Im Rahmen einer Kooperation zwischen den Biologieseminaren „UniGardening“ und „Schulimkerei“ der Otto-Friedrich-Universität Bamberg fand ein Renaturierungsprojekt am Standort Markusgelände statt.
Das Seminar UniGardening ist ein Kooperationsprojekt mit der Transition Bamberg, in dem Hochbeete gebaut und unterschiedliche Bepflanzungen durchgeführt werden.
UniGardening steht dabei für einen sozialen und ökologischen Freiraum mitten auf dem Campus, der Gleichgesinnte unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Disziplinen zusammenbringt. Das übergeordnete Ziel ist, durch einen lokalen und ökologischen Anbau, eine nachhaltige und lebenswerte Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Wir bohren, schrauben, bauen, befüllen, bepflanzen, gießen, ernten und essen zusammen.
Innerhalb des Seminars Schulimkerei wird eine Übersicht über den Jahresverlauf der Imkerei gegeben und dabei besonders Schwerpunkte zur Methodik der Schulimkerei vermittelt. Seminarinhalte sind hier zum Beispiel: die Biologie der Honigbiene/ Abgrenzung zur Wildbiene, bienengemäße Standorte an Schulen/ Materialausstattung, eine Übersicht über den Jahresverlauf der Imkerei mit Monatsbetrachtungen von den Frühjahresarbeiten bis zum Einwintern und die Bienengesundheit, welche Standortbesichtigungen und Institutionen zur Bienengesundheit beinhaltet. Innerhalb des Seminars kümmern sich die TeilnehmerInnen zusammen mit einem ausgebildeten Imker um zwei Bienenstöcke, welche am Markusgebäude der Universität Bamberg stehen. Durch die Bepflanzung der Hochbeete konnten die Bienen ausreichend Pollen sammeln und somit konnte sehr viel Honig geerntet werden.
Abgesehen von Schmetterlings- und Wildbienensaum-Mischungen wurden in den Hochbeeten ebenfalls bienenfreundliche Stauden angepflanzt. Diese wurden durch das Umweltamt im Rahmen der Bamberger Blühoffensive finanziert. Damit die Pflanzen weiterhin gesund wachsen, wurde außerdem ein Gießdienst eingerichtet, bei dem abwechselnd unterschiedliche Studierende in den Semesterferien für die Bewässerung der Beete zuständig sind.
Dank dieser Blütenvielfalt wird den Bienen und Wespen geholfen. Wildbienen benötigen, wie alle Fluginsekten, zum einen Nektar als Brennstoff, zum anderen benötigen sie auch Pollen von unterschiedlichen Blütenpflanzen als speicherfähige Eiweißnahrung für ihre Larven. Die Bedeutung der Biene im Ökosystem wird in folgendem Zitat von Albert Einstein deutlich: „Wenn die Biene von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“ Demnach ist es unabdingbar, die Zukunft der Bienen sicherzustellen.