Stur geradeaus ist nicht immer der beste Weg

Als ich meine Gartenparzelle übernahm war ich erstmal begeistert. Grün, Flächen zum Anbauen und ein Insektenhotel gab es auch schon. Da ist doch für jeden etwas dabei.

Mit der Zeit kam das Erwachen. Mehr und mehr Pflanzen gingen ein, weil sie einfach nicht für diesen Umgebung gemacht sind und ohne künstliche Belebung nicht durchhielten. Auch im Insektenhotel zeigte sich nicht wirklich Besuch und schon gar keine Dauermieter. Nur einzig ein paar Ringelblumen vermehrten sich freudig und nutzten die freie Fläche.

So habe ich in den letzten Jahren mit den Pflanzen gekämpft. Dieses Jahr konnte ich einfach nicht mehr, ich brauche Unterstützung - ich brauche Insekten, wir brauchen Bienen!

Was soll geändert werden?

Insektenhotel, nach Norden, magere Einrichtung, Einrichtung nicht bienentauglich

-> Standortwechsel, neue Inneneinrichtung, Übergang vom Boden zum Kasten schaffen, kleines Sandgelände davor

Beete sind flach, wenig Abwechslung und Versteckmöglichkeiten, wenig Schattenspender

-> Bau von Hochbeeten, Hügelbeet, Kartoffeltürme - die Nutzfläche für den Menschen wird vertikal angelegt, so bleibt genug Blüh- und Unterschlupffläche

ohne Regen ist der Garten sehr trocken

-> Bau eines Miniteiches, mehrere Tränken aufstellen, durch Schatten bleiben manche Stellen feuchter

kaum Blühpflanzen, viel nackter Boden

-> Blühflächen erschaffen, die Wege mit Bodendeckern versehen, Beete mulchen

ein Schattenbeet bliebt bisher total ungenutzt und bietet für niemanden etwas

-> dort soll ein Waldbeet entstehen

eine Betonfläche wurde vor Jahren verkleinert, der Stein liegt seither unschön am Gartenzaun

-> eine Steinpyramide soll drumherum gebaut werden

Vorher- & Nachher-Bilder

Gerade Ebene

Das Bild eines unbelebten Gartens. Ein Kampf ums Überleben, für Pflanzen und Insekten. Für mich viel Arbeit und irgendwie nie das Gefühl, etwas geschafft zu haben.

Kahle Stelle

Hier soll es bald bunt und lebendig zugehen!

Wo blüht es denn da?

Grün ja, aber von Blühpflanzen, Unterschlupfchaos und Wasserspielflächen im Miniformat keine Spur.

Aktions-Bilder

Neue Wohnungen

Der Standort ist schon gewechselt, nun folgt nach und nach die Inneneinrichtung. Es ist sehr groß, da passt viiiiiiiiel rein. Aber die Arbeit wird sich lohnen!

Waldbeet

Das Waldbeet hat seine Baumstümpfe erhalten und die Abtrennung besteht aus geschälten Baumstämmen, dies Schale wurde zum Mulchen verwendet. Die Waldmeisterpflanzen freuen sich über ihren neuen Standort und werden sicher bald blühen. Ein paar Hummeln haben den Wall für die Himbeerhecke untersucht.

Blütenanfang

Ungeduldig wird eine jede Blüte untersucht. Bald kommen noch mehr!

Runter und hoch

Erst heißt es buddeln um dann hoch hinaus zu können.

Miniteich im April angelegt

Das Loch ist gebuddelt, Wasser ist auch schon drin. Nun fehlt noch die passende Pflanzung.

Such!

Gibt es schon was leckeres im neuen Hochbeet?

Schnell schnell

Das Hügelbeet vorn links im Bild ist noch ganz kahl. Es darf bepflanzt und gemulcht werden!

Schnipp Schnapp

Kleinstarbeit für große Wirkung, im Insektenhotel gibt es schon immer Besucher*innen - es wird weitergearbeitet!

Kartoffelturm 2.0

Nachdem der erste sehr mühevoll auszubauen war und schnell schief geworden ist haben wir ein bisschen modifiziert. Zudem sind nun auch noch Hohlräume im Turm. Wir sind gespannt wie es genutzt wird.

Aufpassen

Immer schön auf den Weg bleiben, damit keine Blume umgeknickt wird!

Aufpassen hoch 2

Das gilt insbesondere für unseren Meisterbuddler.

Insektenperspektive

Wir werden beim Werkeln immer begleitet, beobachtet, umflogen und meist sitzen die Bienen schon an der Pflanze, bevor wir fertig sind sie einzupflanzen.

Nachher-Bilder

Lebendigkeit

Für die einen sieht es wild aus, für uns verkörpert es pure Lebendigkeit!

Hügelbeet

Das Hügelbeet ist trotz Hitze und Trockenheit am besten explodiert. Im nächsten Jahr kommen noch weitere bunte Blühpflanzen darauf.

Vergleich

Blühwunder vs. Ebbe im Nachbargarten. Wir hoffen mit unserem Garten noch mehr Menschen zu erreichen alte Gewohnheiten zu durchbrechen und den Weg zurück zur natürlichen Natur zu finden. Ist in einer alteingesessenen Kleingartengesellschaft nicht leicht, aber für die Natur lohnt sich die Arbeit!

Miniteich

Leider haben wir es nicht geschafft Steine für die Kräuterspirale zu besorgen. Doch selbst der kleine Teich war schon ein großer Zugewinn.

Wild

Nicht ausgesät und trotzdem von allen mit Freude angenommen.

Waldbeet

Das Waldbeet zeigt noch verstecktes Potential auf. Es wurden Knollen von Bärlauch eingesetzt und die Baumstümpfe sollen geimpft werden - Pilze wie im Wald. Der Waldmeister wird sich schnell ausbreiten und die Himbeerhecke im nächsten Jahr sicher super schön sein. Geduld ist gefragt.

Anflug

Platz da, weg mit der Kamera, hier komm ich!

Nachher-Bilder

Pyramide mit wenig Bepflanzung

Davor breitet sich ein Sandarium aus. Zudem sind überall im Garten Totholzecken verteilt und das Waldbeet bietet an den Rinden viel Unterschlupf.

Auf dem Boden verteilt und in den Bäumen hängen Schalen die regelmäßig mit Wasser befüllt werden. Steine und Totholz verhindert das jemand darin ertrinkt.