Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 839.840 m²

Durch einen glücklichen Zufall kam ich Mitte August 2022 zu einer Kleingartenparzelle in der Kolonie “Stichkanal”. 

Mein Garten ist 250qm groß und wurde 30 Jahre lang von der Vorgängerin bewirtschaftet, die ihn jetzt aus Gesundheitsgründen abgeben musste. 

Der Garten war sehr traditionell angelegt, d.h. geprägt durch Thuja, Zypressen, Hortensien etc als Hecke / Umrandung und Rasenfläche in der Mitte. Große, breite Waschbeton-Wege,  Beetbegrenzung aus Eternit und viel Beton Flächenversiegelung. (leider haben wir davon keinen Bilder) Unsere Vorpächterin war eine begeisterte Gärtnerin jedoch mit anderen Prioritäten. 

Nachdem wir geschockt waren wie wenig Leben, sowohl  Schmetterlinge, Falter, Raupen, Käfer  etc. als auch Vögel dort ist, war uns klar, dass wir den Garten vorallem als Biotop ausrichten und attraktiv für Mitgeschöpfe, allen voran Insekten, gestalten wollen. Natürlich auch kleingärtnerische Nutzung, aber unter ökologischen Gesichtspunkten. Wir haben uns  bei der Bepflanzungsauswahl an Karl Förster orientiert: es wird durchgeblüht!  Bei allen Neuanpflanzungen wurde der ökologische Mehrswert und die Insektenfreundlichkeit mitgedacht.

Zuerst haben wir  viel Schutt und Müll entsorgt, die Flächenversieglung massiv zurückgefahren und ökologisch fragwürdige Bepflanzung entfernt. Die Bewertung  der Altbepflanzung und Neubepflanzung erfolgt entlang den Kriterien Ressourcenverbrauch,  Klimatauglichkeit und Insektenfreundlichkeit: z.B. den toten Baum haben wir erhalten nachdem wir erfahren haben, wie ökologisch wertvoll er als Lebensraum ist. Man braucht keinen Totholzhaufen neu zu errichten, wenn man den toten Baum stehen lässt und auch an Obstbäumen tote Äste und Höhlen erhält. Die Kirschlorbeer und Zuckerhut Pflanzen und artenarmen Rasen haben wir hingegen ersetzt. 

Statt Waschbetonplattenweg ein Weg  aus unbehandelten Baumscheiben verlegt, Rasen durch Wiese ersetzt und verkleinert d.h. teilweise jetzt nicht begehbare Wildblumenwiese, mit regionalem Saatgut. Wo einst Thuja stand ist heute schwarzer Holunder, Kornelkirsche, schwarze Johannisbeere etc. 2m Thuja haben wir erhalten, da sie mit Efeu überwachsen ist, dass im Herbst blüht und eine tolle Beinenweide ist. Wir haben eine grosse Stauden -Rabatte angelegt, welche von Frühling bis Frosteinbruch blüht.  

Wir haben Vogelnistkästen erneuert (gut angenommen) und Fledermauskasten aufgehängt (der noch auf Bewohner wartete) – leider ist auch noch kein Igel im Igelhaus. Nachdem wir uns Diesjahr auf Bepflanzung und Hütte konzentierten, wollen wir nächstes Jahr noch einen naturnahen Teich mit Lehmboden anlegen und eine grössere Trockensteinmauer errichten, damit auch Amphibien und Reptilien ein Zuhause finden.  Sandlinse und Trinkplatz für u.a. Vögel sind schon eingerichtet.

Standort

10623 Berlin

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

4

Fläche

250 m²

Pflanzliste

Rittersporn (Staude)
Acker-Rittersporn
Schmetterlingsstrauch
Ehrenpreis ‚Blauriesin‘  Veronica longifolia
Veitchs-Kugeldistel ‚Veitchs Blue‘ Echinops ritro
Hohes-Fettblatt ‚Herbstfreude‘ Sedum telephium ‚Herbstfreude‘
Bartblume
Brennessel
Lupine
Großer Ehrenpreis ‚Knallblau‘
Ährige Prachtscharte
Kissen-Aster
Herbst Astern
Eselsdistel
gelb Lerchensporn
Bergenie
Sonnenblume
Astilbe prachtspiere
Holunder Sambucus nigra „Thundercloud“
Perlmuttstrauch / Kolkwitzie
Kolbenspiere
Schmetterlingsbaum
Weigelia
Hibiskus
Feuerdorn
Johannisbeere rot/ schwarz
Stachelbeere
Brombeere
Erdbeeere / walderdbeere
Gemüse (Tomate, Bohne etc…)
Kapuzinerkresse
Ringelblume
Kornblume
Flockenblume
Nachtkerze
Königskerze (gross und kleinblütihge)
Mohn (Saat und Klatschmohen)
Wilde Möhre
Fenchel
Rosmarien
Salbei i.s.
Storchschnabel i.s.
Fingerhut
beinenfreundliche Ramblerrose
Hundsrose
Waldmeister
Wicke
Mehrjähriges Bohenkraut
Tymian
Lavendel
Schneeglöckchen
Schornsteinfeger
Krokus
Sternhyazinthe
Bartblume
Lichtnelke
gelber Lerchensporn
Echte Schlüsselblume
Schaafgarbe
Stockrose
Buschmalve
Felsenbirne
echter Eibisch
Ochsenzunge
Gewöhnliche Akelei
Mondviole
Seifenkraut
Bienenfreund
hohler Lerchensporn
Winterling

Informationen zur Gruppe

Mein Mann, ich und 2 Freunde. Input haben wir vom Landesverband der KGA insbesondere Herrn Wachtmann (Gartenfachberater) bekommen. Die KGA Habsburg/Gaussstrasse hat uns inspiriert und unterstützt. Ebenso Herr Dr. Schembecker vom Britzergarten - er hat die Gehölze und Obstbäume ökologisch bewusst geschnitten (d.h. Erhalt des toten Baums (Statik gecheckt) u. der Baumhöhle im Apfelbaum )