Pflanzwettbewerb
„Wir tun was für Bienen!“
Bepflanzte Fläche: 781.069 m²

Wir möchten durch verschiedene Aktionen mit kleinen Schritten möglichst viele Insekten in unseren Hortus locken und der Vielfältigkeit bei uns an der Breede Platz geben. Durch Intensivierung der Kommunikation und "Öffentlichkeitsarbeit" versuchen wir über unsere Begeisterung auch Impulse über unser Grundstück hinweg zu setzen. Die Coronaeinschränkungen, die wir unterstützen, zwingen uns hierbei jedoch zu mehrfachen Umplanungen, fördern aber auch neue Ideen.

Die (Große) Breede summt. Jeder Quadratmeter zählt!

Wir sind überwältigt, was und wie die Natur zurück zu uns kommt, wenn man ihr nur ein wenig Zeit und Platz lässt. Wir sind begeistert, wie spannend es ist, immer wieder neue Insektenarten im eigenen Garten zu entdecken und kennenzulernen. Erst im zweiten Jahr der Umgestaltung können wir hier schon viele positive Dinge entdecken. Und das in einem so kleinen Garten.

Wir fassen unsere diesjährigen Maßnahmen in folgende Aktionen zusammen: Nahrung für Insekten (A), Nisthilfen für Insekten, Lebensraum und Naturmodule (B), Öffentlichkeitsarbeit und der Bienenpfad, Veranstaltungen (C), Bienendorf, Ertragszone und der Weg zum Naturgarten (D). Alle in diesem Bericht dargestellten Maßnahmen wurden von uns von Herbst 2019 bis Juli 2020 durchgeführt! Da wir so viele schöne Fotos hatten und die Fotoanzahl begrenzt ist, haben wir neben diesem Hauptbericht für jede dieser Kategorien noch zusätzlich einen Nebenbericht mit ergänzenden Fotos erstellt. Diese Nebenberichte sind damit im Wesentlichen als Fotoergänzungen zu verstehen.

Vorweggenommen war eine Aktion sicherlich prägend. 60 (!) Steinguttöpfe wurden von uns allen bepflanzt, um auch die grauen Pflasterflächen umzugestalten.  Deshalb überraschten uns wahrscheinlich auch unsere Töchter Lara und Merle eines Tages mit diesem ersten, komplett selbst erstelltem Video. Klicken und freuen!

Wir freuen uns auf Euer Feedback. Liebe Grüße aus der Großen Breede in Enger. Wir freuen uns sehr, denn die "Breede summt" :-)

(A) Nahrung für Insekten

Für uns mit das Wichtigste - vielfältige Nahrung schaffen für Insekten. Das haben wir auch dieses Jahr intensiv getan. Es ist so herrlich, wenn es um uns herum blüht und summt.  Mit folgend aufgeführten Maßnahmen versuchen wir die vielen Stunden und Tage zu beschreiben, die wir alle mit Spaß an der Vielfältigkeit unseres Hortus gewirkt haben...60 Steinguttöpfe bis zu 50 Liter Größe haben wir bepflanzt und weit mehr als 380 Stauden eingepflanzt, davon über 80 unterschiedliche Arten. In Beete sowie Töpfe. Komplett neu und teilweise neu integriert. Mindestens 25 Arten von unterschiedlichem Saatgut streuten wir an verschiedene Stellen und sind gespannt, was da so alles "kommt". Ein absolutes Highlight ist neben der Umgestaltung des Bereiches der entfernten Thuja auch die neue Hotspotzone auf dem ungestörten Pflaster unseres Parkplatzes. Anschließend folgt die genaue Beschreibung, über den Link kommt Ihr zum Nebenbericht "Die Breede summt - Nahrung für Insekten". In diesem hinterlegen wir im Wesentlichen ergänzende Fotos... Die Breede summt - Nahrung für Insekten

- (1) Südbeet - Kirschlorbeersträucher entfernt. Dadurch Platz für Wildrosen und Stauden geschaffen

Angrenzend an den Fußweg am Südrand unseres Grundstückes haben wir vier Kirschlorbeer-Sträucher entfernt. Dies schafft Platz für vier neue und insektenfreundlichen Bereiche. So viel Platz, dass aus diesem Bereich sogar ein neuer Blickfang wird. Warum? Weil wir insektenfreundliche Stauden und Totholzelemente integrieren. Mit RC-Material der Körnung 0-8 decken wir das Beet ab. Damit erhält der Bereich zudem einen ganz neuen Touch. Ein neuer Hotspotbereich. Im Einzelnen: Bereich Kirschlorbeer 1-Südwestecke: Hier ersetzen wir den Kirschlorbeer durch zwei Heckenrosen "Rote Büschelrose" (Mandarinrose). Es ist uns wichtig, das die Blüten ungefüllt sind. Zudem ist noch etwas Platz für zwei Südafrikanische Purpurdistel und einen Großen Schuppenkopf. Bereich Kirschlorbeer 2- Südseite: Wir ersetzen den Kirschlorbeer durch eine Hechtrose. Im schattigen Bereich unter dem Schneeballstrauch setzen wir Bärlauch. Zudem Pflanzen wir noch einige Heimische Fingerhüte, weiße Muskateller Salbei und eine Wiesenknautie zwischen die bestehenden Stauden. Bereich Kirschlorbeer 3- Ebenfalls Südseite: Wir Pflanzen in den freigewordenen Bereich Knautien, Große Schuppenköpfe, echinacea purpurea, Eisenkraut, Hainsalbei, Duftnessel Blue Boa und Dunkle Blaunessel Black Adder. Bereich Kirschlorbeer 4- Ebenfalls Südseite im Bereich der Felsenbirne: Blutroter Storchschnabel, Schafgarbe, Nesselblättrige Glockenblume, Schwarze Königkerze, Heimische Frauenmantel.

- (2) Säulenthuja entfernt und Magerbeet erstellt

Für uns ein Highlight der diesjährigen Umgestaltung. In der Nachbarschaft unserer Steinpyramide machte sich eine mehrere Meter hohe Säulenthuja breit und immer breiter und ließ immer weniger Platz für anderes im Garten. Wir trauten uns, diesen gewohnten Blick und gefühlten Sichtschutz zurückzubauen und wurden für den Mut mehr als belohnt. Wir gestalten eine kleine Magerfläche mit ca. 6 m2, einer kleinen Natursteinmauer (trocken verlegt), konnten den gewonnen Platz zudem dafür nutzen, eine neue Honigbienenbeute (Bienenkugel) so zu platzieren, dass wir nun gerechtfertigt sagen können: Wir haben ein richtiges Honigbienendorf. Aber auch für Wildbienen tun wir hier etwas. Die Magerfläche wird teilweise eingesät mit dem Saatgut Schmetterlingsfreude. Auf der anderen Seite der Magerfläche pflanzen wir die Schwarze Königskerze, den Aufrechten Ziest, Schafgarbe (gelb), Rainfarn,  im Übergang zu den Bienenkisten zudem einen hohen gelb-orangen Sonnenhut, Blutroten Storchschnabel, Kleinen Frauenmantel sowie im schattigeren Bereich die von Hummeln geliebte Goldnessel. Im Bereich des kleinen Tümpels integrieren wir ein Immenblatt zwischen den gelben Fingerhut und integrieren einen Saxifraga sowie einige Wurze an die Natursteinmauer. Drei orangerote Habichtskräuter runden auf der der Pyramide zugewandten Seite gemeinsam mit drei weiteren, etwas kleineren Sonnenhüten die Neubepflanzung ab.

- (3) Austausch der invasiven Kanadischen Goldrute

An den Bienenkisten entfernen wir die wuchernde Goldrute und ersetzen sie durch folgende heimischen Stauden. Der Bereich ist ca. 3m2 groß und geht vom halbschattigen Bereich in sonnigen Bereich über. Wir Pflanzen Goldnessel, Heimische Frauenmantel und Blutroter Storchschnabel.

- (4) Was tun mit Thujabaum?

Im Nordosten unseres Grundstücks steht ein Thujabaum, der inzwischen ca. 7m hoch ist (leicht gestutzt). Gerne hätten wir diesen Baum gefällt, jedoch haben wir uns aufgrund des Sichtschutzes (angrenzende Straße) dazu entschieden, ihn stehen zu lassen. Um wenigstens etwas zu tun, pflanzen wir zwei Ramblerrosen    unter den Baum und hoffen, dass 'Paul's Himalayan Musk Rambler' starktriebig emporwächst und den Baum zurankt. Diesen Tipp hat uns ein erfahrener Naturgärtner gegeben.

- (5) Terrassenbegrünung durch Topfbepflanzungen, Nordseite

Inzwischen empfinden wir unsere Terrassenfläche viel zu groß und integrieren auf die Nordseite 22 Steinguttöpfe, die wir über den Winter in ganz Ostwestfalen von privat zusammen gesucht, gekauft und im März und April bepflanzt haben. Wir möchten dadurch die Pflanzfläche bei uns vergrößern und den Bienen noch mehr Nahrung geben. Viele der Blumen sind heimische Stauden. Auch die anderen sind tolle Insektenweiden. Die Töpfe sind zwischen 8 und 40 Liter groß. Wir bohren in jeden Topfboden ausreichend Ablauflöcher. Anschließend bringen wir eine Kalkschotterfilterschicht ein. Anschließend füllen wir Bioblumenerde ein. Je nach Pflanze mischen wir noch Kalkschotter mit ein. Oben bringen wir dann eine 2cm Lavasplitschicht auf. Wir pflanzen 1-3 Stauden in die Töpfe, je nach Größe. Folgende Blumen werden von uns eingepflanzt: z.B. Schafgarbe (gelb), Rundblättrige Glockenblume, Polsterglockenblume, Thymian (verschiedene Sorten), Ysop, Cranberry (red Star), Bergminze, Indianernessel, Ochsenauge,  Trauben-Steinbrech, Oregano, Bergflockenblume, Margerite, Beerenminze, Saxifraga (pixi rose). Folgende Samen werden von uns eingesät: Hainsalbei, Esparsette

- (6) Terrassenbegrünung durch Topfbepflanzung, Südseite

Auch auf der Südseite erhöhen wir die Pflanzfläche durch weitere Steinguttöpfe. 20 Töpfe stellen wir im Eingangsbereich und an das Hochbeet und neben die große Palettenunterkunft. Auch diese fassen zwischen 10 und 40 Liter. Wir pflanzen Schafgarbe (gelb), Thymian, Zwergthymian, Pfirsichblättrige Glockenblume, Küchenschelle, Ysop, Ochsenauge, Bergbohnenkraut, Fetthenne, Rainfarn, Heilwurz, Ackerwitwenblume, Schwarznessel, Dorniger Hauhechel, Pastinak.

- (7) Hotspotzone am Parkplatz

Wow, recht schell wurde aus einem Randstreifen eine Hotspotzone. Wir haben einen großen, gepflasterten Parkplatz vor dem Haus - auf der Südseite. Zunächst wollten wir auch hier (nur) weitere Steinguttöpfe hinstellen, haben dann aber ganz tolle Natursteine bekommen und diese mit den Töpfen kombiniert und plötzlich entstand eine Hotspotzone. 6 m lang, bis zu 1 m breit - und trotzdem können wir noch entspannt mit zwei Autos parken. Und das spannende - es ist alles ohne große Maßnahmen auf das ungestörte Pflaster aufgebaut. Und noch besser, direkt im Anschluss an die Palettenunterkunft. Wir kombinieren Pflanzen der unterschiedlichsten Art. Für uns war wichtig, sie sollen sonnenverträglich sein...und natürlich insektenfreundlich. Wir pflanzen unterschiedliche Sedum-Arten wie z.B. Teppichsedum, dann Wurze, Bergbohnenkraut, Rätischer Steinbrech, Polsterglockenblume, Pfirsichglockenblume, Rundblättrige Glockenblume, Fetthenne, Mauerbrech, Trauben Steinbrech, Frühlingsfingerkraut, Steingarten Staudenmix, Polsternelke sowie Karthäuser Nelke. Wir kombinieren noch eine alte Rose hinzu. Zusätzlich hatten wir noch eine Hechtrose übrig, die wir ebenfalls in einen Topf pflanzen und als Abschluss der Hotspotzone hinstellen. 18 zusätzliche Töpfe bepflanzen wir in dieser Hotspotzone, Maximale Größe bis 50 Liter. Ansonsten setzen wir über 20 der oben aufgeführten Wurze und Sedumarten in die Steinritzen, Vorsprünge und Spalten. In zwei Töpfen säen wir Gelbe Sksbiose sowie die Wiesenflockenblume.

- (8) Kleines Saatdreieck

Knapp ein Quadratmeter groß ist die Dreiecksfläche in Norden unseres Grundstücks. Wir entfernen den Rasen, füllen etwas Boden auf und säen das Dreieck ein. Saatgut: Hauptsächlich Mohn. Jeder Quadratmeter zählt ?

- (9) Erweiterung des Mittelbeets am Sanddorn und der Erweiterung der Pflanzfläche Wittgenstein im Norden

Wir erweitern die beiden Flächen um jeweils ca. 4 m2. Am Sanddorn sähen wir 2 m2 das Saatgut Blühende Landschaft. Zudem Pflanzen wir noch weitere Stauden ein wie z.B. Weiße Gelenkblume. In der Pflanzfläche Wittgenstein setzen wir zusätzliche z.B. mehrere Wiesenflockenblumen, zwei Fingerhüte, Wilde Möhre, Echte, heimische Goldrute, Borretsch, Bergflockenblume. Das Beet am Sanddorn Grenzen wir mit einem kleinen Weidezäunchen ab.

- (10) Weitere Integration von Stauden in bestehende Beete

Am Schwedenschuppen ist unsere "Zone Sommer" mit sehr vielen Sonnenbräuten, Sonnenhüten. Fast alles in gelb und orange. In diesen Bereich kombinieren wir noch die gelbe Schafgarbe, Bronzefenchel und Rote Margeriten. einige Sonnenbräute kommen noch hinzu.

Im Nordwesten integrieren wir zwischen Brennnessel, Akelei und Fetthenne auch noch den echten Beinwell sowie den roten Fingerhut, weißen Fingerhut und Scheinwaldmeister.

Am Nordausgang setzen wir z.B. Fingerhüte, Bergflockenblume und Bergminze.

Am neuen Schlüssellochbeet setzen wir - neben den Samen, siehe unten - auch noch Johanniskraut, Goldfelberich und Margeriten.

Alles nur Beispiele, siehe auch die Pflanzliste...

- (11) Beetneubepflanzung

Im westlichen Bereich, zwischen Kugelahorn, einem der drei letzten Kirschlorbeersträucher und Frasers Glanzmispel wuchs in einem etwa drei m2-Bereich bisher so gut wie nichts. Nur ein Waldveilchen schaffte es. Begeistert von den Erfolgen des Lungenkrauts an anderer Stelle (Hummelmagnet) pflanzten wir diesen Bereich im Wesentlichen mit Lungenkraut und Wald-Vergissmeinnicht zu.

- (12) Integration von Pflanzen und Samen in die Südwiese

Dieser Rasen-Bereich, ca. 15m2 groß, wird von uns dieses Jahr nun das zweite Jahr wachsen gelassen und nur 1x im Frühherbst gemäht. Letztes Jahr nannten wir diesen Bereich Kleewiese. Dieses Jahr haben wir den Bereich gezielt mit zusätzlichen Stauden bestückt,  um sie noch vielfältiger zu gestalten. Wir pflanzen in unregelmäßigen Abständen Schafgarben, Wiesenkautien, Wiesenflockenblumen und auch Hasenglöckchen. Besonders gefreut haben wir uns Mitte April, als wir aus einem Baugrundstück 12 Wiesenschaumkräuter retten und in unser Wiesenstück einpflanzen konnten. Nur wenige Tage vor Start Bauaktivität wurden wir darauf aufmerksam. Aus dem Staudenbeet konnten wir drei Setzlinge der Pfirsichglockenblume entnehmen und ebenfalls in den Rasen einpflanzen. Zudem säten wir etwa 10 kleine, wenige Dezimeter große Flächen zusätzlich mit unterschiedlichem Saatgut ein. Wiesensalbei, Kornblumen und das Saatgut "Bienenretter" sollen die Vielfältigkeit weiter unterstützen.

- (13) Brennnessel wachsen lassen!

Im Nordosten, zwischen Maiglöckchen, Fetthenne und Akelei kommt wieder Brennnessel raus. Hartnäckig wie jedes Jahr. Dieses Jahr lassen wir sie dort wachsen und integrieren sie ins Beet! Sie stehen nun neben dem neu gepflanztem Beinwell.

- Zusätzliche Fotos

Da wir zu diesen Nahrungsangeboten so viele Fotos haben, stellen wir diese in dem Nebenbericht Die Breede summt - Nahrung für Insekten zur Einsicht. In diesem hinterlegen wir im Wesentlichen Fotos (zur Ergänzung und zum Genießen...) Die Breede summt ?

 

(B) Nisthilfen für Insekten, Lebensraum und Naturmodule

Neben der Nahrung sind uns auch die Unterkünfte und Lebensraum für Insekten wichtig. Deshalb machten wir hier mit Begeisterung weiter...Nisthilfen unterschiedlichster Art integrieren wir auch dieses Jahr in unseren Garten und schaffen über Totholzelemente sowie kleine Natursteinmauern Strukturen und dadurch Vielfältigkeit und Lebensräume. In vielen kleinen Schritten. Und endlich ist da auch ein Keller für Käfer und Co... Wir haben so viel Spaß an den Aktionen, dass Merle sogar für sich an ihrem "Versteck" eine kleine Eingansstruktur gestaltet. Mit kleiner Pyramide und verschiedenen Pflanzen...Die genaue Beschreibung ist nachfolgend aufgeführt. Auch zu dieser Kategorie haben wir wieder so viele tolle Fotos, die wir gerne als Ergänzung in dem Nebenbericht... Die Breede summt - Nisthilfen für Insekten, Lebensraum und Naturmodule einstellen - bitte klicken und Ihr bekommt einen kleinen Eindruck, wie sich unser Garten Schritt für Schritt weiter verändert hat.

- (1) Palettenhochhaus abgeschlossen

Im Juni letzten Jahres schon begonnen, im Winter nun komplett abgeschlossen. Ein kleines Highlight. Alle vier Seiten der selbst konzipierten Palettenunterkunft sind mit vielen unterschiedlichen Nisthilfen bestückt und, das ist das Besondere, auch direkt mit Pflanzen bestückt. Nahrung und Nisthilfe in einem. Das ist das Konzept. Wir nutzen die Palettenunterkunft zudem als Anschaungs- und Testobjekt. Nachbarn stellen Fragen, wir kommen über das so wichtiges Thema "Wir tun etwas für die Bienen" ins Gespräch. Welche Röhrchen werden bevorzugt und auf welcher Seite? Nutzen die Wildbienen auch Beebricks oder gar selbst gebrannte Nisthilfen aus Ton? Rundes oder Kantholz? Nadel oder doch das empfohlene Hart- oder Laubholz? Lieber Pappröhrchen in der Dose oder Schilfröhrchen? Wir beobachten und erfahren...und freuen uns, dass das Konzept Integration von Nahrung und Nisthilfen funktioniert. Auf einer ursprünglich "toten" Pflasterfläche unseres Parkplatzes. Der Beweis, dass die Natur zurückkommt, wenn man sie lässt!

- (2) Lehmwand erstellt (Lehmhang-Imitat für Pelzbienen, Schmalbienen oder auch Buckelseidenbienen sowie Maskenbienen).

Wir haben einen nach dem anderen kleinen Holzkasten mit speziellem Lehm gefüllt. Dies sind Kästen aus dem Möbelladen. Das trockene Lehmpulver ist gekauft und muss zuvor mit Wasser gemischt werden. Wir haben es jedoch nicht zu nass gemacht, um die Rissgefahr zu senken. Dann gut in die Laden kneten und mit der Kelle abziehen. Abschließend die Oberfläche glätten und fertig. Nun soll der Lehm im kühlen (und trockenen) Schuppen etwa drei Wochen lagern. Anschließend stapeln wir die Laden in die große Holzkiste, die Richtung Südost geöffnet ist. Wir justieren die Laden und füllen sowohl in die Lücken als auch vor dem Kasten ein Sand-Lehmgemisch auf. Im unteren Bereich sähen wir ein Wiesenblumengemisch ein. Oben platzieren wir folgende Blumen: Kaskadenthymian, Thymian, Vogelwicke, Hängender Oregano sowie Wurze.

- (3) Stängel

Die einfachste Nisthilfe ist aus unserer Erfahrung ein Brombeerstängel. Wir befestigen ein paar von ihnen an den Gartenzaun.

- (4) Tonschlangen

Die Tonschlangen sind ein optisches Highlight. Wir befestigen eine am alten Eichenbalken, 2 weitere an die Nordseite des Schwedenschuppens

- (5) Tonrohre

Drei Tonrohre bereiten wir für Insekten und Käferunterschlupf vor. Dazu füllen wir die Rohre mit Stroh. Das eingebaute Drahtgeflecht verhindert, dass Vögel sich das Stroh stibitzen.

- (6) Hummelhaus Nabu

Zunächst stellen wir den leeren Karton in das Haus und markieren die Öffnung. Der Gummischlauch wird eingesteckt, der Karton ausgerichtet und anschließend die trockenen Sägespäne eingefüllt. Die Kapok-Wolle wird locker gelegt. Anschließend schließen wir den Karton und beschweren ihn. Dach drauf. Wir stellen die Kiste auf die ausgerichteten Bretter - und beschweren das Dach. Das Hummelhaus hat die Einflugschneise Richtung Südost und wird beschattet.

- (7) Weitere Insekten-Nisthilfen integriert, wie z.B.

Nisthilfen-Kasten mit Schilfröhrchen am Kirschbaum. Zudem bereiten wir noch drei Tonröhren vor. Wir füllen diese mit Stroh. Damit die Vögel das Material nicht rausziehen, schützen wir die Randbereiche mit Kaninchendraht. Anschließend integrieren wir die in den Flieder, Kirschlorbeer und der Japanischen Kirsche. Den Eichenbalken am Kirschbaum bearbeiten wir etwas. Er erhält ca. 20 Bohrlöcher.

- (8) Integration von Totholzelementen "Südbeet"

Im Südbeet integrieren wir mehrere Holzstämme und eine alte Wurzel.

- (9) Integration von Totholzelementen "Unter dem Kugelahorn"

Zwischen der Bienenkugel und der neuen, zweiten Einraumbeute integrieren wir einen etwa 2,50m langen Totholzstamm. Zusätzlich pflanzen wir von hinten (etwas schattiger) nach vorne Goldnessel, Großblütige Taubnessel und Muskateller Salbei. Wir sähen zusätzlich noch direkt am Stamm ein: Echter Beinwell.

- (10) Natursteinmauer an der Einraumbeute

Wir verlegen trocken ein kurzes Mauerstück mit knapp 1,50m Länge zwischen der neuen Einraumbeute und Bienenkugel.

- (11) Holzkeller für Käfer und Co

Wir graben ein kraterförmiges Loch, ca. 50cm tief und füllen es mit unterschiedlichen Hölzern. Größtenteils Laubholz in verschiedenen Längen. Lara und Merle helfen fleißig mit, das Holz zu schneiden und stapeln. Wir haben dabei viel Spaß. Den Aushub füllen wir am Rand auf, so dass letztendlich ein imposanter Käferkeller entsteht. Rechts daneben kombinieren wir noch eine große Buchenwurzel.

- Zusätzliche Fotos

Da wir auch zu diesen Aktionen viele schöne Fotos haben, möchten wir diese gerne in dem zweiten Nebenbericht zeigen. Wenn Ihr möchtet, klickt einfach durch. Die Breede summt - Nisthilfen für Insekten, Lebensraum und Naturmodule Der Nebenbericht stellt im Wesentlichen ergänzende Fotos dar. Die Breede summt ??

 

(C) Öffentlichkeitsarbeit und der Bienenpfad, Veranstaltungen

Wir haben uns dieses Jahr auch zum Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit entschieden und hier viel unternommen. Es ist ja auch das Motto des diesjährigen Wettbewerbs und passt insofern super zusammen! Wir möchten es schaffen, dass der Gedanke auch über die Grenzen unseres Grundstücks getragen wird - Ökologische Vielfalt, der Blick für die Natur und hier insbesondere etwas für die Bienen zu tun. Ein wenig haben wir es auch geschafft - unsere Maßnahmen sind nachfolgend beschrieben. Auch zu dieser Kategorie haben wir so viele ergänzende Fotos und Dokumentationen, dass wir sie gerne in dem Nebenbericht aufführen möchten. Ergänzende Fotos zu diesem Thema gibt es hier: Die Breede summt - Bienenpfad und Öffentlichkeitsarbeit

- (1) Bienenpfad

Am Südrand unseres Grundstückes verläuft ein Fußweg. Aus dem letzten Jahr hängt hier ein "erfolgreicher" Saatgut- und Staudentauschkasten. (...den wir im Juni gegen einen neuen, von Lara handbemalten Kasten erneuerten). Wir möchten jedoch mehr und entwickeln mit weiteren Ideen den öffentlichen Fußweg schrittweise weiter. Wir hängen ein Informationsschild zu Wildbienen an den Zaun sowie eine Nisthilfe. Das Besondere dieser Nisthilfe ist, dass sie durch eine Glasscheibe geschützt ist. Dadurch wird ein direkter Kontakt von zu neugierigen Personen verhindert. Für alle Interessierten gewährt diese Konstruktion tolle direkte Einblicke in das Leben von Wildbienen. Wir haben Glück. Gerade an dieser Nisthilfe ist das Leben der Wildbienen und auch Ihrer Feinde und Schmarotzer hautnah zu erleben. Gesprächsstoff für interessierte Passanten. Ein weiteres absolutes Highlight ist ein manuell ungerüsteter Kaugummiautomat aus den 80ern. Jetzt können dort Samenkaspeln gezogen werden. Besonders für Kinder ist das interessant. Manche wissen nicht, wie sie die Kapseln aus dem Automaten bekommen. Dann helfen die Eltern, die meisten erinnern sich noch an diese Zeit. Den Automaten konnten wir aus dem Internet bestellen. Der Hersteller hatte diese Idee und arbeitet inzwischen mit bienenretter.de zusammen. Wir hatten den neunten (!) Automaten in ganz Deutschland, den ersten in Ostwestfalen. Das fand Radio Herford so interessant, dass sie einen Radiobeitrag dazu ausstrahlten. Am 26.06.2020 erfuhren wir, dass Pastor Eisemann auf der Verabschiedung der 4. Klasse der Grundschule Oldinghausen-Pödinghausen eine ganz besondere Idee hatte. Jedes der 30 Grundschulkinder bekam zur Verabschiedung ein 50 Cent Stück mit Informationen, um jeweils eine Kapsel aus unserem Bienenfutterautomat am Bienenpfad holen zu können. Die Breede summt :-) ------ Da wir das Südbeet mit schönen, neuen Stauden bepflanzt haben (s.o.) beschriften wir zusätzlich Schieferschilder und befestigen diese am Zaun. Nun können Passanten Stauden im Beet suchen wie z.B. Knautie, Großer Schuppenkopf, Aufgeblasenes Leimkraut, Fingerhut, Nesselblättrige Glockenblume etc. Mit zwei weiteren Holzkisten für den Staudentausch sowie einer Broschüren-Box runden wir den Bienenpfad ab. Nicht zu vergessen! Wir pflegen und bepflanzen den Fußweg ... so dass er inzwischen bunt ist und ein reges Treiben von Hummeln und Co. zu beobachten ist. Dieses Jahr pflanzten wir zusätzlich zur tollen Akelei z.B. Wurze, Bergflockenblume und einiges mehr und streuten zudem Saatgut der Wegwarte und Schwarzen Stockrose aus.

- (2) Aktionen am Saatguttauschkasten

Wir bieten im Saatguttauschkasten am Bienenpfad Vielerlei zum Mitnehmen an. Wir organisieren die unterschiedlichsten Broschüren rund um das Thema Natur, Insekten und Garten. Natürlich legen wir Saatgut in selbst gebastelten Tütchen aus. Alles, was wir im eigenen Garten geerntet haben. Vom Gemeinen Wasserdost bis hin zum Liebstöckel, von der Akelei bis zum Gefleckten Habichtskraut. Zu den besonderen Festen dekorieren wir alles passend zur Jahreszeit. Auch der Wurmtee aus der Wurmkiste oder Stauden, die durch Teilung abgegeben werden können, finden ihren Abnehmer. Mit den gelegentlichen Spenden können wir wieder etwas Neues finanzieren. So beschaffen wir Samen für Blumenwiesen von unterschiedlichen Herstellern, die wir dann wieder zum Mitnehmen auslegen. So hat sich inzwischen ein kleiner Kreislauf entwickelt. Inzwischen bekommen wir immer öfter positives Feedback. Die Breede summt!

- (3) Podcast "Die Breede summt"

Eigentlich hatten wir vor, auf dem berühmten Kirschblütenfest in Enger unser Konzept vorzustellen. Aus ganz Ostwestfalen wird dieses Stadtfest besucht. Wir hatten eine Kooperation mit einem örtlichen Stadtverband vereinbart und einen gemeinsamen Stand geplant. Aufgrund der Corona-Beschränkungen fällt das große Stadtfest aus. Das ist so schade! Wir vereinbaren allerdings ersatzweise einen Podcast. Aus der Ankündigung: “Jeder Quadratmeter zählt.” Das sagt Kai Scholz, der mit seiner Familie im eigenen Garten ein kleines Paradies für unsere heimischen Insekten geschaffen hat. In der zweiten Folge unseres Podcasts erzählt Kai Scholz nun, wie es dazu kam, wie sich der Rückkehr der Natur in seinen Garten auf die Lebensqualität seiner Familie auswirkt und was jede*r in Enger im Garten (oder auf dem Balkon) tun kann, um einen guten Lebensraum für die Insekten in unserer Stadt zu schaffen. Die Breede summt!

Hier der Link zum Podcast. Wir gehören keiner Partei an. Zu diesem Interview waren wir gerne bereit. :-)  -  (Hinweis: Es ist u.U. CROME o.ä. als Browser erforderlich) Am besten entspannt bei einem gemütlichen Kaffee genießen!

- (4) Radiobeitrag "Bienenfutter anstatt Kaugummis"

Anfang März haben wir einen der ersten Bienenfutterautomaten in Deutschland bei uns am öffentlichen Fußweg aufgehängt. Dies ist ein umgebauter Kaugummiautomat aus den 70ern und 80ern. Wir haben diesen im Internet gefunden. Herr Eberding arbeitet mit Bienenretter.de zusammen und verkauft die Automaten. Eingefüllt sind Kapseln, die Blumensamen enthalten. Die Idee spricht sich rum, wir werden von Radio Herford kontaktiert. Schön, dass wir noch ein paar kleine Tipps anfügen können.

Radio Herford: "Ihr kennt sie sicher auch noch? Die Kaugummi-Automaten die früher an jeder Ecke hingen. Heute gibt es solche Automaten kaum noch, stattdessen werden sie immer häufiger umgebaut. Zum Beispiel in Blumensamen-Automaten! Statt Kaugummis kommt da dann eine Kapsel mit einer Blumensamenmischung heraus. 21 solcher Automaten gibt es bisher in Deutschland - einer davon auch hier bei uns - und zwar bei Familie Scholz in Enger. Papa Kai hat in seinem Vorgarten einen Bienenfutter-Automaten aufgehängt - Die Samen darin sind vor allem für Honig- und Wildbienen gut. Und in seinem Garten bekommen wir zusätzlich viele Infos, wie ein bienenfreundlichen Garten aussehen sollte. Wir sprechen heute mit Kai über diese wirklich tolle Idee." - - -Dieser Beitrag wird am 06.05.2020 gesendet.

- (5) Tag der offenen Gartentore 2020 im Kreis Herford

Am 21.06.2020 nehmen wir erstmals am Tag der offenen Gartentore im Kreis Herford teil. Hierbei stehen die Bienen und Bienennahrung im Fokus. Wir bereiten einen 12-Stationen-Rundweg vor. An jeder Station beschreiben wir einige Besonderheiten, stellen Lebensräume für Insekten und besonders bienenfreundliche Pflanzen dar. Natürlich ergänzen wir die Ausführungen mit Wildbienenfotos aus unserem Garten. Zusätzlich zu den Beschreibungen fügen wir noch QR-Codes mit interessanten Hinweisen auf unserer Homepage, dem Podcast oder zu unseren Videofilmen hinzu. Wir konnten über 100 Samentüten (größtenteils aus unserem Garten: Lenzrose, Geflecktes Habichtskraut, Leimkraut, Akelei, Kornblume, Mohn, Moschusmalve etc.) und über 30 Setzlinge verschenken. Broschüren konnten mitgenommen werden, wir legten unsere Bücher zum Nachschlagen aus sowie Lara und Merle erstellten mit Kindern Seedballs. Insgesamt kamen 250 Besucher, die uns ein tolles Feedback gegeben haben und sicher viele Ideen mitgenommen haben. Leider musste Herr Meyer, der Bürgermeister von Enger, krankheitsbedingt absagen. Er holt seinen Besuch am 06.08.2020 nach und wird uns viel Erfolg für den Wettbewerb wünschen. Wenn alles planmäßig läuft, können wir zumindest auf unserer Homepage ein paar Fotos vom Besuch ablegen. Über diesen Link ist das einzusehen. Presse-Tätigkeiten. Wir freuen uns auf seinen Besuch.
Die Stationen am Tag der offenen Pforten heißen: 01-Hotspotzone, 02-Kräuterspirale, 03-Schlüssellochbeet, 04-Schwedenschuppen, 05-Nordbeet, 06-Wittgenstein, 07-Unterm Sanddorn, 08-Merles Versteck, 09-Keller für Käfer und Co, 10-Bienendorf, 11-Südbeet, 12-Bienepfad. Alle PDF-Dokumente sind hier abgelegt und einzusehen: Stationsberichte Offene Gartentore Kreis Herford

- (6) Info-Filme auf YouTube

---Steinguttöpfe bepflanzen - Bienen-Nahrung  https://youtu.be/DuI2jMLZCiA

---Samendreieck einsähen - Bienen-Nahrung https://youtu.be/UEp8UfcnGZw

---Nisthilfe für Insekten erstellen - Ganz einfach - Nisthilfen und Lebensräume  https://youtu.be/ELBCfV1htiY

Unabhängig von diesen Filmen haben wir noch zwei Wettbewerbsfilme gedreht. Diese sind aufgeführt in den Nebenberichten Die Breede summt - Nisthilfen für Insekten, Lebensraum und Naturmodule, sowie Die Breede summt - Bienendorf und Ertragszone, auf dem Weg zum Naturgarten. Wer nicht warten kann, hier die Direktlinks zu den Nebenberichten, dass bitte auf "Video ansehen" klicken

Zu den Nebenberichten:

Die Breede summt - Nisthilfen für Insekten, Lebensraum und Naturmodule

Die Breede summt - Bienendorf und Ertragszone

- (7) Homepage

Ab Februar 2020 - Ein weiterer Meilenstein der Öffentlichkeitsarbeit ist unsere Homepage "Die Breede summt". Wir nutzen sie, um uns und viele unserer Ideen vorzustellen. Insbesondere auf den Unterseiten von "Unser Garten" sind viele wissenswerte Fotos und Texte zu Wildbienen-Nisthilfen, Nahrung für Insekten, Naturmodule, unserem Bienenpfad sowie wesentliche Bestandteile der Ertragszone zu sehen. Wir schaffen es, mindestens zwei Mal pro Woche maßgebliche Neuigkeiten zu ergänzen. Damit ist inzwischen etwas absolut Vorzeigbares entstanden. Es ist so einfach, in Gesprächen auf die Homepage zu verweisen oder direkt konkrete Beispiele zu zeigen. Zudem stellen wir auf der Homepage Links bereit und stellen die wesensgemäße Honigbienenhaltung vor. Anke hat erfolgreich die Ausbildung zur Bienenpädagogin absolviert und stellt das Thema Bienenpädagogik vor.

Unser Garten: Hier sind tolle Insektenfotos dargestellt. http://www.die-breede-summt.de/Unser-Garten/ ; Auf den zugehörigen Unterseiten "Bienen-Nahrung", "Wildbienen-Nisthilfe", "Natur-Module", "Bienenpfad" und "Ertragszone" haben wir viele Beispiele aus unserem Garten abgebildet. Alle Fotos sind von uns! Die Startseite begrüßt,  Neu stellt die wichtigsten Ergänzungen dar, Unter Links findet Ihr interessante Links zu anderen Ausarbeitungen von uns, weiter interessant sind unsere Presse-Tätigkeiten. Durchgeführte und geplante Veranstaltungen werden ebenfalls abgebildet.

- (8) 5 konkrete Tipps aus dem Hortus - Thema aus dem Podcast

April 2020 - Wir stellen nach dem Podcast "Die Breede summt" eine PDF zusammen, die die 5 konkreten Tipps aus dem Podcast beschreiben. Uns ist wichtig, dass diese einfachen Tipps eingesehen werden können. Sie beinhalten Beispiele, die Kai in dem Interview aufführte. Einfach Beispiele zur Bienennahrung, Nisthilfen und Naturmodulen. Sie wird veröffentlicht auf der Podcastseite (PDF, 5Tipps) sowie auf unserer Homepage "Die Breede summt".

- Zusätzliche Fotos

Hier haben wir noch zusätzliche Fotos und Dokumentationen zum Thema Bienenpfad und Öffentlichkeitsarbeit abgelegt. Bitte einfach hier klicken, es geht zu einem weiteren Nebenbericht...     Bienenpfad und Öffentlichkeitsarbeit  - Die Breede summt ???

 

(D) Bienendorf, Ertragszone und der Weg zum Naturgarten

Warum Bienendorf? Wir hatten zwei Bienenkisten und eine Einraumbeute und bauen zwei weitere Beuten aus, eine Bienenkugel sowie eine weitere Einraumbeute. Alle fünf Beuten sind wie ein kleines Dorf angeordnet, die Ausgänge zur Mitte. Das geniale ist, dass wir von unserem Wohnzimmerfenster in den "Bienendorfplatz" und alle Eingänge sehen und damit alle Bienen aufs beste beobachten können. Wir sind über die Honigbienen auf die Wildbienen gekommen und stellen fest, dass wir das auch über diesen Weg bei anderen schaffen.

Mit den hier unten beschriebenen Aktionen gehen wir zudem Schritt für Schritt den Weg zum Naturgarten. Vielleicht können wir den Kreislauf nie ganz schließen, wir freuen uns jedoch über jeden Wurmtee aus der Wurmkiste und wie die Kompostwürmer arbeiten. Und auch Erdbeeren blühen! Da wir gerne aus unserer Ertragszone mehr Fotos zeigen möchten, nutzen wir auch hier einen Nebenbericht. Bitte hier klicken Die Breede summt - Bienendorf und Ertragszone

- (1) Weinfass als Regentonne

Wir nutzten zuvor noch kein Regenwasser in unserem Hortus. Das haben wir geändert, indem wir ein gebrauchtes Eichenholz-Weinfass aufbereiteten und mit einem besonderen Regenfänger an das Regenfallrohr anschlossen. Das Besondere: Wir installieren eine gußeiserne Schwengelpumpe, die dem ganzen noch das I-Tüpfelchen aufsetzt. Vor dem Fass gestalten wir eine kleine Stein- und Schotterzone. Im Einzelnen: Der Deckel muss vom Fass entfernt werden, gewaltfrei, da er nach Anschluss an die Regenrinne ja wieder verwendet werden soll. Drei Stahlringe mussten wir dafür entfernen. Anschließend kommen die Ringe wieder dran und das Fass wird von innen gesäubert. Wir positionieren das Fass. Wir werden noch drei Quadratlatten unter das Fass legen, damit die Luft unter dem Fass zirkulieren kann. Gepflanzt haben wir trotzdem schon 2xScharlachroter Feld-Thymian 'Coccineus', 1 x Teppich Schleierkraut, 1 x Weißblühender Günsel 'Alba' und ein paar Wurze (die uns eine entfernte Nachbarin aus eigener Zucht überlassen hat).

Nun müssen wir im nächsten Schritt an den Deckel und die Schwengelpumpe. Wir verstärken den Deckel. Dies machen wir mit dünnen Nadelholzbrettern. Anschließend bohren wir das Loch für die Schwengelpumpenleitung. Rohr wird in Pumpe eingeschraubt und beides dann eingeführt. Die Pumpe wird noch am Deckel festgeschraubt ebenso wie der Eichenholzgriff. Die Pumpe wird angefeuchtet und dann Wasser marsch! Nach vorsichtigen Kalkulationen können wir mit 3500 Litern pro Jahr rechnen.

- (2) Schlüssellochbeet

Zuerst haben wir die Steine (nach Augenmaß) ausgelegt und anschließend eine kleine Schottergründung erstellt und die Steine nach und nach "trocken" verlegt. Nur die obersten beiden Lagen klebten wir untereinander fest, damit eine Stabilität erreicht wird und sich die Steine nicht bei jeder Kleinigkeit verschieben. Wir haben das Beet zunächst mit Reisig, dann mit den ausgehobenen, umgedrehten Rasenstücke sowie abschließend Pflanzerde aufgefüllt. Wichtig ist das Vlies an der Außenwand! Für den Kompost haben wir einen alten, geflochtenen Weidenkorb verwendet und ihn mit einem Kaninchendraht erhöht. Schlüssellochbeet - das besondere Beet. Durch die namensgebende Aussparung (Schlüsselloch oder Keyhole) hat der Gärtner guten Zugriff auf den gesamten Bereich des Beets. Im Zentrum steht der Korb, der den Raum zum Boden offen hält. Hier können kompostierbare Materialien eingefüllt werden, die den Nährstoffgehalt des Beets unterstützen. optimal ist es, wenn das Beet Hüfthoch ist und unten mit Materialien befüllt ist, die die Einflüsse des Beets von außen reduzieren. Weiterhin sollte das Beets möglichst sonnig stehen. Unser Schlüssellochbeet steht im halbschattigen Bereich mit maximal 3 Stunden Sonne. Deshalb bepflanzten wir das Beet mit besonderen Erdbeeren. Hummin Meraldo sowie eine ganz seltene Art Kupchikha. In den Randbereichen sähen wir noch den Echten Beinwell und Große Bibernelle.

- (3) Hochbeet und Beetkisten

Auf der Südseite erstellen wir noch ein zweites Hochbeet direkt neben dem bestehenden, ca. 1x1,4 m2 groß. In diesem Beet Pflanzen wir Wild-Tomaten an. Unsere alte weiße Bank nutzen wir, drei zusätzliche Beetkisten zu bepflanzen.

- (4) Wurmkiste

Wir möchten unseren Müll reduzieren und Bioabfälle, Kaffee-Pads, Papier etc. über eine Wurmkiste entsorgen. Eigentlich auch für Balkonbesitzer eine tolle Alternative... Dann geht es los. Die Wurmkiste wird geliefert. Am Boden ist das Vlies zu erkennen, darunter liegt noch das Netz. Die Basis wird nach Anleitung zunächst mit angefeuchteter Pappe gefüllt. Dann werden die Würmer eingefüllt. Und das Ganze dann nochmal angefeuchtet. Schon kann der erste Küchenabfall eingefüllt werden. Die Wurmkiste stellen wir an die Ostseite des Hauses, damit sie nicht direkt im Schlagregen steht.

- (5) Bienenkugel

Wir stellen bei der Honigbienenhaltung die wesensgemäße Haltung in den Vordergrund. Schön ist, dass wir eine ähnliche Entwicklung bei vielen feststellen, die wir gemacht haben. Über die Honigbiene finden vielen den Weg zu den wilden Schwestern und einer vielfältigen Pflanzenwelt...Wir imkern mit Einraumbeute und Bienenkiste und seit Mai 2020 auch mit der neu organisierten und vorbereiteten Bienenkugel. Mit der ganzen Familie beobachten wir das große Schauspiel, wie der Schwarm in die Bienenkugel einläuft. Wie auf Kommando ziehen die Bienen ein. Das ist faszinierend. Einlauf des Honigbienenschwarms...

- (6) Neue Einraumbeute

Auch für die neue Einraumbeute erhalten wir einen Schwarm und lassen diesen einlaufen. Dieses Mal dauert es deutlich länger, aber am Ende ist alles gut. Der Schwarm zieht ein.

- (7) Standplatz auf der Apfelwiese in der Großen Breede

150m von unserem Grundstück entfernt ist die städtische Apfelwiese am Ende unserer Straße (Große Breede). Romantisch und traumhaft liegt sie zwischen Wohnsiedlung und Buchenwaldstück. Hier dürfen wir mit Erlaubnis der Stadt Honigbienen aufstellen. Auch hier gilt: Die Breede summt! Und auch hier gilt, dass Bienen verbinden. Die angrenzenden Nachbarn freuen sich über die summenden neuen Nachbarn!

- Zusätzliche Fotos

In diesem Nebenbericht möchten wir noch mehr Fotos zeigen, wie wir die oben beschriebenen Maßnahmen erstellt haben und wie sie inzwischen aussehen. Dann zeigen wir noch einige Fotos von den beiden neuen Völkern. Die Bienen in der Bienenkugel heißen übriges Lalibelas (Lalibela=Der, der von Bienen umschwärmt wird) - Bienendorf und Ertragszone - Die Breede summt????

Standort

32130 Enger

Standort

32130 Enger

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Nachher-Bilder

Gartenstrukturen

Vorher- & Nachher-Bilder

Aktions-Bilder

Nachher-Bilder

Nachher-Bilder

Anzahl der Projektbeteiligten

4

Quadratmeter

450

Fläche

450 m²

Pflanzliste

Wildrosen Mandarin-, Hecht- und Weinrose, Ramblerrose ‚Paul’s Himalayan Musk Rambler‘

Heimische Stauden: 8xWiesenknautie, 8xHeimische Fingerhut, 2xHainsalbei, 2xechinacea purpurea, 8xBlutroter Storchschnabel, 4xSchafgarbe weiß, 7xSchafgarbe gelb, 4xNesselblättrige Glockenblume, 3xRundblättrige Glockenblume, 2xPolsterglockenblume, 7xSchwarze Königkerze, 12xHeimische Frauenmantel, 5xBärlauch, 6xGoldnessel, 5xPfirsichblättrige Glockenblume, 8xWiesenschaumkraut, 3xHasenglöckchen, 8xWiesenflockenblumen, 6xBergflockenblume, 4xBergflockenblume Rosea,  1xZwergthymian, 3xFeldthymian, 10xThymian, 1xKaskadenthymian, 2xBergminze, 3xOchsenauge, 2xTrauben-Steinbrech, 1xOregano, 1xHängender Oregano, 4xMargerite, 2xBeerenminze, 12xKüchenschelle, 2xBergbohnenkraut, 8xFetthenne, 6xRainfarn, 3xHeilwurz, 3xAckerwitwenblume, 3xSchwarznessel, 3xDorniger Hauhechel, 3xPastinak, 3xAufrechter Ziest, 1xImmenblatt, 20xWurze, 5xOrangerotes Habichtskraut, 3xGloßblütige Taubnessel, 3xMauerbrech, 3xFrühlingsfingerkraut, 6xEchter Beinwell, 3xPosternelke, 3xKarthäuser Nelke, 15xSteingarten Staudenmix, 1xRätischer Steinbrech, 5xWaldvergissmeinicht, 12xLungenkraut, 4xRotblühendes Lungenkraut, 4xBronzefenchel, 1xWeiß blühender Günsel alba, 1xVogelwicke, 2xBorretsch, 3xWilde Möhre, 2xEchte, 3x Dorniger Hauhechel, heimische Goldrute, 2xKugeldistel, 1xGämswurz,…

Insektenfreundliche Stauden: 3xSüdafrikanische Purpurdistel, 6xGroßer Schuppenkopf, 3xEisenkraut, 3xDuftnessel Blue Boa und 3xDunkle Blaunessel Black Adder, 6xMuskatellersalbei weiß, 5xMuskateller Salbei violett, 6xGoldgarbe, 3xYsop, 1xCranberry, 2xIndianernessel, 1xSaxifraga (pixi rose), 3xOrange-gelber Sonnenhut, 1xBeet-Rose, 2xRote Margerite, 5xScheinwalmeister, 3xWeißer Fingerhut, 2xWeiße Gelenkblume, 2xWeißroter Fingerhut, 3xOrientalischer Mohn, 8xGroßblättrige Frauenmantel, 2xPotentilla Gibson’s Scarlet, 2xRote Spornblume, 3xSonnenbraut…

Saatgut: Hainsalbei, Esparsette, „Schmetterlingsfreude“, „Bienenretter“, Wiesensalbei, Echter Beinwell, Mohn, Gelbe Skabiose, Wiesenflockenblume, Echter Beinwell, Große Bibernelle, Wegwarte, Schwarze Stockrose, Schwarze Flockenblume, Tauben-Skabiose, Wiesen-Salbei, Gewöhnlicher Blutweiderich, Wiesenflockenblume, Großes Löwenmaul, Wiesen-Witwenblume, Aufrechter Ziest, Acker-Senf, Langblättriger Ehrenpreis, Gewöhnlicher Natternkopf, Wilde Karde, Ringelblume

Ertragszone: 16xErdbeeren, 8xTomaten,…Fenchel, Salatmix, Kohlrabi, Frühlingszwiebel, Pflücksalat, Mangold, Postellein, Tomaten, Rhabarber, Salbei, Thymian, Pastinak, Weißer Gundermann…

Informationen zur Gruppe

Wir sind Lara (15), Merle (9), Anke und Kai. Seitdem Anke (naturnah) imkert, rückt die Natur immer mehr in unseren Fokus. Mit Begeisterung setzen wir unsere Ideen und unser Konzept um. Vielfalt in kleinen Schritten ist möglich! Bienen, Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge und auch Vögel kommen und bleiben immer mehr in unserem kleinen Paradis. Wir genießen es, wie sich eine eigene Pflanzen- und Tierwelt einstellt und nicht nur uns begeistert. Passanten bleiben am Bienenpfad am Südrand unseres Grundstücks stehen. Bewusst ermöglichen wir Ihnen dies. Es summt und brummt nur so auf unserem Gelände. Ideen, Impulse und Freude werden von Nachbarn und Passanten mitgenommen und weiter getragen. Die Breede ssssssssummt.