Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 839.840 m²

Seit 2012 gestalten wir am Ortsrand der Stadt Langenau bei Ulm einen mehrfach preisgekrönten Naturgarten mit über 3.100 qm.

Wir haben mit einigen Wildbienen-Nisthilfen begonnen und beherbergen jetzt die unterschiedlichsten Biotopelemente: Nisthilfen für Wildbienen und Vögel, Totholzbereiche, Teiche, Trockenmauern, Steine, Altgras, Staudenbeete, Sandarium, magere Wildblumenwiesen, offener Erdboden, Benjes-Hecke, Reisighaufen, Wildsträucher-Hecken u.v.m.

Nun 11 Jahre später veranstalten wir Führungen und Vorträge zum Thema Artenvielfalt und Naturgarten. In der Presse sind wir regelmäßig vertreten.

 

Hybridprojekt aus drei Teilen

Wir bewerben uns mit einem Hybridprojekt mit einem ganzen Maßnahmenbündel zum Wildbienen- und Artenschutz für „Wir tun was für Bienen“. Unser Projekt besteht aus drei Teilen, die stets Hand in Hand gehen:

  1. Wir setzen Aktionen zur Biodiversität im eigenen Naturgarten in die Praxis um und probieren auch Dinge aus (s.u.a. die ganzen "Biotopelemente" auf unserer Website)
  2. Wir messen die Wirksamkeit unserer Maßnahmen mittels Insektenmonitoring
  3. Wir teilen unsere Erfahrungen über WebsiteBlog, Gartenführungen und Vorträge

Wir möchten Menschen für den Naturgartengedanken begeistern und ihnen mit möglichst belegbaren Erfahrungen den Einstieg in die eigene Naturgarten-Welt erleichtern:

www.naturgarten-langenau.de

 

Überzeugungs- als auch Wiederholungstäter

Wir haben bereits 2021 und 2022 erfolgreich an „Wir tun was für Bienen“ teilgenommen, seitdem hat sich wieder sehr viel getan:

Neben etlichen praktischen Projekten haben uns in den letzte Monaten intensiv mit dem Themen Störungsökologie und Beweidungssimulation auseinandergesetzt und unser Mahdkonzept dort hingehend weiterentwickelt. Wir sind dadurch in der Lage, Naturgarten-Neulingen (und manchen Profis) ein gutes Gefühl für überjähriges Stehenlassen von Wiesenteilen oder Stauden auf der einen Seite und menschlichen Eingriffen auf der anderen Seite zu vermitteln. Ganz nach unserem Motto "Biodiversität braucht Pflegediversität".

 

Messbare und dokumentierte Effekte

Seit 2021 dokumentieren wir in unserem Garten viele der gesichteten Tierarten per Foto und bestimmen sie. Einige davon veröffentlichen wir auch auf unserer Website in unserer Fotogalerie der Artenvielfalt. Hier sind aktuell über 250 Tiere aus unserem Garten mit Bild vertreten.

Die Insektenschutz-Challenge des Projekts „Tausende Gärten – Tausende Arten“ (TGTA) haben wir 2022 mit 251 verschiedenen (mit Bild) dokumentierten Insektenarten gewonnen. Das Insektenmonitoring führen wir seitdem - betreut von den Biologen der "Agentur auf!" - fort. 2023 haben wir seit April bereits ...

über 520 Insektenarten (!)

... dokumentiert (Stand 31.7.) und der Zählzeitraum geht noch bis Mitte September 2023.

 

Erfahrungen teilen

In diesem Jahr liegt ein Fokus auf der Weitergabe unserer Erfahrungen. Wir sind daher eine Kooperation mit der vh ulm eingegangen und bieten als vh Kurs vier Führungen von Mai bis September an. Zusammen hatten wir in diesem Jahr bis dato 10 Führungen, u.a. für die Stadt Dornstadt (Nachhaltigkeitsbeauftragte, Bürger AG), die BUND Jugend Weidenstetten, die Deutsche Staudengesellschaft, der Landschaftserhaltungsverband Alb-Donau-Kreis oder die NABU Gruppe Sindelfingen/Böblingen. Alle konnten etwas lernen und das Jahr ist noch nicht zu Ende.

Im Februar diesen Jahres waren wir mit zwei Workshops zum Thema „Artenreiche Wiese durch richtige Pflege“ auf den Naturgartentagen in Hagen vor Ort vertreten. Der Vortrag fand als Live-Veranstaltung im Kongresszentrum Hagen statt und ist auch gestreamt worden. Die Aufzeichnung wurde bereits über 2.000 mal aufgerufen (Stand 27.7.). Den Vortrag findet ihr unten unter "Video zum Beitrag".

Zum dazugehörigen Tagungsband (PDF, frei verfügbar) haben wir einen Fachbeitrag mit 6 Seiten beigesteuert (ab S. 52 ff).

In der Presse waren wir in den letzten 12 Monaten gleich siebenmal vertreten. Die Zugriffe auf unsere Website www.naturgarten-langenau.de haben sich in diesem Zeitraum etwa verdoppelt.

Übrigens haben wir nur für unser Naturgarten-Projekt die Makrofotografie erlernt und können inzwischen mit tollen Bildern begeistern. Alle Bilder auf unserer Website sind (soweit nicht anders gekennzeichnet oder offensichtlich) von uns in unserem Naturgarten gemacht.

 

Wie geht es weiter?

Wahrscheinlich bis zum Lebensende :-). Wir werden weiterhin aktiv für immer mehr Vielfalt im Naturgarten sorgen, sei es bei den Wildpflanzen in der Wiese, den Biotopelementen oder den Insekten. Und zwar so, dass immer ein großer, besonders artenreicher Offenlandanteil erhalten bleibt. Parallel werden wir das Insektenmonitoring weiterführen, um einen möglichst genauen Eindruck von der Entwicklung der Artenvielfalt über viele Jahre zu bekommen.

Als besonderes Biotopelement planen wir noch in diesem Sommer die Simulation einer sogenannten "Geilstelle" (Auf einer Weide wären das jene Bereiche, auf denen die Weidetiere bevorzugt ihren Dung absetzen). In unserem Blog werdet ihr dann lesen: "Erster Naturgarten mit Geilstelle". Wir werden dann dokumentieren, wie wir vorgegangen sind und welche Arten wir dort beobachten konnten.

 

Über den Gartenzaun hinaus ...

Unsere zukünftigen Projekte werden nicht alle am Gartenzaun enden: So haben wir alleine in den letzten 9 Monaten z.B. die Patenschaft für eine Wildblumenwiese für einen örtlichen Verein (inkl. Infoarbeit) übernommen.

Auch haben wir einem befreundeten landwirtschaftlichen Familienbetrieb den vorzeitigen Ersatz des alten Trommelmähwerks durch ein BB-Umwelttechnik Doppelmessermähwerk ermöglicht. Das Ergebnis sind insektenfreundliche Mahd auf 20 ha Grünland schon in dieser Saison. Manchmal ist es ganz gut, auch einmal über den Gartenzaun zu blicken :-)

Und ganz wichtig: Wir werden unsere Erfahrungen und unser Wissen noch mit ganz vielen Menschen teilen. Einer unsere Herzenswünsche ist die Aufnahme einer vernünftigen Umweltbildung in die Lehrpläne unserer Schulen. Vielleicht fangen wir hier klein an und bieten im kommenden Jahr Führungen speziell für Lehrkräfte von weiterführenden Schulen an. Das wären doch ganz gute Multiplikatoren. Nur so eine Idee ... ;-)

Standort

89129 Langenau

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Aktions-Bilder

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Anzahl der Projektbeteiligten

4

Fläche

3100 m²

Informationen zur Gruppe

Wir sind die Familie Zwirner aus Langenau, bestehend aus Lisa, Oliver, unseren Kindern Frida (10) und Henry (8), zwei Hunden, zwei Katzen, einem Pferd und einem Muli. Lisa arbeitet als Steinmetzin und nebenbei als Reitlehrerin, Oliver ist Wirtschaftsingenieur und Geschäftsführer bei einem Softwarehersteller. Frida geht ins Gymnasium, Henry geht noch zur Grundschule. Was uns vereint ist die Liebe zur Natur und der Wunsch, hier etwas Positives zu bewirken. Wir sind u.a. Mitglied im Naturgarten e.V., im BUND, im LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz, in der AG Donaumoos Langenau sowie in der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie - DGaaE. Auch sind wir hin und wieder aktiv im Hortus-Netzwerk.