FloRals Staudenmeer | Bundesweiter Pflanzwettbewerb

Was macht man, wenn man eine hübsche, kleine Doppelhaushälfte erworben hat, aber statt eines Gartens eine 49 qm große Terrasse, inklusive einer riesigen, verdunkelnden Kirschlorbeerhecke mitgekauft hat? Man haut die Terrassenbretter raus, cycelt sie up, zeigt dem Kirschlorbeer, wozu es Häckselplätze gibt, schafft ein neues Stück Land und gibt der Natur zurück, was sie verdient und braucht.
FloRal das sind wir: Florian, der Schauspieler und im Gartenprojekt der Mann fürs Brachiale und Grobe. Seine liebste Pflanze im neuen Garten ist die Hopfenstaude und der Nesselkönig.
Ralf, der Biologielehrer und der Kopf, der Planer, der Fachmann im Gartenprojekt. Seine liebste Pflanze im Garten ist... er mag alle.
Außerdem gehören zu uns noch Tiffy und der Muschler, die Katzen - sie mögen sämtliche Gräser (zum Leidwesen von Ralf) und Pan, der Hund - er mag seinen Blumenrasen.

Standort

48155 Münster

Vorher- & Nachher-Bilder

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Aktions-Bilder

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Nachher-Bilder

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Gartenstrukturen

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Vorher- & Nachher-Bilder

Erbaut

Dreist im Boden eingeraben, reingezimmert und festgedübelt ruhte hier - noch - die zu entfernende Holzterrasse der Vorbesitzer, welche ihnen zum Sonnen und Erholen diente.

Erdrückend

Da wir das Sonnen und Erholen in Anwesenheit von Pflanzen und Tieren erstrebenswerter finden, musste auch die insektenfeindliche und schattenwerfende Kirschlorbeerhecke alsbald weichen.

Er lernt

Bevor wir im frühsten Frühjahr mit dem Rückbau der Terrasse anfangen konnten, begann Ralf im Winter mit der Planung des Gartens. Florian lernte hierbei, dass es nicht damit getan ist, hier und da einen Busch in die Erde zu stecken oder einfach irgendwelche Samen irgendwo fallen zu lassen.

Er lernt weiter

Nein, welche Pflanze ist heimisch, welche dient Bienen zu Nahrung, welche Voraussetzungen brauchen eine Nessel, eine Acker-Witwenblume oder ein Herzgespann?! Ganz wichtig war die Blühfolge: im Garten sollte zu jeder Blütezeit genug Nahrung für sämtliche Insekten und vor allem Bienen sein.

Erstellt

Und wenn noch der Anspruch dazu kommt, die Pflanzen auch noch farblich ganz attraktiv miteinander zu arrangieren, verbringt man viele dunkle Winterabende damit, kleine bunte Blumenbildchen im Computer hin und her zu schieben - zumindest hat Ralf das gemacht und Florian hat gestaunt über diese Geduld

Aktions-Bilder

Weg das Brett!

Florian hatte zwischenzeitlich - in Absprache mit dem Gartenmeister - ausklamüsert, wie viel und was von der alten Terasse noch bleiben darf.

Klare Kante

Es soll eine Bretterinsel mit schmalem Steg zur Terrassentür werden, welche in unserem zukünftigen Staudenmeer "schwimmt".

Da nimmt was Form an

Gesägt - getan!

Überraschung

Unter den Holzplanken befanden sich zu unserem Leidwesen nicht nur unszählige Betonplatten zur Stabilisierung der Terrasse...

Noch mehr Überraschung!

...sondern auch fast 4 Tonnen Kiesgeröll, welches ins Erdreich mit eingearbeitet war.

Erde: entsteint

Ganz Aschenputtel-like sortierte Ralf die Steinflut aus der Erde.

Dort was weg...

Zwischenzeitlich nahm sich Florian der Kirschlorbeerhecke an, schnitt, sägte, häckselte sie klein und hub ihr imposantes-penetrantes Wurzelwerk aus.

...da was hin!

Wo er schon mal am Graben war, schaufelte er auch direkt das Loch für einen Teich natürlich unter Rücksichtnahme der unterschiedlichen Uferzonen.

Kleine Einlage

Beim Kauf von Fließ und Folie ist uns ein " kleiner" Berechnungsfehler unterlaufen (...nun haben die Nachbarn ebenfalls einen kleinen Teich).

Es wird "element"ar...

Während das Wasser im Teich stehen musste, ging es darum den entsteinten Boden fruchtbar zu bekommen.

Bodenbeschaffung

Muttererde musste her und fand sich über eine Kleinanzeige im Nachbarort an einer Baustelle. Humus gab es bei den Abfallbetrieben und mit insgesamt acht Seat-Ibiza-Ladungen (ca. 3,5 Tonnen) Bodenbelag wurde die alte Erde aufgepeppt.

Es ist soweit!

Inzwischen war es März geworden. Ralf hatte schon im Vorfeld das ein oder andere Grün besorgt und nun zog am 8. März die erste Pflanze in unseren Garten ein: ein Kornell-Kirschenstrauch mit Namen Cordelia (benannt nach Ralfs Omma).

Zu-wachs

Mitte März - an Ralfs Geburtstag - kam der Großeinkauf bei einem renommierten Staudengärtner, welchen Ralf bei seinen Recherchen ausfindig gemacht hatte.

Da steckt mehr drin...

In den gekauften ca. 110 (!) Blumentöpfchen befand sich nach Florians Auffassung nichts weiter als Erde , welche wir doch schon im Vorfeld im Garten plaziert hatten...aber weit gefehlt.

...als man denkt.

Unbeirrbar grub Ralf die "Erde" in die Erde - natürlich präzise nach erstelltem Pflanzplan - und Florian sollte nicht schlecht staunen was wenige Wochen später im Garten passieren würde...

Ein Neubau

Bis dahin bekam er den Auftrag ein Insektenhotel zu bauen. Mit Hilfe einer halben, alten Obstkiste, einem Mini-Fertig-Bienenhotel, Holz, Laub, Kokoswolle, Tannenzapfen, Blumentöpfen, Bambusstöcken, Vulkansteinen und Akkuschrauber zimmerte er eine Mehrfamilienunterkunft für verschiedenste Insekten.

Mieter

Die Freude war groß, als wir sahen, dass es auch alsbald tatsächlich bezogen wurde.

Upcycle 1

Ralf baute derweil aus den alten Terrassendielen ein Wild- und Hauskräuterregal, welches nicht nur uns, sondern auch den Insekten als Nahrung diente... vor allem wenn man die Kräuter nicht verzehrt, sondern blühen lässt.

Schade, (noch) leer...

Ein altes Weinfass - die dicke Berta - wurde zur Regentonne umfunktioniert und das Regenrohr bekam eine Ableitung in Richtung Berta.

Mehr fürs Meer

Nachdem noch weitere Gartencenter, Baumschulen und Staudenmärkte besucht wurden und unser Garten immer üppiger bepflanzt worden war...

Rein ins Wasser

... fanden sich nun auch Teichpflanzen im Angebot, welche gekauft und im und am Teich eingesetzt wurden. Ja, jetzt sah auch Florian, dass da Leben war!

Nachher-Bilder

Es geht los:

Parallel zu all diesen kleinen und großen Aktionen fing natürlich die Blüte an. Sehr bald stellten sich an den Frühblühern wie Bärlauch, Nesselkönig und Waldmeister verschiedenste Insekten ein.

hier...

Schmetterlinge, Bienen und Hummeln unterschiedlichster Arten jetteten durch unseren Garten.

...da...

Schwebfliegen nuckelten an den Rucolablühten. Im Insektenhotel fanden sich Mieter ein, am Teich Libellen und Spinnen und (fast) alle sind beflügelt.

...dort.

Diese Insektenvielfalt schien auch den Vögeln zu gefallen - am Teich wurde oft aufgetankt und gewaschen und im Efeu nistete ein Amselpaar.

Da sind sie!

Und je wärmer es wurde, tauchten immer häufiger und mehr Bienen auf, welche augenscheinlich sehr zufrieden mit unserem Garten waren und sind.

Er lebt!

Und das sind wir auch - während in diesem Jahr sehr viel Leben still stand, wurde aus unserer Terrasse ein kleines großes Stück Leben gepflanzt, gegraben, gezogen und aufgeschüttet.

Blick in die Zukunft

Und im nächsten Jahr setzen wir noch einen drauf - im wahrsten Sinne des Wortes: nämlich einen Bienstock, oben, auf unser Carportdach.

Nachher-Bilder

In der dunkelsten Ecke des Gartens errichtete Ralf einen Scheiter- äh, Totholzhaufen, um den weniger wählerischen Insekten ein Domizil zu bieten - oder um die ein- oder andere Kröte anzulocken. Hierzu verwendete er altes Kaminholz, welches nun munter vor sich hin rotten kann.

Für den Fall, dass eine Sandbiene ihren Weg zu uns finden würde, sollte ihr nicht nur Nahrung geboten werden, und so wurde in beschaulicher Teichnähe eine Sandkuhle für sie aufgeschüttet und mit Kies eingefasst.

Um auch steinliebenden Pflanzen und Insekten eine Comfortzone zu bieten, wurden aus allen Himmelsrichtungen Steine angeschleppt und es wurde die Trockenmauer "Klein-China" errichtet.

Pan liebt seine wilde Ecke, in der alles wachsen darf, wie es will...

Upcycle 2 der Terrassenbretter: Die Cucina cucaracha - Ein weiterer Ort zum Wohlfühlen für die Zweibeiner im Garten.

Anzahl der Projektbeteiligten

Fläche

49 m²

Pflanzliste

Stauden:

Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium)

Echter Baldrian (Valeriana officinalis)

Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

Glanz-Schildfarn (Polystichum aculeatum)

Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)

Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)

Flatter-Binse (Juncus effusus)

Bach-Ehrenpreis (Veronica beccabunga)

Offene Gauklerblume (Mimulus ringens)

Fieberklee (Menyanthes trifoliata)

Pfeilkraut (Sagittaria sagitifolia)

Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris)

Krebsschere (Stratiotes aloides)

Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica)

Großblütige Taubnessel / Nesselkönig (Lamium orvala)

Prachtnelke (Dianthus superbus)

Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)

Wasserminze (Mentha aquatica)

Fiederpolster (Cotula potentillina)

Große Sterndolde (Astrantia major)

Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis palustris)

Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)

Schaumblüte (Tiarella wherryi)

Blutweiderich (Lythrum salicaria)

Igelschlauch (Baldellia ranunculoides)

Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)

Lippenmäulchen (Mazus reptans)

Wasser-Dickblatt (Crassula aquatica)

Weißer Mauerpfeffer (Sedum album)

Haselwurz (Asarum europaeum)

Zwerg-Rohrkolben (Typha minima)

Wasserpest (Elodea canadensis)

Zwerg-Seerose (Nymphaea pygmaea ‚Alba‘)

Knotiger Bergwald-Storchschnabel (Geranium nodosum)

Heil-Ziest (Stachys officinalis)

Wald-Geißbart (Aruncus diocius)

Ausdauerndes Silberblatt (Lunaria rediviva)

Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)

Rote Elfenblume (Epimedium rubrum)

Waldmeister (Galium odoratum)

Bärlauch (Allium ursinum)

Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-Femina)

Wald-Segge (Carex sylvatica)

Kissen-Primel (Primula vulgaris)

Wald-Erdbeere (Fragia vesca)

Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Blaublühender Beinwell (Symphytum azureum)

Duft-Veilchen (Viola odorata)

Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium)

Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)

Schwarzviolette Akelei (Aquilegia atrata)

Kriechender Günsel (Ajuga reptans)

Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum)

Gedenkemein (Omphalodes verna)

Gelber Schein-Lerchensporn (Corydalis lutea)

Leuchtende Lobelie (Lobelia cardinalis)

Große Sternmiere (Stellaria holostea)

Hohe Flammenblume ‚Red Feelings‘ (Phlox paniculata)

Braunblättriges Stachelnüsschen (Acaena microphylla)

Jungfer im Grünen (Nigella damascena)

Kornblume (Centaurea cyanus)

Runzelige Stockrose (Alcea rugosa)

Stockrose ’nigra‘ (Alcea rosea)

Bartnelke (Dianthus barbatus ‚Nigrescens‘)

Behaarter Alant (Inula hirta)

Gold-Fingerkraut (Potentilla neumanniana & P. aurea)

Echte Scharfgarbe ‚Terracotta‘ (Achillea millefolium)

Ringelblume (Calendula officinalis)

Kugeldistel (Echinops ritro)

Frauenmantel (Alchemilla mollis)

Herzgespann (Leonurus cardiaca)

Goldlack (Erysium cheiri)

Seifenkraut (Saponaria officinalis)

Wald-Storchschnabel (Geranium silvaticum)

Drachenkopf (Dracocephalum ruyschiana)

Pratts Katzenminze (Nepata prattii)

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)

Großer Wiesen-Knopf (Sanguisorba officinalis)

Moschus-Malve (Malva moschata)

Schein-Waldmeister (Phuopsis stylosa)

Großblütige Braunelle (Prunella grandiflora ‚alba‘)

Scheuchzers Teufelskralle (Phyteuma scheuchzeri)

Taubenskabiose (Scabiosa columbaria)

Indianernessel (Monarda didyma)

Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)

Pfeifengras (Molinia caerulea)

Färberhülse (Baptisia australis)

Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)

Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)

Wilde Malve (Malva sylvestris)

Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea)

Echter Hopfen ‚Nordbrau‘ (Humulus lupulus)

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Wermut (Artemisia arborescens)

Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)

Totnessel (Lamium purpureum)

Schnee-Marbel (Luzulea nivea)

Wald-Marbel (Luzulea sylvatica)

Wegwarte (Cichorium intybus)

Rainfarn (Tanacetum vulgare)

Goldsiegel (Uvularia grandiflora)

Adria-Blaugras (Sesleria autumnalis)

Wildblumen-Saatmischung: Raps, Büschelschön, Wiesenklee, Inkarnat-Klee, Hederich,…

Brenn-Nessel, Diestel, Kamille & Wildwuchs

Steinmauer:

Katzenminze (Nepeta spec.)

Gundermann (Glechoma hederacea)

Polster-Glockenblume (Campanula graganica)

Federgras (Stipa tenuissima)

Blauschwingelgras (Festuca glauca)

Gelber Mauerpfeffer (sedum acre)

Frühlingsenzian (Gentiana acaulis)

Polster-Phlox (Phlox subulata)

Blaukissen (Aubrieta spec.)

Gänsekresse (Arabis caucasica)

Moos-Steinbrech (Saxifraga arendsii)

Grasnelke (Armeria maritima)

Topfpflanzen:

Immergrün (Vinca major)

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Astilbe (Astilbe X arendsii)

Kräuter:

Rucola (Eruca vesicaria spec.)

Eberraute (Artemisia abritanum)

Echter Salbei (Salvia officinalis)

Gewürz-Thymian (Thymus vulgaris)

Blutampfer (Vomex sanguineus)

Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Petersilie (Petroselinum crispum)

Koriander (Coriandrum sativum)

Bohnenkraut (Satureja hortensis)

Cocktail-Minze (Mentha nemorosa)

Knoblauch (Allium sativum)

Thai-Basilikum (Ocimum basilicum)

Wasabi-Rucola (Diplotaxis erucoides)

Gehölze:

Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris)

Clematis ‚Rubens‘ (Clematis montana)

Clematis ‚Minuet‘ (Clematis viticella)

Clematis ‚Madame Julia Correvon‘ (Clematis viticella)

Pimpernuss (Staphylea pinnata)

Kornell-Kirsche (Cornus mas)

Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)

Zier-Quitte (rubra) (Chaenomeles japonica)

Echte Felsenbirne (Amelanchier rotundifolia)

Echter Roseneibisch ‚Marina‘ (Hibiscus syriacus)

Olive (Olea europea) (im Topf)

Heckenkirsche (Lonicera nitida) (im Topf)