Piko-Park-Makers in der Gemeinde Röttenbach (15 Personen)
Im Rahmen der Erstanlage des öffentliches Grüns im Neubaugebiet “am Lerchenfeld“ wurde bereits 2023 unter Einbeziehung der Anwohner ein Großteil der öffentlichen Flächen (Spielplatz, Baumscheiben, Säume…) naturnah gestaltet.
Im Herbst 2024 folgte dann als letzter Bauabschnitt -und quasi als “Visitenkarte“- eine prominent an der Einfahrt des Quartiers gelegene Fläche vor einem Mehrfamilienhaus.
Diese wurde als “Pico-Park“ mit Sitzgelegenheiten an einem bereits vorhandenen Pflasterweg gestaltet.
Quartiersmanagerin Michaela Padua gab den Impuls für die naturnahen Anlagen, die von Naturgarten-Fachbetrieb Birgit Helbig geplant und in der Umsetzung betreut wurden.
Der Pico-Park diente bereits mehrfach als Anschauungsobjekt zur Multiplikatorenschulung (Regionaltage naturnahes öffentliches Grün, Grünseminar des Landkreises Roth, Exkursionsziel des Naturgarten-Profikurses) und soll als gutes Beispiel für die noch recht naturferne Gestaltung der umliegenden privaten Neubaugärten dienen.
Über unsere Gruppe
Quartiersmanagerin Michaela Padua als Impulsgegberin und Ansprechpartnerin in der Gemeindeverwaltung,
Birgit Helbig/Natur.Garten.Helbig. – Planung und Bauleitung,
Jenny und Kathrin – Praktikantinnen der Naturgartenakademie,
Bernhard und Willi – Materialzufuhr, Maschinenführer und Trockenmauerbau,
Umweltstammtisch Röttenbach – Zwiebelpflanzaktion,
Bauhof Röttenbach – Einbau der Sitzbankauflagen und Mäh- und Pflegearbeiten,
Vorher- & Nachher-Bilder
Vorher
nach dem Neubau der Häuser wuchsen erstmal Gras und unerwünschte Beikräuter auf der Fläche, die mit „Mutterboden“ aufgefüllt war
Nachher
Jetzt blühen hier eine Vielzahl heimischer Arten (Ende Mai)
Nachher – und nach der Dürre
Nach großer Dürre (nur die Gehölze wurden gegossen) wogt im Juli ein Meer aus Wilder Möhre 🙂
Pflanzen & Beete (Jurykriterium)
Übersicht_Mai_25
nach einem viel zugtrockenen und lange kaltem Winter beginnt der Blütenreigen Anfang Mai mit Isatis-tinctoria-Wolken
Der Zauber beginnt
Die Gehölze haben Mitte Mai gut ausgetrieben, die Einjährigen stehen in den Startlöchern
es wird…
Die gepflanzten Stauden wie Wiesensalbei und Lichtnelke beginnen auch zu blühen
Das Wunder der Einjährigen
Anfang Juni gehts so richtig ab – die Einjährigen geben Gas. Die Insekten tummeln sich an Kamille, Glockenblume und Co
alles schön bunt
Reseden für die Maskenbiene und Karthäusernelke für die Falter blühen neben den Einjährigen um die Wette
Blütenmeeer
Wogen von Blüten umspielen den Hügel
ein Blumenhügel
ein Blumenhügel erhebt sich im Neubaugebiet
bunte Vielfalt
unterschiedliche Blüten für unsere Insekten – und die Menschen
Klimafest
nach großer Dürre Anfang Juli, blüht es Ende Juli unbeirrt weiter. Im Mittelpunkt stehen Centaurea stoebe und Daucus carota
Vielfalt
schon im ersten Jahr nach der Anlage gibt es eine tolle Vielfalt
Sommeraspekt
Tierfreundliche Gartenstrukturen (Jurykriterium)
Sandhügel mit Steinen und Totholzskulptur
Eine Sanddüne wird vom „Totholzdrachen“ und Lesesteinen gekrönt. Davor Trockenmauern aus regionalen Juraquadern
Liegendes Totholz
Obst-Baustämme schaffen als liegendes Totholz zusätzliche Strukturen
Im Vorfeld der naturnahen Gestaltung gab es einen Vortrag im Rathaussaal für alle Anlieger mit dem Ziel Akzeptanz zu fördern und zum Nachahmen anzuregen
Pflanzaktion mit Anwohnenden
verschiedene Baumscheiben und Beete an der Straße wurden im Vorfeld der Pico-Park-Gestaltung bereits unter Einbeziehung der Anwohnenden bepflanzt.
Stimmung? Bestens!
Die Baustelle diente als Lehrbaustelle für angehende Naturgarten-Profis, bezog aber auch örtliche Helfer mit ein.
Zwiebelaktion
Der örtliche Umweltstammtisch nahm die Einladung zum Pflanzen der Blumenzwiebeln an
Baufoto_Fundamente für die Trockenmauern
in der Gemeinschaft macht auch anstrengende Arbeit Spaß!
Baufoto_alle helfen zusammen
Ein gutes Team mit dem passenden Gerät schafft alles
der Lohn der Mühen
diverse Falter, vom Bläuling, über Weißlinge, Zitronenfalter… lassen sich bereits im ersten Jahr nach der Anlage beobachten. Dazu eine große Vielfalt an Wildbienen, Schwebfliegen, Käfern… und auch die Vögel haben die „Samenbank“ schon für sich entdeckt.
angehende Naturgartenprofis zu Besuch
Der Profikurs P11 besuchte den Piko-Park im Rahmen einer Lehrfahrt
Bayerischer Regionaltag für Naturnahes öffentliches Grün Mai 2025
nach den Vorträgen ging es in die Flächen – mit dem Höhepunkt Pico-Park
Plan zur Gartenpflege
Die Entwicklungspflege wurde und wird vom Bauhof und der Planerin mit Hilfe von Naturgarten-Praktikanten durchgeführt. Gewässert wurde die Neuansaat dankenswerterweise von einem Anwohner, den die Baustelle begeistert hatte :-). Die Dauer-Pflege wird hauptsächlich vom Bauhof übernommen, der auch die Gehölze bei Bedarf wässert. Dabei wird die Planerin immer wieder zur fachlichen Beratung zugezogen, solange bis es „von selbst “ klappt. Dabei sind 2-3 Pflegegänge jährlich (Rückschnitt (auch Aktzeptanzpflege) und bei Bedarf Jäten) vorgesehen.