Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 832.009 m²

Unsere Streuobstwiese besteht seit 2011. Auf der Fläche wurden früher Heidschnucken gehalten, danach lag die Wiese einige Jahre brach, bis wir uns als Familie dazu entschlossen haben, dort alte Apfelsorten zu pflanzen. Begonnen haben wir mit 21 Halb- und Hochstammbäumen. Drei große Apfelbäume und ein Birnenbaum standen dort bereits. 2012 und 2015 kamen weitere Bäume hinzu, sowie 2 mal 10 m2 Blühpflanzenmischung von Neudorff (eine für Vögel und eine für Nachtfalter/ Fledermäuse. Diese vielfältigen Mischungen fühlten sich in unserer Wiese offenbar sehr wohl, wodurch sich v.a. Margeriten, Herzgespann, Färberkamille, Wiesenwitwenblumen und Leimkraut auch außerhalb dieser Flächen ausbreiteten. Da die Wiese auch gemäht wird und es zu schade war, dass die Wildstauden abgemäht wurden, habe ich irgendwann  begonnen, diese an den Zaun umzupflanzen. Im Laufe der Zeit ist dadurch sowohl eine Staudenumrandung von innerhalb und außerhalb des Zauns entstanden. Diese ziehen die interessantesten Insekten an (die hier vorher nicht waren) wie das Landkärtchen, Distelfalter, Schwalbenschwanz, viele verschiedene Wildbienenarten, Bockkäferarten u.v.v.m. Ergänzt wurde die Wiese durch mehrere Insektenhotels, darunter auch viele, die ich selber gebaut habe. 2018 haben wir am Rande der Obstwiese zudem eine 15 m lange Hecke angelegt. 2018 und 2019 waren sehr trockene und heiße Sommer, die dieser zusetzten, aber wir haben sie durch bekommen und dieses Jahr, wo es wieder so trocken ist, hat die Hecke bis jetzt kaum Trockenschäden erlitten. Seit letztem Jahr wird unter den Obstbäumen außerdem nicht mehr gemäht. Dadurch hat sich die Vielfalt an Wildstauden noch einmal um ein Vielfaches erhöht. Wir haben letztes Jahr auch bei der Aktion "Mähfreier Mai" mitgemacht. Dieses Jahr haben wir uns auch wieder etwas "auf die Hörner genommen", nämlich Aufforstung. Die Obstwiese rahmt ein 400 m2 großes Hühnergatter ein, ein kleines Waldstück, das bisher fast nur aus Fichten und Kiefern bestand. Vor allem die Fichten sind abgängig durch den Borkenkäfer und die anhaltende Trockenheit. Wir haben daher 55 neue Bäumchen unterschiedlicher Größe gepflanzt (die mir meine Kollegin geschenkt hat). Diese bringen wir zurzeit durch den Sommer. Und zu guter Letzt kümmere ich mich gerade um einen kleinen Hang neben der Obstwiese, der nicht viel bewachsen ist und der immer wieder stark der Trockenheit zum Opfer fällt. Hier habe ich auch 6 Hainbuchen, Heckenrose und etwas Liguster gepflanzt.  Diese neu entstehende Hecke soll die Trockenheit, die ja vermutlich in den kommenden Sommern noch zunehmen wird, abfedern.

All das ist unser kleiner Beitrag zur Artenvielfalt.

 

Standort

29664 Walsrode

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Heimische Pflanzen

Gartenstrukturen

Aktionsbilder & Infoarbeit

Jubelbilder

Vorher- & Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

2

Fläche

900 m²

Pflanzliste

Mehrjährige Stauden: blühende Kräuter wie Oregano, Schnittlauch, Minze, Beifuß, Wiesenwitwenblumen, Margeiten, Färberkamille, Herzgespann, Leimkraut, Johanniskraut, Schafgarbe, Wegwarte, Wilder Salbei, Verbenen, Fingerhut, Wilde Möhre, Rainfarn, Lupine, versch. Distelarten, Wilde Karde, Glockenblumen, Nelken, Wiesenflockenblume, Kleiner Wiesenknopf, Taglilien, Akelei, Astern u.v.a.

Einjährige: Kamille, Klatschmohn, Kornblume, Dill

Gehölze: Heckenrose, Kartoffelrose. Liguster, Kornelkirsche, Hainbuche, Birke, Feldahorn, Spitzahorn, Euonymus, Espe, Trauerweide, Wildapfel, Faulbaum, Haselnuss, Holunder, Apfel, Birne, Kirschen, Eierpflaumen, Felsenbirne, Pimpernuss

Informationen zur Gruppe

Mein Mann und ich. Ich bin Gartenbauingenieurin und interessiere mich sehr für Insekten, Vögel und deren Zusammenspiel mit Pflanzen. Meinen Mann habe ich damit schon vor vielen Jahren "angesteckt".