Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 457.507 m²

Seit 2018 ist unsere Tageseinrichtung „Haus der kleinen Forscher“.

Die Qualität der Arbeit und die Begleitung der Kinder ist durch die Zusammenarbeit mit dem „Haus der kleinen Forscher“ im Bereich der MINT- Bildung verbessert und somit professioneller geworden.

Den Kindern wird ein direkter Zugang zur Naturbegegnung und –erfahrung ermöglicht.

„Man liebt nur, was man kennt und man schützt nur, was man liebt“ - Konrad Lorenz

Durch genaue und intensive Beobachtungen von Naturphänomenen, durch den Umgang und die Pflege von Tiere und Pflanzen sowie das Kennenlernen von deren Lebensräume, können die Kinder ihr Wissen erweitern. Zusätzlich können Wertevermittlung und Wertschätzung gegenüber der Natur mit den Kindern erarbeitet werden.

Sie lernen Pflanzen und Tiere zu bestimmen und werden für die Natur und die „Bedrohungen“, denen Tiere und Pflanzen ständig ausgesetzt sind, sensibilisiert.

Durch das praktische Tun erleben die Kinder „aktiven Umweltschutz im Kleinen“. So werden sie motiviert, weiterhin auf die Umwelt mit ihrer schönen Natur zu achten und diese zu erhalten. Die interessierten und engagierten Eltern der Tageseinrichtung unterstützen die Projekte und die Arbeit in der Einrichtung, z. B. eine Familie hat zur naturwissenschaftlichen Beobachtung einer Gruppe Wildbieneneier und Schmetterlingsraupen geschenkt.

Die Metamorphose von Schmetterlingen konnten die Kinder schon häufig beobachten. Das Projekt der „Wildbienen“ war eine neue Erfahrung für die Kinder und Mitarbeitenden. Die Larven wurden in das selbstgebaute Insektenhotel (große Konservendose mit Bambusröhren) eingesetzt, Lavendel wurde eingepflanzt und mit Spannung der Schlupf erwartet. Leider waren die Wildbienen „zu schnell“ und die Kinder konnten den ersten Flug nicht beobachten.

In den anschließenden Gesprächen darüber was Bienen, Hummeln und Schmetterlingen benötigen um „glücklich“ zu sein und ausreichend Nahrung zu finden, wurde vereinbart den Garten der Einrichtung diesbezüglich „unter die Lupe“ zu nehmen.

Den Kindern wurde schnell klar, dass viel zu wenig Blühpflanzen in unseren Kita- Garten sind. Die Obstblüte und ein paar Frühblüher waren bereits verblüht.

Das pädagogische Team erarbeitete mit den Kindern, welche Pflanzen Bienen und Co benötigen um ausreichend Nahrung zu finden. Welche Lebensräume und Rahmenbedingungen benötigen die Insekten? Den Kindern und Mitarbeitenden war schnell klar: „Wir müssen etwas tun!“

Der Gemüsegarten wurde neu angelegt, ein Hochbeet wurde aus Paletten zusammengeschraubt und ein Kräuterbeet wurde mit Klinkersteinen aufeinander gestapelt, so dass hier in den Zwischenräumen Lebensräume für Insekten geschaffen wurden. Die Eltern waren sehr spendierfreudig, so waren die Beete in kurzer Zeit mit verschiedenen Kräuterablegern, Lavendel, Blumenablegern z.B. Mohn sowie vorgezogenen Gemüse- und Salatpflanzen gefüllt. Blumenzwiebeln und Saatgut wurden genau wie die Saatkartoffeln in die Beete und Kübel eingesät oder eingesetzt.

Zusätzlich wurde noch „neuer Wohnraum“ geschaffen. Die Familien der Vorschulkinder haben der Einrichtung ein tolles, nachhaltiges Abschiedsgeschenk gemacht. Im Kita- Gemüsegarten steht nun ein großes, wunderschön bemaltes Insektenhotel, das Bienen, Hummeln und Co sicherlich eine gute Unterkunft bieten wird.

Zeitgleich wurde eine Pädagogin durch einen Zeitungsartikel auf das Thema Blühstreifen aufmerksam. Nun wurde ein freies Grundstück zur Einsaat gesucht. Nachdem ein größeres Grundstück doch nicht zur Verfügung stand und die Kinder mit den PädagogInnen das Thema Blühstreifen nicht aufgeben wollten, wurde ein 70 Meter langer und (leider) nur 50 cm breiter Streifen direkt neben dem Kita- Garten urbar gemacht.

Die Kinder haben unter fachlicher Anleitung eines Pädagogen und einer Pädagogin fleißig gearbeitet. Die Kinder hatten mit Schubkarre, Spaten und Arbeitshandschuhen jede Menge Freude, den kleinen Streifen zu bearbeiten. Dabei wurde festgestellt, dass dieser Streifen am Kita- Zaun als „Hundeklo“ benutzt wurde. Die Kinder hatten die Idee Verbotsschilder aufzustellen, damit die Hundebesitzer ihre Hunde woanders hinführen. Im Gespräch wurde mit den Kindern der Vorschlag erarbeitet, dass neben den Verbotsschildern ebenfalls Schilder mit einer Projektbeschreibung zum Thema „Blühstreifen“ aufgehängt werden sollten. Die Schilder mit der Überschrift „Hummeln, Bienen und Co“ sollten zur Aufklärung über den Blühstreifen und über den Lebensraum von Insekten beitragen, können die Spaziergänger sowie Hundebesitzer für das Thema sensibilisieren und können sie vielleicht zum Mitmachen anregen.

Da in dem Zeitungsartikel von „Florenfälschung“ und „Einbringen von fremder Genetik in die lokale Pflanzenpopulation“ die Rede war, wurde Kontakt mit einem Mitarbeiter der Biologischen Station Bonn/ Rhein- Erft aufgenommen.

Durch die gute Beratung und durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins, wurde das Saatgut „blühende Landschaft für den Westen“ bestellt und mit den Kindern eingesät.

Die Saatmischung ist für eine Standzeit von 5 Jahren konzipiert und bietet den blütenbesuchenden Insekten während der Insektensaison Pollen und Nektar sowie eine Überwinterungsmöglichkeit.

Die Kinder und deren Familien sowie das pädagogische Team freuen sich auf die Blüte und über den neu geschaffenen Lebensraum für „Hummeln, Bienen und Co“!

Standort

50321 Brühl

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Nachher-Bilder

Gartenstrukturen

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Nachher-Bilder

Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

40

Fläche

50 m²

Pflanzliste

Pflanzliste

  1. Schafgabe (Achillea millefolium)
  2. Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria)
  3. Nickende Kratzdistel (Carduus nutans )
  4. Kornblume (Centaurea cyanus)
  5. Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  6. Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus)
  7. Wilde Möhre (Daucus carota)
  8. Raue Nelke (Dianthus armeria)
  9. Gewöhnlicher Natterkopf (Echium vulgare)
  10. Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
  11. Färber-Waid (Isatis tincoria)
  12. Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  13. Wiesen-Margerite (Leucanthemum ircutianum / vulgare)
  14. Moschus-Malve (Malva moschata)
  15. Wilde Malve (Malva sylvestris)
  16. Weißer Steinklee (Melilotus albus)
  17. Gelber Steinklee (Melilotus officinalis)
  18. Zweijährige Nachtkerze (Oenothera biennis)
  19. Sand-Esparsette (Onobrychis viciifolia)
  20. Gewöhnlicher Dost (Origanum vulgare)
  21. Klatschmohn (Papaver rhoeas)
  22. Gewöhnlicher Pastinak (Pastinaca sative)
  23. Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
  24. Gelbe Resede (Reseda lutea)
  25. Färber-Resede (Reseda luteola)
  26. Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  27. Kleiner Wiesenknopf ( Sanuisorba minor)
  28. Echtes Seifenkraut (Saponaria officinalis)
  29. Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  30. Weiße Lichtnelke ( Silene latifolia ssp. Alba)
  31. Gemeines Leimkraut (Silene vulgaris)
  32. Ackersenf (Sinapsis arvensis)
  33. Gewöhnliche Goldrute (Solidago virgaurea)
  34. Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  35. Mehlige Königskerze (Verbascum lychnitis)
  36. Winterzwiebel (Allium fistulosum)
  37. Garten-Ringelblume (Calendula officinalis)
  38. Leindotter (Camelina sativa)
  39. Koriander (Coriandrum sativum)
  40. Echter Buchweizen (Fagopyrum esculentum)
  41. Sonnenblume (Helanthus annuus)
  42. Öllein (Linum usitatissimum)
  43. Hornschotenklee (Lotus corniculatus)
  44. Luzerne (Medicago sativa)
  45. Büschelschön (Phacelia tanacetifolia)
  46. Weißer Senf (Sinapis alba)
  47. Inkarnatklee (Trifolium incarnatum)
  48. Saatwicke (Vicia sativa)
  49. Kornblumen
  50. Klatschmohn
  51. Sommerflieder
  52. Rosmarin
  53. Thymian
  54. Oregano
  55. Minze
  56. Salbei
  57. Katzenminze
  58. Lavendel