Gartenarbeit ist Sport, streichelt die Seele, macht süchtig und glücklich! | Bundesweiter Pflanzwettbewerb

Dieser Spruch hängt seit dem Einzug in unser Haus an der Wand und bestätigt sich jeden Tag. Wir haben die Immobilie mit Gartengrundstück 1987 übernommen. Es gab viel zu tun, besonders im Garten. Das Prinzip der Vorbesitzer war damals “blickdicht, immergrün und pflegeleicht“ . Das Grundstück war von 32 Tannen, Fichten und Scheinzypressen umgeben, die teilweise auf Lücke doppelreihig gepflanzt waren. Der Rasen versuchte im Schatten zu überleben, Blühendes suchten wir vergeblich. Das einzige Farbenspiel bestand in der blickdichten Hecke aus abwechselnd gepflanzten "Blauen und Gelben Scheinzypressen". Auch der Vorgarten wirkte aufgeräumt und kahl. Für uns als Naturliebhaber war es ein "toter" Garten. Unser Konzept bei der Umgestaltung des Gartens hieß bereits damals und auch heute noch: Jetzt soll der Garten blühen und leben! Wir möchten Lebensraum nicht nur für uns sondern auch für Insekten, Vögel und andere Kleintiere bieten. Allerdings bedeutet das auch den Mut zu mehr "Unordnung" im Garten. Mit kleinen Reisighaufen, Laubstreu, Steinhaufen oder geschichteten Steinen, Sträuchern mit Unterwuchs und hier und da mal eine Brennnessel werden heimische Insekten und andere Kleinlebewesen angelockt. Davon profitieren auch viele Singvögel. Der Einsatz chemischer Mittel im Garten ist verboten. Schon während der Renovierungsarbeiten im Haus hieß unser Prinzip: Ärmel hochkrempeln, Axt und Spaten in die Hand und raus in den Garten. Und somit ist unser Garten nicht nur eine diesjährige, einmalige Maßnahme sondern seit 34 Jahren ein Dauerprojekt, das immer wieder durch neue Ideen weiter entwickelt wird. Gartenarbeit ist für uns eine Bereicherung. Für die Tierwelt, besonders für die Insekten, ist unser Garten ein idealer Lebensraum.

Standort

47906 Kempen

Vorher- & Nachher-Bilder

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Aktions-Bilder

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Nachher-Bilder

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Gartenstrukturen

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Vorher- & Nachher-Bilder

Hauptsache aufgeräumt

Das Bild ist im Oktober 1987 aufgenommen worden. Eigentlich blühen zu dieser Zeit Astern, Chrysanthemen, Sonnenblumen, Dahlien, Bartblume, Ziergräser usw. Hier aber präsentierte sich der Vorgarten aufgeräumt in tannengrün.

Abgeschottet von den Nachbarn

Sicherlich hatten die Vorbesitzer kaum Sonne auf ihrer Terrasse. Aber was bedeutet schon helles Tageslicht im Haus, wenn einem ein blickdichter Garten wichtiger ist?

Einsame Birke

Die Birke hatte sich sicherlich von selber ihren Platz in diesem aufgeräumten Garten gesucht. Schließlich ist die Birke ein Laub abwerfender Baum und macht im Herbst Arbeit. Die kleine Rotbuche im Bild wuchs auf dem Nachbargrundstück und entwickelte sich zu einem stattlichen Baum.

Terrassengestaltung mit Bahnschwellen

Bahnschwellen mögen robust aussehen, preisgünstig und lange haltbar sein, aber sie sind auf Grund der Inhaltsstoffe wie Teeröl gesundheitsschädlich. Deshalb stand fest, dass diese Abstützung in den nächsten Jahren ausgetauscht werden musste.

Aktions-Bilder

Erste Fällarbeiten

Die Renovierungsarbeiten im Haus liefen auf Hochtouren und dennoch wurden gleichzeitig die ersten Nadelbäume gefällt. Das Bild zeigt die kleine, ca. 7 qm große Seitenfläche des Vorgartens. Dort kämpften 7 Tannen bzw. Fichten um ihre jeweilige Vorherrschaft.

Bäume fällen ist wie ein Rausch

Die letzten Nadelbäume fielen im Dezember 1987 im seitlichen Gartenstreifen zum Nachbarn hin. Es war unser Glück, dass die Bäume so eng, teils doppelreihig gepflanzt waren. So hatten sie in all den Jahren Platzmangel gehabt und ihr Stammdurchmesser war daher recht klein.

Kaminholz für Jahre

Mein Mann sägte, spaltete und stapelte das Brennholz. Es musste für den Verbrauch noch aushärten und türmte sich an der Hauswand. Die Kesseldruck imprägnierten Holzpalisaden wurden allerdings auf dem Abfallwirtschaftshof der Stadt Kempen entsorgt.

Gartenarbeit geht vor

Die Renovierungsarbeiten liefen auf Hochtouren, aber eine Pause muss auch mal sein. Die Maler gönnten sich eine Pause und witzelten über meine ersten Pflanzaktionen im Terrassenbeet.

Bahnschwellen und Beton Adieu!

1994 hatten wir die Muße und das nötige Kleingeld, um die Terrasse zusammen mit einem Gartenbauunternehmen neu zu gestalten. Die Abstützung der Terrasse erfolgte über Steine aus "Grauwacke", zwischen denen Muttererde für eine Bepflanzung aufgeschüttet wurde.

Erste blühende Pflanzen

Das Konzept für die Bepflanzung stand von vornherein fest. Bienen und andere bestäubende Insekten brauchen Vielfalt in der Ernährung und das Blütenangebot muss ganzjährig sein. Dieses Konzept gilt für den gesamten Garten.

Pflanzenauswahl

Es waren so viele Stauden, die für das Terrassenbeet zur Auswahl standen. Wuchshöhe, Blütezeit, Standort - alles musste in Erwägung gezogen werden. Zwei Gartenexpertinnen gaben mir gute Tipps und noch heute blüht so manche Staude an ihrem damals ausgesuchten Standort.

Staudenpflege

Pflege muss sein, daher gilt seit 1987: Unkraut jäten, bevor es sich versamt. Hohe Stauden werden mit Pflanzstäben gestützt und gebunden. Verblühtes wird ausgeschnitten und remontierende Stauden benötigen den richtigen Schnitt zur richtigen Zeit, denn dann blühen sie auch noch ein zweites Mal.

Vorarbeiten

Die Arbeiten im Garten erfolgen seit Jahren immer nach dem Prinzip: mein Mann leistet die grobe Vorarbeit und ich mache die Feinarbeit. Seine Werkzeuge sind vornehmlich Astschere, Heckenschere und Spaten, während ich Gartenschere, Dreizack, Pflanzkelle, Kordel und Pflanzstab nutze.

Ebenbild

Sehen wir uns ähnlich? In einem Kurs habe ich versucht, eine Figur als mein Ebenbild anzufertigen. Gartenarbeit bereichert mein Leben und somit muss dieser Aspekt im Garten auch dokumentiert werden.

Nachher-Bilder

Neues Erscheinungsbild

Sechs Jahre nach dem Einzug hatte der Garten bereits ein blühendes Erscheinungsbild. Auch die Brombeeren an der Hauswand bekamen nun die benötigte Sonneneinstrahlung, was vorher durch die blickdichte Lebensbaum-Hecke unmöglich gewesen wäre.

Blühender Vorgarten

Statt Blautanne, Konifere, Heidekraut und kahlen Flächen locken nun blühende Stauden, Rosen und selbst ausgesäte Wildblumen die Insekten an. Der Wildapfelbaum wird wieder hunderte kleine Äpfel tragen und somit eine willkommene Nahrungsquelle für die Vögel bis in das nächste späte Frühjahr sein.

Bienen- statt Nadelbaum

Auf dieser Fläche standen einst 7 Fichten. Jetzt ist es ein Lebensraum für Insekten geworden, in dessen Mittelpunkt der Bienenbaum, die Duftraute, steht. Sie wird auch Tausendblütenbaum genannt und lockt bei ihrer Blüte sicherlich auch tausend Bienen an, denn das Summen hört man schon von Weitem.

Frühjahrsblüte

Wo einst Lebensbäume eine blickdichte Hecke bildeten und der Sonne kaum Zugang in den schmalen Gartenbereich boten, wachsen nun Wildapfelbaum, Sträucher, Obstgehölze, Stauden und einjährige Blumen.

Licht auch für Nachbars Garten

Im Jahr 1987 fällten wir hier die dicht auf dicht gepflanzten Tannen und Fichten. Der Ahorn wurde leider Opfer des Unwetters "Ela". Das Kräuterbeet haben wir im Frühjahr 2021 neu angelegt. Die dunkelrote Blasenspiere ersetzt den großen, diesen Winter erfrorenen Hortensienbusch.

Holzvorrat - Sandkasten - Leseecke

Das Kaminholz, das wir durch das Fällen der Nadelbäume auf dieser Gartenfläche erhielten, reichte etwa fünf Jahre. Lange Zeit diente die abgeholzte Fläche mit aufgeschüttetem Bausand als Sandkasten für unsere Kinder. Nun ist hier seit Jahren eine ruhige, blühende Leseecke.

Blickdicht mit blühenden Sträuchern

Seidelbast, Spiere, Liguster, Glanzmispel, Schneeball, Perückenstrauch, Forsythie, Tulpen- und Wildapfelbaum bilden nun ein blickdichtes Grün zu den Nachbarn. Zudem setzen sie mit ihren unterschiedlichen Blühzeiten farbliche Akzente. Der Zaun ist zusätzlich von einer Kletterhortensie bewachsen.

Ein Picknick im Grünen

Ob Kaffee, Tee, Bier oder Wein - mit Ausblick auf ein blühendes Beet genießt man die Zeit auf der Terrasse umso mehr. Statt ausdünstenden Bahnschwellen hat man nun den Duft der Rosen und Nachtviolen in der Nase.

Staudenliebhaberei

Während der Renovierungsarbeiten pflanzte ich an dieser Stelle im Terrassenbeet unter den Augen der pausierenden Maler die ersten Stauden. Inzwischen hat hier die imposante Becherblume ihren Platz gefunden, umgeben vom Blütenmeer anderer Bodendecker, kleinen Rosenbüschen und einjährigen Blumen.

Nachher-Bilder

Wohin mit den Wurzeln der gefällten Tannen? Zwei "wunderschöne Exemplare" erhielten einen Platz im Garten. Rückschnitt im Herbst sorgt immer wieder für neues Totholz. Im Blumenbeet oder unter Sträuchern ist es ein willkommenes Habitat für Insekten, Käfer und Co.

Die Natur recycelt sich. Es war einmal ... und ist nun Nahrungsquelle, Lebensraum und Brutstätte zugleich.

Wo einst ein Sichtschutz aus imprägniertem Holz den Blick in den Garten verwehrte, ist nun eine Trockenmauer. Hinter dieser wächst eine Hecke aus Glanzmispel.

Jahrelang hatten sich durch verschiedene Baumaßnahmen bei uns und den Nachbarn Steine angesammelt. Im Frühjahr 2021 bauten wir mit diesen die Einfassung für das neue Kräuterbeet. Zu unserer Überraschung verkroch sich ein Bergmolch zwischen den Steinen, bevor ich ihn fotografieren konnte.

Das selbst gebaute Insektenhotel steht im Vorgarten, der mit seinem Blütenmeer die Insekten anlockt. Kein Wunder, dass es reichlich umschwirrt und als Nisthilfe angenommen wird. Die vorliegende gelbe Sandfläche soll in der Erde brütenden Insekten dienen.

Geschützt an der Südwand des Hauses sind mehrere gebohrte Holzscheiben als Nisthilfen angebracht und wie man sieht, sind die ersten Brutlöcher mit Lehmsand bereits verschlossen. Das Lehm-Strohgemisch finden die Insekten in den beiden selbst gebauten Insektenhotels.

Gestern sprang die Kröte, die seit Jahren zwischen den Steinen des Terrassenbeetes überwintert, uns aus dem kleinen Wassertümpel entgegen. Zwischen Steinen werden flache Wasserstellen von Insekten als Tränke angenommen. Vögel baden sich und unser Hund schlabbert gerne das abgestandene Wasser.

Wie man auf dem Bild sieht, liebt auch eine Schnecke die aufgestellte Tränke. Die unterschiedlich tiefen Wasserstellen haben wir mal am Boden, mal erhöht auf einem Stein oder Holzklotz in Beeten oder unter einem Strauch stehen. Im Sommer müssen sie jeden Tag mit Wasser neu aufgefüllt werden.

Als Beeteinfassung dienen Steine aus Grauwacke oder gesammelte Steine. Sie sind locker aneinandergereiht und dienen somit als Unterschlupf und Überwinterungshabitat für wärmeliebende Reptilien. Für manche Wildbienenarten sind diese Steinwälle mit ihren Fugen ideale Lebensräume.

Anzahl der Projektbeteiligten

Fläche

476 m²

Pflanzliste

Seit Januar bis zum Abgabetermin wurden blühende Stauden, Blumen, Sträucher und Bäume aufgelistet. Daher sind noch nicht alle Spätsommer- und Herbstpflanzen aufgezählt. Zwiebelpflanzen: Winterlinge, Schneeglöckchen, verschiedene Hyazinthenarten, verschiedene Tulpen- und Krokusarten, Spanisches Hasenglöckchen, Acker-Knoblauch, Schwarzer Lauch, Glöckchen-Lauch, Peruanischer Blaustern , Dolden-Milchstern Stauden: Christrose, Duftveilchen, Scharbockskraut, Goldlack, Primel, Frühlings-Gedenkemein, Schleifenblume, Wald- und Kaukasusvergissmeinnicht, Schlüsselblume, verschiedene Arten von Anemonen, Gemswurz, Gold- und Palisadenwolfsmilch, verschiedene Arten von Glockenblumen, Garten-Günsel, Berg-Flockenblume, Blut-Purpurglöckchen, Maiglöckchen, Fingerhut, Akelei, Moos-Steinbrech, Gemeine Skabiose, Gemeine Margerite, Dreimasterblume, verschiedene Arten von Schwertlilien, Taglilie, Filziges Hornkraut, Goldfelberich, Kokardenblume, verschiedene Arten von Storchschnabel, Porzellanblümchen, Bergsteinsame, Geißbart, Bitterwurz, Frauenmantel, Kermesbeere, Großblumiges Mädchenauge, Gemeiner Natternkopf, Großblatt-Wucherblume, Scharfer Mauerpfeffer, Junkerlilie, Sonnenröschen, Rittersporn, Kronen-Lichtnelke, verschiedene Arten von Glockenblumen, ewige Fetthenne, Türkischer Mohn, Sonnentropfen-Nachtkerze, Riesenflockenblume, verschiedene Arten von Astilben, Lupine, Große Telekie, Steppen-Salbei, Eisenkraut, verschiedene Rosenarten, Zistrose, Gartennelke, Färber-Hundskamille, verschiedene Arten von Funkien, verschiedene Arten von Eisenkraut, Jähriger Ehrenpreis, Pyrenäen Margerite, Wiesen-Salbei, Echter Lavendel, Stauden-Bartblume, Stockrosen, Wahrer Bärenklau, Goldrute, Herbst-Anemone, Prachtkerze, Funkie, Großmütige Trompetenblume, Silberglöckchen, Verwachsenblättrige Becherblume, Busch-Malve, Stauden-Phlox, Bergminze, Knollige Seidenpflanze, Kanadische Goldrute, Kerzen-Wiesenknöterich, Japanische Astilbe + weitere Spätsommer- und Herbststauden sowie Gräser, die zum Zeitpunkt der Abgabe noch nicht geblüht haben. Selbstaussaat(vom Vorjahr): Klatschmohn, Kornrade, Mandelröschen, Wegerich-Natternkopf, Lichtnelke, Wilde Malve, Einjähriges Berufskraut, Nachtkerze, Gemeine Margerite, Gemeine Nachtkerze Aussaat dieses Jahr: Sonnenblume, Cosmea, Löwenmäulchen Gehölze:Winterjasmin, Blüten-Hartriegel, Forsythie,Flieder, Seidelbast, Baum-Pfingstrose, Liguster, Wildapfel, Holunder, Spiere, Garten- und Sommerflieder, Schneeball, Tamariske, Tulpenbaum, Säckelblume, Glanzmispel, Azalee, Felsenbirne, Zierquitte, Kletterhortensie, Waldrebe, Bartblume, Geißblatt, Fingerstrauch, Garteneibisch, Spindelstrauch, Goldulme, Hortensie, Garten-Eibisch, Kreppmyrthe, Schmetterlingsflieder, Obstgehölze (Brombeere, Himbeere, Johannisbeere, Aronia) Kräuter: Rosmarin, Thymian, Majoran, Salbei, Olivenkraut, Schnittlauch, Petersilie, Liebstöckel, Oregano, Basilikum, Minze