgarbe

Gemeine Wegwarte

Hornklee, Spitzwegerich, Löwenzahn und Schafgarbe

Heimische Himbeere

Spitzwegerich

Brennnessel

Gewöhnliches Ferkelkraut

Gartenstrukturen

Miniteich

Aus einer alten Zinkwanne und einem alten Baueimer sowie übrig gebliebenen Feldsteinen und trockenen Ästen haben wir die Strukturen gelegt. Bepflanzt ist der Teich mit ausschließlich heimischen Wasserpflanzen!

Miniteich

Einfassung von Beet und Teich mit Feldsteinen

Zum Verstecken und Wohnen, und als Vogel Rastplatz