Das Gartenprojekt wurde von der Station Soteria am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit umgesetzt. Die Soteria behandelt Jugendliche und junge Erwachsene mit psychotischen Symptomen. Der Fokus der Behandlung in der Soteria liegt auf der Bewältigung des Alltags. Der Therapiegarten liegt im zweiten Stock des Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, welches sich zentral in der Innenstadt Mannheims befindet.
Im April begann zunächst die Planung für ein Hochbeet und dessen Bepflanzung. Mit der Hilfe einer Patientin mit Gartenkenntnissen züchteten wir verschiedene Gemüsearten an, die wir auch auf der Station beim Kochen verwenden. Ein kleines Hochbeet stand schon, welches dann mit Kräutern neu bepflanzt wurde. Hier wurde darauf geachtet, dass nur Kräuter verwendet werden, die zum Kochen auf der Station genutzt werden können. Die Station versorgt sich komplett selbst, d.h. wir bekommen kein Essen von der ZI-Küche oder Lebensmittel geliefert. Es wird täglich selbst mit den PatientInnen gekocht. Selbst angezüchtet wurde im April für das Hochbeet: Gurken, Tomaten, Zuckererbsen. Diese wurden im Mai eingepflanzt. Dazu kam dann noch im Mai dazu: verschiedene Möhrensorten,
rote Beete, Radieschen, Kohlrabi und verschiedene Pflücksalate. Das Kräuterbeet wurde zeitgleich mit Lavendel, Currykraut, Rosmarin, Estragon, Minze, Petersilie und Schnittlauch bepflanzt.
Im zweiten Schritt ging es dann um die Planung der Blumen und wie wir den Garten mit Signalfarben verschönern können. Signalfarben mit einbeziehen können. Mitte Juli erhielten wir eine Spende für diesen Schritt. Zuvor hatten wir schon ein paar Samen für eine Blumenwiese ausgesät. Wir besuchten verschiedene Bauhäuser, Blumenmärkte etc., bis wir alle Blumenkästen, Pflanzen und Töpfe zusammen hatten. Da der Therapiegarten im zweiten Stock unter einem Drainagesystem liegt, musste man auch beachten, dass die Pflanzen nicht auswuchern oder zu starke Wurzeln bekommen. Darum sind wir teilweise auch auf Kübelpflanzen umgestiegen, da es nicht möglich war, tiefere Löcher zu graben. Durch einen bunten Blumenmix schafften wir es, die Signalfarben zu integrieren und rundeten das Ganze mit bunter biologischer Holzdeko ab. Bei allen gekauften Pflanzen wurde darauf geachtet, dass sie bienenfreundlich sind. Gemeinsam mit den PatientInnen wurden außerdem noch verschiedene Dosen bemalt und mit Hölzern, Moos und Bambus ausgestopft und in den vorhanden Bäumen aufgehängt. Zudem wurde ein Bienenhotel bemalt und aufgebaut. Das Thema Bienen wurde auch in der Gruppe besprochen, zum Beispiel was jeder zu Hause dafür tun kann, um Bienen zu schützen oder einen geeigneten Lebensraum zu geben. Hier bastelten einige PatientInnen auch ein Bienenhaus für den Heimbedarf.
In unserem Ämterplan ist zwei Mal täglich ein Gießdienst eingeplant, den die PatientInnen der Station übernehmen. Seit dem Gartenprojekt nutzt die komplette Station den Garten viel häufiger, zum Beispiel für Therapiegespräche, Gruppenaktivitäten, Pausen, Einzelgespräche oder gemeinsame Mittagessen. Der Soteria war es besonders wichtig, die PatientInnen in dem kompletten Ablauf einzubeziehen. So konnten wir Wünsche und Anregungen der PatientInnen einbeziehen, zum Beispiel bei der Auswahl von Kräutern und Sträuchern oder Farbzusammenstellungen. Für unsere PatientInnen war es ein Erfolgserlebnis zu sehen, dass man was erreichen kann, wenn man am Ball bleibt, was für unsere Störungsbilder (Psychosen und Depressionen) immer wieder ein großes Thema ist. Es war ein schönes Erlebnis, diesen Erfolg gemeinsam mit den PatientInnen zu erleben und auch jetzt, wo wir die Ernte genießen können, erfreuen wir uns immer noch am Garten. In der nächsten Zeit ist außerdem noch ein gemeinsames Grillfest geplant, um den Graten zu feiern und um ein positives Erlebnis zu schaffen, dass die PatientInnen auch nach der Entlassung begleitet. Insgesamt bekommt die Station sehr viel positive Rückmeldung von anderen Stationen am ZI. Die Station bekommt sehr viel positive Rückmeldung von den anderen Stationen, von daher gehen wir davon aus, dass alles das Projekt gut fanden und es gut ankommt.
Standort
68159 MannheimVorher- & Nachher-Bilder
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Aktions-Bilder
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Nachher-Bilder
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Gartenstrukturen
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Vorher- & Nachher-Bilder
Aktions-Bilder
Nachher-Bilder
Nachher-Bilder
Anzahl der Projektbeteiligten
10
Fläche
100 m²
Pflanzliste
– Agapanthus Fireworks
– Angelonia 12
– Antirrhinum
– Bartnelke
– Bienenlavendel
– Bougainvillea
– Calima Basalt
– Campanu. Portenschlagiana white royal
– Cassia A. de Bohem
– Chili
– Clematis
– Coreopsis Grandiflor
– Dahlia
– Gazania
– Goldmarie
– Hibiscus
– Kugelamarant
– Löwenmäulchen
– Minihängepetunie
– Oenothera Fruticosa
– Ornithogalum Thyrs.
– Osteospermum
– Pelargonium Grandiflorum
– Pentas lanceolate
– Portulaca
– Portulak
– Rosa Hybride – Lilly Rose Wonder
– Rudbeckia “Alicia”
– Vitis Vinifera “Gelb Seedless”
– Himbeeren
– Erdbeeren
– Weinreben
– Heidelbeeren
– Zucchini
– Chilis