Teil 1
Die Temperaturen steigen, die Tage werden länger, und die Sonnenstrahlen locken nach draußen. Kein Wunder, dass es die Apollonia-Kinder nicht mehr in der Kita hält und sie ihrem natürlichen Drang, die Umwelt zu erkunden, folgen.
Sie lieben Blumen, Vögel und Krabbeltiere. Sie hören die Regenwürmer husten, legen sich mit Wanzen auf die Lauer und fürchten den Stachel der Wespe nicht. Kurzum, Apollonia hat ein Herz für Tiere!
Doch dieser kleine, garstige Kerl mit seinen sechs Beinen macht es uns wirklich nicht leicht, ihn nur im Ansatz sympathisch zu finden. Den ganzen Tag hören wir, wie er alles und jeden herumkommandiert und dumme Befehle gibt. Diesen Ton in unserem wohlerzogenen Haus können und wollen wir nicht dulden. Deswegen beschließen wir, uns das „Kerlchen“ einmal vorzuknöpfen. Gesagt, getan! Zur genaueren Analyse der Sachlage bekommt der Bursche von uns eine erste Vorladung in den Stuhlkreis. Die Insektenexperten unter uns mutmaßen, dass es sich bei ihm um eine „Gemeine Handpuppenameise“ handelt. Er hingegen behauptet, er sei ein Ameisengeneral, der seine Ameisenarmee verloren hat. Sanfter wird seine Stimme nur, wenn er von seinem alten Zuhause, der Wildblumenwiese mit ihrer Vielfalt an Blumen, Pflanzen und Insekten erzählt. So eine tolle Naturwiese können wir dem General in unserer Kita nicht bieten. Wir haben einen schönen, gepflegten, kurzen Rasen, fast ohne Unkraut, fast ohne Wildblumen und fast ohne Krabbeltiere. Der General hat mit diesem Golfrasen offensichtlich ein Problem und beschließt deshalb, zurück in seine alte Heimat zu marschieren. In seinem Gepäck hat er das Versprechen, von sich hören zu lassen. Weil ein waschechter Ameisengeneral sein Wort hält, trifft schon wenige Tage nach seinem Abmarsch ein erster Brief bei uns ein. Darin berichtet er von seinem Treffen mit dem Ohrwurm Eddi. Schnell stellen wir fest, dass wir über Ohrwürmer gar nichts wissen, und deswegen müssen wir uns in den Tagen danach intensiv mit dem Leben dieser Insektenart beschäftigen. Das machen wir so lange, bis der zweite Brief ins Haus flattert, in dem der General von einem Besuch bei den Wildbienen erzählt. Weil wir von Wildbienen ebenfalls keine Ahnung haben, müssen wir uns auch mit ihnen einmal genauer auseinandersetzen. So geht das in nächster Zeit immer und immer wieder. Wir bekommen Ameisenpost und lernen dadurch eine ganze Menge über das große Krabbeln auf einer Wiese. Neugierig, wie die Apollonia- Kinder aber nun einmal sind, reicht es ihnen nicht, nur viel über Insekten zu wissen. Kleine Forscher möchten die Natur mit allen Sinnen erfassen, und dieses Abenteuer kann man eben nur in der Realität erleben.
Wenn die Kinder aber nicht zur Wildblumenwiese kommen, dann muss die Wildblumenwiese eben zu den Kindern kommen. Genau dieses Projekt möchten wir im Frühling in unserem Garten verwirklichen. Es wird bestimmt bald auch in unserer Kita blühen, krabbeln und brummen, und dann steht einer Rückkehr des Ameisengenerals nichts mehr im Wege!
Wenn du wissen möchtest, wie die Geschichte weitergeht, dann schau doch mal hier vorbei:
Standort
52080 AachenVideo zu Beitrag
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Gartenstrukturen
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Anzahl der Projektbeteiligten
48
Quadratmeter
Außengelände: ca. 1200 m², Blumenwiese: 50
Pflanzliste
Wiesensaat (gemischt):
- Schmetterlings- und Wildbienensaum (Rieger-Hofmann)
- Tempo Blütenflor (Kiepenkerl)
- Landblumenmischung (Kiepenkerl)
Gehölze:
- Weidenruten
- rote Johannisbeere Rondom (Busch)
- Jostabeere (Busch)
- rote Stachelbeere (Hochstämmchen)
- weiße Johannisbeere Zitavia (Hochstämmchen)
Stauden:
- Thymian
- Topinambur
Weiterhin warten folgende wundervolle Pflanzen aus dem Sortiment von LA’BIO!
auf ihren großen Auftritt in der Kita:
Basilikum:
- Basilikum
- Roter Basilikum
- Strauchbasilikum
- Vanille-Basilikum
Besonderheiten/Raritäten:
- Lakritz Tagetes
- Lavendel
- Colapflanze
- Aprikosenmelisse
- Limonadenpflanze
- Currykraut
- Katzenminze
- Prickelkraut
- Moskitopflanze
- Stevia
Küchenkräuter:
- Arznei-Thymian
- Staudenbohnenkraut
- Borretsch
- Bronzefenchel
- Liebstöckel
- Kapuzinerkresse
- Majoran
- Rosmarin „Blue Eis“
- Schweizer Oregano
- Hängender Oregano
- Glatte Petersilie
- Petersilie
- Kugelthymian
- Goldthymian
- Kaugummi-Pflanze
- Gartenpimpinelle
- Winterkresse
Lauch:
- Knoblauch-Gras
- Frühlingslauch
- Schnittlauch
Minze:
- Ananasminze
- Erdbeerminze
- Grapefruit-Minze
- Apfelminze
- Basilikum-Minze
- Mandarinen Minze
Salate:
- Rucola „Drachenzunge“
- Wasabi-Rauke
- Wildsalat
- Pak Choi
Gemüse:
- Birnenmelone „Pepino“
- Markerbse „Karina“
- Zuckerschote „Sweety“
- Erdbeere „Toscana“
- Walderdbeere „Alexandria“
- Weiße Walderdbeere „Alpine Yellow“
- Einlegegurke „Diamant“
- Minigurke „Picolino“
- Schlangengurke „Suyo Long“
- Hokkaido „Orange Summer“
- Mikrowellenkürbis „Sweet Lightning“
- Mangold „Bright Lights“
- Möhren Baby Mix „Sweet Rainbow“
- Honigmelone „Cesanne“
- Wassermelone „Sugar Baby“
- Zuckermelone „Sweet Granite“
- Süßkartoffel „Erato“
Tomaten:
- Hängetomate Tumbling Tom Red
- Hängetomate Tumbling Tom Tiger
- Hängetomate Tumbling Tom Yellow
- Balkontomate Heartbreaker
- Balkontomate Strongboy
- Freiland Fleischtomate „Maestria“
- Burgertomate „Big Tasty Tom“
- Ochsenherz Tomate „Coer De Boeuf“
- Salattomate „Indigo Rose“
- Aromatomate „Diplom“
- Tomate „Green Zebra“
- Cocktailtomate „Donatella“
- Kirschtomate „Schwarze Kirsche“
- Wildtomate „Rote Murmel“
Beerenobst:
- Aronia „Rubinia“
- Boysenbeere
- Brombeere „Little Black Prince“
- Feige „Gustissimo Peretta“
- Goji-Beere „Instant Success“
- Himbeere Little Sweet Sister“
- Johannisbeere „Little Black Sugar“
- Stachelbeere
Informationen zur Gruppe
Unsere Gruppe besteht aus dem engagierten Team der Kita, einer Dipl. Biologin, die mit Rat und Tat zur Seite steht und interessierten Eltern. Unterstützt wird die praktische Arbeit durch viele fleißige Kinderhände, die hoffentlich bald wieder mit dabei sein dürfen! Die Kita St. Apollonia untersteht dem Träger "pro futura - Gemeinnütziger Träger katholischer Tageseinrichtungen für Kinder GmbH". Sie ist eine kleine Einrichtung mit zwei Gruppen, dem Rabennest und der Bärengruppe. Ins Rabennest gehen 10 Kinder im Alter von einem Jahr bis drei Jahren, in der Bärengruppe gibt es 23 Plätze für Kinder im Alter von drei Jahren bis Schuleintritt. Das Besondere an unserer Einrichtung ist die familiäre Atmosphäre, in der die Kinder betreut werden, in der sie leben und lernen. Wir kennen uns alle gegenseitig und wir alle haben zum Ziel, den Kindern eine schöne, erlebnisreiche und entwicklungsfördernde Kita-Zeit bei uns zu bieten, an die sie immer gerne zurück denken. Neben der qualifizierten Kleinkindpädagogik bildet auch der Bereich Umwelterziehung einen wichtigen Schwerpunkt unseres Konzepts. Häufige Ausflüge in die Natur sind feste Bestandteile im Kita–Alltag. Zwei Bauwagen, die im nahegelegenen Feld platziert sind, dienen uns als „Außenstelle“. Die Bauwagen sind in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein kindgerecht ausgestattet worden und können zum Spielen, Malen, Experimentieren und Werken genutzt werden. In der Nähe befinden sich ein wunderbarer alter Kletterbaum sowie ein kleiner uriger Naturwald, in dem man mit viel Glück auch schon einmal auf eine Blindschleiche oder einen Maikäfer trifft. Äußerst selten, aber gerade deswegen so wunderschön, sind die dort blühenden gelben Galmeiveilchen, die nur in sehr schwermetallhaltigen Böden in der Umgebung von Aachen wachsen. Bei warmem Wetter im Sommer sind Ausflüge zu einem kleinen Bach bei den Kindern sehr beliebt. Weil wir der Meinung sind, dass Umwelterziehung jeden Tag gelebt werden soll, lassen wir sie, so oft es geht, in unsere Arbeit einfließen und versuchen den Kindern durch unser Verhalten ein positives Vorbild zu sein. Die Kinder sollen eine positive Einstellung zu Pflanzen und Tieren aufbauen, sich in der Natur wohlfühlen und grundlegende Sach- und Sinnzusammenhänge erfahren können. Damit dies nicht immer mit einem Ausflug in die Umgebung verbunden sein muss und quasi „vor der Haustüre“ stattfinden kann, wurde als großes Projekt für die Zeit von Januar bis zu den Sommerferien festgelegt, den Außenbereich der Kita naturnah zu gestalten. Die Kinder sollen dabei natürlich mit eingebunden sein. Ausgehend von den Ameisen, die es in großer Anzahl auf dem Kitagelände gibt, und über die die Kinder schon einiges wissen, wird zunächst der Ameisengeneral zur Hauptfigur. Er führt die Kinder in die unterschiedlichen Themen ein und leitet schließlich zu den Bienen über.