Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 839.840 m²

Im Vierthaler Park, nur einen Steinwurf vom Maschsee entfernt, soll auf der 4.100m² großen Schlegelfläche ein insektenfreundliches Projekt entstehen.

Bisher handelte es sich bei der Fläche um eine Schlegelfläche mit alten Bestandsbäumen (Quercus, Populus, Acer, usw.), welche wir zwei mal im Jahr geschlegelt haben.

Ende 2022 entstand der Gedanke an diesem Ort etwas für Insekten zu erstellen und dies möglichst mit alten, nicht mehr benötigten Baustoffen. Ein Sandarium (Sandlinse) erbauten wir schon im Jahr 2022 an anderer Stelle mitten in der Stadt. Nach einiger Zeit der Inspiration und dem Zusammenstellen von Baustoffen, welche fast ausschließlich auf unserem Werkhof vorhanden waren.

Im Februar begann der Bau des ersten Projektes, der Käferburg. Umrandet von alten Holzstämmen und einer Benjeshecke, schütteten wir ein Gemisch aus Oberboden sowie altem Fallschutz aus Holzhäckseln auf, in der Hoffnung, dass sich hier im Laufe der Jahre seltene Käfer einnisten. Inspiriert wurden wir von einem Käfervorkommen auf einem unserer Spielplätze, denn dort schlüpfte letztes Jahr der geschützte Nashornkäfer aus altem Fallschutz.

Des Weiteren installierten wir mit Löchern präparierte Holzstehlen um dort im besten Falle den Einzug von Solitär Bienen zu ermöglichen. Dieser Bereich ist zur Hälfte mit einer Benjeshecke umrandet und zum anderen Teil mit einem kleinen Zaun aus Koppelzaunbohlen um die angesäte Blühwiese im Bereich der Stehlen und auch die Tiere selbst vor Vandalismus zu schützen. Bohrlöcher von einer Tiefe mit bis zu 18 cm soll den Bienen ermöglichen auch Weibchen im hinteren Teil der Röhre auszubrüten.

Im nördlichen Teil der Fläche errichteten wir im Anschluss ein Sandarium mit tonhaltiger Erde aus der Mergelgrube hier in Hannover. Ausgeschmückt und aufgehübscht ist das Sandarium mit Findlingen, Holzstämmen (auch mit Löchern präpariert) und anderen aufgeschichteten Natursteinen um auch hier Insekten und gegebenenfalls Amphibien einen Rückzugsort zu ermöglichen. Auch das Sandarium ist mit einem Teil Benjeshecke und Koppelzaunbohlen versehen um auch hier vor Vandalismus zu schützen. Die tonhaltige Erde ist nierenförmig in Richtung der Sonne ausgerichtet um den Wildbienen ein möglichst bequemes Heim anzubieten.

Alle Bauten sind kreisförmig mit einem Durchmesser von ungefähr 5-7 Metern angelegt. Auf der Wiese soll zu dem schon vorhandenen hohen Brennnesselvorkommen eine Blumensaat in diesem Frühjahr stattfinden. Des Weiteren haben wir auf der gesamten Fläche vereinzelt altes Stammholz ausgerichtet (ca. 6 Stämme), welches nachher optisch in der Blühwiese integriert sein soll.

Der Vierthaler Park liegt für unser Vorhaben ideal. Hochfrequentiert und im Blickbereich von hunderten Menschen, die dort im Sommer tagtäglich spazieren oder vorbeifahren. Zudem ist dieser sonnig gelegende Park in unmittelbarer Nähe zum Maschsee und zum Vierthaler Teich, in dem sich seit kurzem auch der Biber angesiedelt hat. Das natürlich hohe Brennesselvorkommen an dieser Stelle kommt unserem Unterfangen ebenso entgegen.

C. Beckmann/ D. Wittek (Landeshauptstadt Hannover)

Standort

30459 Hannover

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

12

Fläche

1300 m²

Pflanzliste

Bisher beobachtet wurden:

Korn- Flockenblume (Centaurea cyanus), Rainfarn- Phazelie (Phacelia tanacetifolia), Acker- Senf (Sinapis arvensis), Echte Strandkamille (Tripleurospermum maritimum), Gewöhnliche Sonnenblume (Helianthus annuus), Klatsch- Mohn (Papaver rhoeas), Acker- Ringelblume (Calendula arvensis), Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium)

Die Blühmischung des „Wärmeliebenden Saumes“ ist eingesät, allerdings muss man sich bis zum Ergebnis noch ein wenig gedulden

Informationen zur Gruppe

Beteiligt waren/ sind Mitarbeiter der Stadt Hannover. Vom gelernten Gärtner bis zum Maschinisten waren etwaige Mitarbeiter darin involviert.