Wir schaffen Lebensraum für Bienen und andere heimische Tiere in Gangelt-Birgden

Als wir an unserer Schule der Begegnung in Gangelt-Birgden im letzten Jahr überlegten, die ersten beiden Insektenhotels mit den damaligen Klassen 2c und 4a zu bauen, boten Herr Cranen und Herr Clemens von den Revierpächtern des Reviers Birgden an, mit uns als Schule zu kooperieren.

Sie hatten bereits im Jahr 2016 begonnen, Wildschutzflächen für die hiesige Tier- und Insektenwelt zu schaffen und jährlich neu einzusäen mit einer bisher bestellten Fläche von 50.000 qm in 18 Einzelflächen.

Für uns bereiteten die Männer zwei weitere Äcker auf, damit wir Kinder dort Saatgut für Wild und Insekten einbringen konnten.

Nach dem Bau der beiden Insektenhotels wurden diese auf den Flächen aufgestellt und werden von der jetzigen Klasse 3c  mit ihrer Lehrerin Frau Clemens als Paten in Ordnung gehalten.

Mit dem neuen ersten Schuljahr wollten wir die Kooperation fortsetzen, sodass wir, die neue Klasse 1a, in diesem Schuljahr an einem Projektnachmittag mit unseren beiden Lehrerinnen und mit Eltern- bzw. Großelternhilfe sogar drei neue Hotels fertigstellen konnten.

Dann konnten wir mithilfe des Bauamtes unserer Gemeinde Gangelt und der unteren Landschaftsbehörde des Kreises Heinsberg eine Fläche von 50 qm vor dem Schulgebäude aufbereiten, einsäen und mit einem Staketenzäunchen einfassen.

Eine zweite Fläche bepflanzten wir als Kräutergarten seitlich auf dem Schulgelände mit insektenfreundlichen Kräutern und Sträuchern.

Dort stellten wir ein neues Insektenhotel auf.

Ein weiteres Hotel fand am Waldrand neben einer Wildschutzfläche, die wir mit den Revierpächtern eingesät hatten, seinen Platz. Darin haben inzwischen schon Bienen ein neues Zuhause gefunden, denn die von uns gebohrten Löcher im angebohrten Eichenholz sowie das Mark in den toten Himbeerästen sind von den Tierchen bewohnt und zugestopft worden.

Das dritte neue Hotel bauten wir in Schulnähe, in "E´s Wiese", vor einem Birnbaum auf.

"E´s" Eltern schlugen vor, vor dem Insektenhotel etwa 100 qm zu grubbern und mit insektennützlichen Blumen zu bestellen. Da wir ausprobieren wollen, welches Saatgut sich auf unserem Boden gut eignet, säten wir in drei Abschnitten folgendes Saatgut ein:

1. Blumenwiese Nr. 01 von Rieger-Hofmann
2. Blühende Landschaft Nr. 23 von Rieger-Hofmann
3. Schmetterlings- und Wildbienenwiese Nr. 08 von Rieger-Hofmann
4. Wildschutzfläche im Feld: Saatgutmischung von Kiepenkerl

Jetzt warten wir, dass die Pflanzen wachsen....

Vorher- & Nachher-Bilder

Schulportal - vorher

So sah es vor der Schule aus. Den Boden hatten wir mithilfe der Gemeindearbeiter vorbereitet und das Staketenzäunchen gesetzt. Wir selbst schmirgelten das Zäunchen ab und streuten ein Sand- Saatgutgemisch ein.

Kräuterbeet - vorher

So sah es seitlich der Schule aus, bevor wir das Kräuterbeet im März 2018 anlegten und ein Insektenhotel dort errichteten.

"E´s Wiese" - vorher

So sah es in "E´s Wiese" aus, bevor wir Saatgut einstreuten und einzäunten. Eines unserer Insektenhotels hatten wir kurz zuvor unter dem Birnbaum aufgestellt.

Wildschutzfläche im Feld - vorher

So sah unsere Wildschutzfläche zur Zeit der Einsaat aus. Wir halfen den Jagdpächtern bei der Einsaat.

Aktions-Bilder

Einsaat von "E´s Wiese"

Wir stellen in "E´s Wiese" ein Insektenhotel vor dem Birnbaum auf und säen 100 qm ein. Das Hotel sieht man hinten im Bild.

Kräuterbeet pflanzen

Mithilfe der Mitarbeiter des Bauhofs unserer Gemeinde Gangelt pflanzen wir ein bienenfreundliches Kräuterbeet mit Thymian, Rosmarin, Schlehe, Weißdorn, Lavendel und Holunder.

Insektenhotel anstreichen

Wir stellen eines unserer Insektenhotels in unser Kräuterbeet und streichen es mit Leinöl.

Einsaat des Beets mit dem Staketenzaun

Im April 2018 säten wir vor der Schule ein Wildblumenbeet ein und errichteten einen Staketenzaun darum.

Gießen mit dem Feuerwehrschlauch!

Echt cool! Wir gießen mit der Feuerwehr, denn die große Hitze macht uns allen zu schaffen.

Wir sammeln "UN-Kräuter"

Wir sammeln Unkräuter für unser gemeinsames Essen. Brennnessel, Schafgarbe, Spitzwegerich, Hirtentäschelkraut, Löwenzahn und Gänseblümchen benötigen wir dafür. Die Kräuter lassen wir kurze Zeit ausgebreitet liegen, damit Tierchen herauskrabbeln können.

Kochen mit"UN-Kräuter"

Auch wir Menschen können die Kräuter aus der Wildblumenwiese nutzen und kochen Brennnesselblätterteigschnecken, Kräuterbutter und Kräuterfrischkäse.

Mmmmh, Brennnesselschnecken!

Wir kochen regelmäßig mit Kräutern und lernen, wie gesund und nützlich diese Kräuter auch für uns Menschen sind. Wir lernen die Natur mit anderen Augen zu betrachten.

Wir bestücken das Insektenhotel

Wir legen Holz, in das wir Löcher verschiedener Größen gebohrt haben, sowie Holunder- und Himbeeräste in das Hotel. Mit einem Kaninchendraht verschließen wir die Zimmer, um ungebetene Gäste fernzuhalten.

Rundgang für den Bürgermeister

Wir zeigen ihm unsere verschiedenen Kräuterbeete. Der Bürgermeister sagt uns für das nächste Jahr ein weiteres Grundstück zu.

Die Insektenwohnungen hatten es unserem Bürgermeister angetan

T. erklärt Herrn Tholen, weshalb mehrere Löcher im Holz mit Lehm zugeschmiert sind. Interessiert schaut sich der Bürgermeister die Wildbienenwohnungen an.

Wir walzen die Saat an

Die Mitarbeiter der Gemeinde Gangelt zeigen uns, wie wir die Saat festwalzen müssen. Trotzdem müssen wir in den nächsten Wochen immer wieder Vögel, insbesondere Tauben, aus unserem Beet verscheuchen.

Sachunterricht und Kunst

Wir beschäftigen uns mit den Wildbienen und erfahren, weshalb wir sie schützen müssen. Wir finden auch heraus, welche Stadien der Schmetterling in seinem Leben durchläuft und wo er bei uns lebt. Außerdem lernen wir Bienen und Schmetterlinge zu malen.

Sachunterricht Schmetterling

Hier suchen wir Eier bzw. Raupen auf Brennnesselblättern.

Oh, wie zahm!

Auch zu Hause fotografierten viele Kinder Bienen, Hummeln, Raupen oder verschiedene Schmetterlinge, brachten die Bilder mit und berichteten z.B. über die Hummel, das Tagpfauenauge, den Zitronenfalter etc.

Nachher-Bilder

Schulportal - nachher: Es blüht!

Es blüht vor der Schule.

Schulportal - nacher: Es blüht ...

... immer wieder etwas anderes! Auf dem Schulweg machen viele Kinder Halt und schauen sich an, was gerade blüht bzw. was darin summt!

Der Kräutergarten seitlich der Schule - nachher

Die Pflänzchen, wie Lavendel, Thymian und Rosmarin beginnen zu wachsen... Die Hundsrose und der Holunder blühten im Frühjahr, jetzt die Kräuter!

Lavendel

Unser Lavendel lockt die Bienen und Hummeln in den Kräutergarten.

In "E´s Wiese" blüht es ...

... ganz toll! Diese Wildblumenmischung "Blumenwiese" nutzen auch wir, wenn wir manchmal mit unserer Klasse oder am Unitag mit Kräutern kochen.

In "E´s Wiese" summt es ...

...ganz laut! Viele Insekten, insbesondere Bienen, Schmetterlinge und Hummeln tummeln sich in der "Blühenden Landschaft". Senfblumen und Phacelia werden besonders gemocht.

In "E´s Wiese" fliegt und flattert es ...

... ganz schnell! Die Kinder beobachten verschiedene Insekten in der Wildblumenwiese.

Wildschutzfläche - nachher

Eine unserer Wildschutzflächen im Feld schützt Hasen, Igel, Feldhamster und andere Tiere.

Blüten in der Wildschutzfläche

Auch die Bienen, Hummeln etc. fühlen sich hier wohl.

Blüten am Rand der Wildschutzfläche

Die Bienchen lieben die Malven.

Nachher-Bilder

Hier bauen wir mit Eltern- und Großelternhilfe neue Insektenhotels ...

... und richten die Zimmer ein: In Eichenhölzer bohren wir Löcher mit unterschiedlichen Lochgrößen ins "Längsholz", Holunder-, Brombeer- und Himbeeräste mit weichem Mark schneiden wir auf passende Länge und stellen sie aufrecht in die Hotelzimmer.

All diese Eltern und Großeltern halfen uns die drei großen Insektenhotels an dem Aktionsnachmittag in der Schule zu bauen.

Einige Hotelzimmer sind bereits belegt. Die Niströhren haben die Wildbienen mit Lehm verschlossen.

Wir helfen jährlich unsere Patenobstbäume auf dem Birgdener Naturspielplatz "An d´r Heggeströper" zu schneiden. Mit den abgeschnittenen Ästen bauen wir an dem Naturzaun, der Insekten, Igeln, Vögeln etc. als Wohnung dient, weiter.

Außerdem bauten wir drei kleine Insektenhotels die "Wohnungen" aus Bambus-, Holunder- und Himbeerzweigen bieten.